
Der Brandenburger Haushalt ist unter Dach und Fach – trotz knapper Mehrheit der SPD/BSW-Koalition im Landtag. Das Parlament stimmte dem Doppeletat für dieses und nächstes Jahr, der umstrittene Kürzungen enthält, mehrheitlich zu. Mit Ja votierten 45 Abgeordnete der SPD/BSW-Koalition, mit Nein 41 Abgeordnete von AfD, CDU sowie ein Mitglied der Koalition: Der BSW-Abgeordnete Sven Hornauf, der vergeblich Änderungen gefordert hatte, scherte aus. Die AfD half der Koalition indirekt zu mehr Stabilität: Zwei Abgeordnete waren nicht anwesend, einer davon entschuldigt.
Der Haushalt sorgt seit Monaten für Proteste. Tausende Lehrer, Erzieher, Eltern und andere waren gegen Kürzungen auf die Straße gegangen. Vor dem Parlament protestierte die Rosa-Luxemburg-Schule aus Potsdam mit der Aktion «Leere Stühle – fehlende Zukunft» gegen Sparpläne. Die Inklusionsschule befürchtet negative Folgen für die Betreuung. Finanzminister Robert Crumbach (BSW) verteidigte den Haushalt und verwies auf die Wirtschaftskrise.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich zufrieden. «Es ist eine knappe Mehrheit im Landtag und da geht man immer in die Abstimmung mit einer gewissen Anspannung, aber ich glaube, dass wir jetzt einen guten Haushalt beschlossen haben», sagte er dem RBB. BSW-Fraktionschef Niels-Olaf Lüders kritisierte das Ausscheren des Abgeordneten Hornauf als «schwierig». «Das kann ich nicht nachvollziehen», sagte er.
Weniger Lehrerstellen – mehr Geld für Krankenhäuser
Der Etat sieht weniger Lehrerstellen vor. Zugleich sollen Lehrerinnen und Lehrer eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und anderswo entlastet werden. Der Finanzminister verwies darauf, dass die Schulausgaben in diesem Jahr um rund 180 Millionen Euro auf 1,96 Milliarden Euro stiegen. «Es ist keine Kürzung», sagte Crumbach. Er räumte ein: «Wir haben Probleme im Schulbereich, klar, gar keine Frage, die müssen wir angehen.»
Die Koalitionsfraktionen von SPD und BSW nahmen Kürzungen für Kommunen, Pflege, Familienzentren und die Medizinische Hochschule Brandenburg zurück. Sie stockten Mittel für Vertretungslehrer in Schulen, für Kitas und für Straßen auf. Mehr Geld sind für Krankenhäuser, Polizei und Straßen vorgesehen.
Der Doppelhaushalt umfasst laut Ministerium rund 16,8 Milliarden Euro für 2025 und rund 17,4 Milliarden Euro für 2026. Umstritten sind neue Schulden von knapp einer Milliarde Euro für dieses Jahr und rund 1,25 Milliarden Euro für 2026. Die Rücklage des Landes soll praktisch aufgebraucht werden. News4teachers / mit Material der dpa
Unterrichten Lehrkräfte bald eine Stunde mehr? GEW droht mit juristischen Mitteln









Tja, was kommt nun, liebe Kolleginnen und Kollegen und liebe GEW? Proteste – nützten nichts! Petitionen – egal! Eltern in Sorge; Lehrkräfte wütend, besorgt, ausgebrannt. Stundenkürzungen mit ungewissen Auswirkungen; was ab dem nächsten Halbjahr kommt, kann sich noch niemand vorstellen.
Liebe Landesregierung – meine Hoffnung war, dass Sie es nicht ernst meinen. Allen ist klar, was passieren wird: mehr Lehrkräfte werden (länger) krank, junge Lehrkräfte wandern schnellstmöglich ab (und ich kann sie verstehen); selbst die Aufgabe des Beamtenstatus’ ist bei den jungen Kolleginnen und Kollegen überhaupt kein Tabu mehr – Hauptsache weg hier! Größere Klassen, häufigere Aufteilung von Klassen, keine Förderung mehr (Abdeckung des Regelunterrichts geht vor!). Ich bin bereits am Limit und kann auch nicht eine Stunde mehr unterrichten. Über das Geschwafel der Entlastung in anderen Bereichen kann ich nur müde und bitter lächeln.
Was Sie da angestellt haben, können Sie noch gar nicht ermessen. Die Warnungen haben Sie ignoriert; die Quittung kommt schneller als Sie “Entlastung” sagen können.
Liebe GEW- jetzt sind Sie am Zug. Bitte setzen Sie die angekündigten Klagen sofort um. Ansonsten sieht es mit der Bildung in Brandenburg rabenschwarz aus.
Da ist er ja wieder, der Ruf nach der GEW, die genauso beschimpft wurde, als sie sich in Berlin gegen die Wiederverbeamtung aussprach, die nämlich dazu geführt hat, dass die meisten Lehrer nicht streiken dürfen. Nicht streiken dürfen und nicht mitmachen, DAS macht die GEW schwach, aber das sei ihr selbst und gewollt wegen der Pensionen, dem höheren Netto, den ganzen Zuschlägen und und und…….. Ihr habt euch selbst entmachtet und nun ruft ihr wieder nach der GEW.
Viele Lehrer glauben, das sind zwei verschiedene Berufe: Die einen sind Lehrer und die anderen sind “Gewerkschaftsmitarbeiter”. Letztere leben, so glauben die Lehrer anscheinend, von Spenden (Mitgliedsbeiträgen), die sie für ihre Arbeit bekommen – oder auch nicht. Wenn also die “Gewerkschaftsmitarbeiter” bezahlt werden wollen, sollen sie bitteschön demonstrieren, protestieren, streiken und was nicht alles, damit die Lehrer – quasi ihre Auftraggeber – mit ihnen zufrieden sind und wieder was “spenden”.
Sind Sie wenigstens selbst Mitglied der GEW, von der Sie nun die Lösung Ihrer Probleme erwarten. Unterstützen Sie sie mindestens finanziell durch Ihren Mitgliedsbeitrag? Oder glauben Sie? Nahmen Sie je an einem Streik oder einer Protestaktion der GEW teil oder überließen Sie das immer den anderen?
Seit wann braucht man denn eine Dienstbefreiung, wenn man am Nachmittag zu einer Kundgebung geht? Ich las von deutlich weniger Teilnehmern. Sind Ihre Zahlen die Zahlen der Veranstalter?
Hä? Sie haben gestreikt als Beamtin? Oder Sie gingen in Ihrer Freizeit dorthin? Warum brauchten Sie dann eine Dienstbefreiung?
Weit mehr als Zehntausend? Diese Zahl finde ich nirgends wieder. Woher stammt sie? Wunschgedacht? Ein Beispiel von etlichen:
Berlin & Brandenburg: Tausende bei Demo in Potsdam gegen Mehrarbeit für Lehrer – n-tv.de
Naja, ich finde aber auch, es sollte da nicht geschummelt werden. Sie sind uns einen Beleg für Ihre Zahlen immer noch schuldig geblieben. Vermutlich, weil es den nicht gibt.
Ich habe auch 9000 gelesen und finde inzwischen nur noch Artikel mit “Tausenden” – das war vielleicht nicht gewünscht. Mich wundert, warum hier man sich hier gegenseitig so angeht. Sind wir hier nicht alles LehrerInnen? Weelcher Lehrer denkt, dass Lehrer nachmittags frei haben? Was ist das hier für ein Forum?
Wie viele Mitglieder braucht die GEW um einfach eine sch**** Klage einzureichen?
Die GEW ist ein Konstrukt um die “wütenden” Arbeitnehmer zu bewichtigen!
Die GEW als Verband kann keine Klage einreichen. Sie kann als Gewerkschaft lediglich eine klagende Lehrkraft unterstützen.
Zur Info: GEW existiert mehr als praktisch a u c h für Beamtinnen mit allen Temperamenten.
Sie sind jederzeit zur konstruktiven Mitarbeit insbesondere Vorbereitung von Klagen einzureichen. Was brauchen Sie noch?
Das bedeutet, Sie nehmen nur an Protestaktionen teil, wenn Sie dafür vom Protestgegner auch noch “alimentiert” werden? Wollen Sie eventuell eine Aufwandskostenpauschale erhalten oder am nächsten Abminderungsstunden, weil sie in Ihrer Freizeit demonstrieren waren? DAS sind die Lehrer. Also manche jedenfalls.
Brandenburg hat die Verbeamtung wieder eingeführt und unlängst einige Entlastungen beschlossen. Gehören Sie zu den ewig Unzufriedenen?
Mehr als berechtigten Fragen kann ich keinerlei Gift entnehmen.
Ich bin sehr wohl Mitglied der GEW; seit mehr als 10 Jahren. Auch war ich in Potsdam bei der Demonstration dabei; mit einer Dienstbefreiung für die vorangehende Personalversammlung. Ich setze mich für Verbesserungen im Umgang mit extrem schwierigen Kindern ein und rufe dazu auch das Schulamt auf den Plan. Die Auseinandersetzungen mit demselben haben mich und meine Kolleginnen allein in diesem Schuljahr insgesamt mehrere Tage gekostet. Das, was mir möglich ist, nehme ich selbst in Angriff, suche selbst Lösungen und überlasse das nicht anderen.
Ich fordere lediglich, dass die GEW nun den angekündigten Klageweg beschreitet. Und auch dabei bin ich unterstützend tätig.
“Zugleich sollen Lehrerinnen und Lehrer eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und anderswo entlastet werden.” – Wer`s glaubt, wird… trotzdem Lehrer.
Das dürften aber nicht mehr viele sein in der Gen Z. Also ein Wettlauf zwischen aktuellem Lehrkräfte Mangel, sinkenden Schülerzahlen durch den Geburtenrückgang (mit Fragezeichen) und der bereits arg überstrapazierten Gutgläubigkeit des potenziellen Nachwuchses. Das dürfte interessant werden – spätestens wenn auch noch die Arbeitszeiterfassung kommt.
Zumal einige der wenigen, die sich noch durch Bachelor, Master und Ref gearbeitet und bereits Anschlussverträge in der Tasche hatten, jetzt ohne dastehen. Zusagen wurden zurückgezogen, weil der Bedarf an den Schulen weggerechnet wurde. Es wurden Angebote irgendwo am anderen Ende von Brandenburg gemacht. Ein Trauerspiel!
Die hohen Kosten für die Aufrüstung und Sozialausgaben werden die Arbeitszeiten für Lehrer noch weiter erhöhen. Mit 40-Minuten-Stunden wird das noch verstärkt.
Ich kenne kaum einen Lehrer, der pünktlich mit dem Stundenbeginn auch anfängt zu unterrichten. Fast alle gehen erst beim Stundenbeginn los zur Klasse. Manche gehen dann noch erstmal auf Toilette oder was kopieren oder “hängen in einem Gespräch fest”, das sie seelenruhig erstmal zu Ende führen. Das heißt, aus 40 Minuten Unterricht werden dann eher 35 Minuten und wenn man Störungen abzieht, bleiben noch 30 Minuten Unterricht. Das ist ja ein Witz.
Diese Drohne hilft Ihnen weiter:
1. Sie schätzen das mit den grob 35 Minuten schon realistisch ein.
2. Selbst wenn man (wie dieser Plastikschwebekörper) stets pünktlich da ist: Anwesenheitsfeststellung und Dokumentation auf Papier (plus Entschuldigungen PLUS teilw. Klassenbücher dazu, Zeug eintragen, das ständige Nachhalten selbiger!) sind mindestens 5 Minuten, eher 10)
3. Um 100% gegen Falschbehauptungen über den eigenen Unterricht abgesichert zu sein, sind während der Stunde teilweise Aufzeichnungen erforderlich.
Damit wären wir dann bei ca. 35.
Der Verlust entsteht also zu fast 100% durch SuS / Eltern (indirekt) und meine Stellung als Servicedrohne (=Lehrer), wäre ich tatsächlich Chef meiner Stunden bräuchte ich das ja alles nicht “dokumentieren” wie ein amateurhafter Strafverteidiger.
Für Ihre Privatstatistik:
Dieses Schuljahr bin ich insgesamt in allen von mir zu haltenden Stunden 3,15 Minuten (gerundet) zu spät erschienen, meist weil ich durch Aufsichtsereignisse (bei denen ich mich nicht wegducken konnte) aufgehalten wurde.
Die Steigerung um etwa 9 % für Schulausgaben ist tatsächlich keine Kürzung, aber auch kein Wumms der etwas voranbringt.
Die Vergütung für Lehrerinnen und Lehrer, die eine Stunde pro Woche mehr unterrichten sollen kommt dann ganz sicher auch aus völlig anderen Töpfen oder blieb der einfachen Rechnung wegen als Arbeitszeitkonto erst einmal kostenneutral bewertet?
Die Unterichtsstunde, die wir mehr erteilen sollen, wird gar nicht vergütet. Weil wir ja “an anderer Stelle entlastet werden”. Eine Doppel-Win-Situation für die Landesregierung: mehr U terricht für weniger Geld.
Herzlichen Dank an die SPD für nichts – vielleicht hätte er VORHER mit den Betroffenen reden sollen. Aber wir leben ja leider im Brandenburgischen Verwaltungsabsolutismus. Da wird „auf Linie gebracht“ und „durchregiert“, es finden sich immer genug parlamentarische Ahnungslose in der SPD, die erst „kämpfen“ und dann doch abnicken. Von der elitären Wagenknecht-Truppe ganz zu schweigen.
Wie die “Sandkatze” schrieb, ihr habt euch mit dem Beamtenstatus ködern lassen, der ja auch sehr lohnenswert ist, und nun müsst ihr als Beamte alles ertragen und könnt nichts weiter tun, als böse Kommentare schreiben und Petitionen einreichen. Ist halt so. Ihr wolltet das doch.
da haben Sie aber keine Ahnung, denn das betrifft Angestellte genauso. Ganz unabhängig davon – Sie werden es nicht glauben – gab es andere Gründe für die Berufswahl.
Ich habe die wenigen angestellten Lehrer, die es noch in Brandenburg gibt, nur einfach nicht genannt. Mehr steckt nicht dahinter.
Die meisten Lehrer in Brandenburg sind nun wieder verbeamtet.
Oh!
Beamte können noch mehr, deutlich mehr!
Man muss nur wissen, wie…
Also „er“ ist der MP Woidtke…, der jetzt das Gespräch mit den Lehrkräften suchen will. Hoffentlich findet er was…
„Uns alle eint das gleiche Ziel: Wir wollen, dass die Bildung in Brandenburg deutlich besser wird“, sagte Woidke am Freitag dem Tagesspiegel. „Ich bin jederzeit bereit, mit der Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft in Gespräche einzutreten, wie wir gemeinsam dieses große Ziel erreichen können. Meine Tür steht offen.“ Originalzitat Ministerpräsident Woidke
Ich darf mal übersetzen:
„Ich haue euch so richtig in die Fresse – falls ihr dann ein Taschentuch braucht, hätte ich da noch eine Packung Tempo. Bin immer bereit zu helfen.“
Entschuldigung für die rüde Übersetzung, aber wir sind zutiefst frustriert ob all dessen, was Fözi auch schon so treffend beschrieben hat. Könnte ich ergänzen:
– Schüleraufnahme ohne schriftliche Gutachten: Da brauchen wir nur noch Excel.
– Noch weniger Klassenarbeiten: Entlastet nur D/Ma/E und führt zu einer weiteren Aufwertung von Gruppenarbeits-/Portfoliogedöns.
– Multiprofessionelle Team und Verwaltungskräfte: nie gesehen
– Einsparung von Vollzeitstellen bei gleichzeitiger Erhöhung des Vertretungsbudgets
-Reduzierung des Fahrtenbudgets: Seit gestern stehen uns für das SJ 2025-26 exakt 210€ für zwei (!) Begleitungen zur Verfügung.
Aber dafür beitragsfreie Kitajahre mit der Gießkanne für alle, Mehrbezahlung für Ü63, bei geringeren Anforderungen (Pech gehabt ihr Hochleister in den 40gern), eine Megaaufblähung des pädagogischen Landesinstituts und 2 Millionen für das Cottbuser Fußballstadion.
So sind das mal in Brandenburg aus. Und nochmal so: Jetzt mache ich endlich Wochenende – huch, muss nur noch schnell die letzten 15 Klausuren korrigieren …
Mehrbezahlung für die über 63-jährigen? Das sind die, die alle nicht mehr verbeamtet wurden, also von sowieso her ein geringeres Netto und eine geringere Rente haben als “die Hochleister in den 40ern”. Und das neiden Sie denen? Ihr habt euch doch verbeamten lassen und gerne auf euer Streikrecht verzichtet, das ihr jetzt vielleicht hättet nutzen können.
Wie schon geschrieben wurde, das sind die, die wegen ihres Alters nicht mehr verbeamtet wurden. In Brandenburg meine ich nur bis 42 oder 43. Gönnen Sie doch auch mal anderen was. Sie wurden ja vermutlich verbeamtet mit all den Privilegien.
Bei mir an der Schule sind es vier verbeamtete Kolleginnen und Kollegen…
Zur Wahrheit gehört, dass die Brandenburger Lehrer jetzt genauso viele Stunden arbeiten wie die Berliner Lehrer. Warum soll das nicht gerecht sein?
Klar, wir könnten alle bundesweit für eine ingesamt geringere Stundenverpflichtung kämpfen. Das wäre gut. Es macht nur kaum jemand mit. Es wollen nur fast alle verbeamtet werden und nehmen damit auch gerne in Kauf, nicht streiken zu dürfen. Nicht streiken, also alles ertragen, was der Dienstherr uns aufbrummt.
Dazwischen liegen Welten.
Das Problem ist, dass praktisch alle Lehrkräfte (trotz eines oft völlig anderen Selbstbildes) sehr konsens- und sicherheitsorientiert sowie ängstlich und co-abhängig von emotional-sozialer (Schein-)Bestätigung sind.
Auch wer verbeamtet ist kann (böswilligen oder gutwilligen) “Dienst nach Vorschrift” durchziehen – würden (da ist er wieder, der pädagogische Konjunktiv) das nur 10% der Beamten machen wäre ganz schnell Schluß mit solchen Frechheiten.
Tun aber die KuK nicht – “leuchtende Kinderaugen” usw.
Insofern: Selbstverschuldet.
WIR (als kollektive Lehrkräftemasse) sind das Problem. Einige wenige ausgenommen.
Ja, finde ich auch, die Passivität und Obrigkeitshörigkeit vieler Lehrkräfte ist das Problem. Man vergleiche mal die Lehrer und die Eisenbahner im Arbeitskampf. Fahrgäste leider genauso unter Arbeitsausständen wie Schulkinder, oder? Fahrgäste sind manchmal auch Kinder!
Den “berüchtigten Dienst nach Vorschrift”, machen das nicht viele Lehrer schon? Wo gibt es da noch Potenzial? Die Engagierten können das nicht. Die wollen guten Unterricht machen. Die machen nicht absichtlich schlechten. Die Anderen arbeiten immer schon nur “nach Vorschrift”.
Beamte bekommen übrigens auch Beurteilungen. Will man sich die selbst “versauen”?
Ist absolut egal, was da drinnen steht.
Außer, man will Karriere machen.
Aber wer wird mit (echtem) Karrierewillen schon Beamter im Staatsdienst?
Dann bitte ins Detail schauen: Uns stehen bei 1468 Stunden Bedarf 44 Stunden im Pool zur Verfügung, weitas weniger als Berlin.
Es gibt faktisch keine Funktionsstellen – ausser in Schulleitung. Einmal A13, immer A 13. Auch als Fachbereichsleiter, Seminarleiter oder Medienchef einer Schule.
Weil die Berliner Lehrer die 28. Stunde bezahlt bekommen.
Es fehlen Köpfe, nicht Stunden. Eine Stunde mehr Deputat sorgt nicht für mehr Lehrkräfte morgens von 8 bis 12. Stattdessen gibt es eine Förderstunde extra am Nachmittag.
Wenn Lehrer mehr arbeiten müssen (wofür ich nicht eintrete), dann fehlen weniger. Es bleiben weniger Stunden “übrig”, für die man keinen Lehrer hat, die dann ausfallen oder vertreten werden würden.
Beamte müssen bis zu 3 Stunden im Monat unentgeltlich vertreten. Das ist auch fast wie 1 Stunde mehr pro Woche.
Das ist Schwarzmalerei. Die Engagierten machen weiter wie bisher. Die Unengagierten machen ebenso unengagiert weiter wie bisher.
Sie behaupten nur, Nachweise bleiben Sie immer schuldig.
Ich gebe Mika Recht.
Nun sind wir immerhin schon zwei.
Aaah… emotionale Geiselhaft, vulgo gaslighting für Lehrer: “Die Engagierten” vs. “Die Unengagierten” – funktioiniert das noch?
Die Co-Abhängigen machen weiter wie bisher, joa.
Ich verstehe das Gejammer nicht. Ich glaube, in allen anderen Bundesländern unterrichten die Lehrer genauso viel. Schon lange!
Schon das Wort „Gejammer“ disqualifiziert Sie als ernstzunehmenden Gesprächspartner.
Sagt wer? Ich finde, das ist Gejammer mancher Kollegen ist manchmal wirklich nicht mehr zu ertragen.
Gejammer sagt Silberfischchen…. und ich halte dagegen, denn ich habe so viele engagierte KuK, die nicht jammern, sondern konstruktiv nach Möglichkeiten suchen, ihren Job einfach gut zu machen. Das wird ihnen strukturell erschwert.
27 bis 28. An Grundschulen. Was ist also falsch?
Mehr Zeit für ihre Schüler? Nee, mehr Zeit für die eigenen Kinder, den eigenen Garten, das eigene Haus. So sieht’s doch bei den meisten aus.
@Gewitter
“So sieht’s doch bei den meisten aus.”
Und wie es bei den meisten doch so aussieht wissen Sie weil
a) Sie bei “den meisten” regelmäßig aus dem Gebüsch heraus übern Gartenzaun “spannen”.
b) Sie bei “den meisten” ganz offen Hausbesuche machen, weil das ehrlicher 😉 Voyeurismus ist und sicherlich rückenschonender als das “Spannen” übern Gartenzaun aus dem Gebüsch heraus.
c) Sie nicht nur “Gewitter” können, sondern nach kurzem Brain- 😉 -Storming auch total “helle” Ideen haben und “das Volk” dankenswerter Weise damit “erleuchten”.
d) Sie ‘ne super Studie gemacht, aber den Link vergessen haben? – Kein Problem, einfach im Nachgang verlinken, sobald Sie aus dem Gebüsch gekrabbelt sind.
😉
Das System Schule “funktioniert” (so gut oder schlecht es eben funktioniert) hauptsächlich noch dadurch, dass sich viele Lehrkräfte weit über die eigentlichen Aufgaben engagieren und freiwillig mehr leisten.
Jetzt möchte man aus der Politik mehr Unterrichtseinsatz und weniger zusätzliche Belastungen bzw. weniger zusätzliches Engagement. Bleibt zu hoffen, dass genau das passiert:
Nur das Nötigste an Unterricht, kein Engagement für Austausche, Exkursionen, Fahrten, Basare, Konzerte, Sommerfeste etc.
Projekte zu Gesunder Ernährung, Aufklärung, Cyber-Mobbing, LGBTQ, BNE usw. würden entfallen. Stattdessen reinen Fokus auf Unterricht.
Wenn man das flächendeckend durchziehen und auch kommunizieren würde, käme wahrscheinlich ganz schnell ein riesiger Aufschrei aus der Bevölkerung und eine Veränderung der Politik.
Der Kommentar hätte von mir sein können, ich sehe es zu 100% genauso.
Das ist ja dann mal ein Beispiel, warum der Beamtenstatus nicht immer nur “toll” ist. Die Beamten sind fast wehrlos. Sie müssen das alles hinnehmen. Dafür bekommen sie ja all die Vergünstigungen, auf die sie ja auch scharf waren, als sie mit wehenden Fahnen in den Beamtenstatus wechselten.
Noch einmal, das betrifft alle, Angestellte wie auch Beamte, womit das Beamtenbashing nun auch mal wieder aufhören kann.
Neidisch? Oder uninformiert?
Wenn ich sieben Jahre früher in fen Ruhestand gehen kann, arbeite ich gern drei Jahre bier Stunden mehr.
Deal?