LONDON. Mit einem umfassenden Freundschaftsabkommen wollen Deutschland und Großbritannien ihre Beziehungen nach dem Brexit neu aufstellen – und dabei insbesondere auch den Bildungsbereich stärken. Der am Mittwoch in London unterzeichnete Vertrag sieht unter anderem Visafreiheit für deutsche Schulklassen, eine bessere Mobilität in der Bildung, eine Förderung des Schüleraustauschs sowie eine engere Zusammenarbeit von Goethe-Institut und British Council vor.

„Das ist ein historischer Tag für die deutsch-britischen Beziehungen“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz bei der feierlichen Unterzeichnung des 27-seitigen Vertrags durch ihn und den britischen Premierminister Keir Starmer im Victoria and Albert Museum. Ziel sei es, die Zusammenarbeit in zahlreichen Bereichen zu vertiefen – auch in Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Ein zentrales bildungspolitisches Signal: Ab Ende dieses Jahres soll die Visapflicht für deutsche Schülergruppen auf Klassenfahrt nach Großbritannien fallen. Gerade für Schülerinnen und Schüler ohne deutschen Pass – etwa aus Syrien oder Afghanistan – war die Visabeschaffung bisher ein Hindernis. Um diese Kinder nicht effektiv von der Klassenfahrt auszuschließen, verzichten manche Schulen derzeit ganz auf den Großbritannien-Austausch.
Mit dem Vertrag wird nun gegengesteuert: In dem begleitenden Aktionsplan ist festgelegt, dass eine Expertengruppe nach weiteren Lösungen für die durch den Brexit entstandenen „Mobilitätsprobleme“ suchen soll – insbesondere im Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur.
„Ein besonderer Schwerpunkt wird darauf gelegt, den Austausch zwischen jungen Menschen zu erhöhen“
In Kapitel 5 des Vertrags – überschrieben mit „Offene und resiliente Gesellschaften“ – wird der Wert des Bildungsaustauschs ausdrücklich betont. Dort heißt es wörtlich: „Ein besonderer Schwerpunkt wird darauf gelegt, den Austausch zwischen jungen Menschen zu erhöhen. Die Vertragsparteien erkennen den Wert des bilateralen Schüler- und Jugendaustauschs an und fördern diesen, indem sie die Weiterentwicklung einschlägiger Strukturen und Initiativen wie etwa der ‚UK-German Connection‘ unterstützen.“
Zudem wird die Bedeutung beruflicher und akademischer Bildung sowie von Bildungsmöglichkeiten wie etwa Praktika hervorgehoben. Die Vertragsstaaten wollen sich gemeinsam darum bemühen, „den Austausch hinsichtlich Bildung, Fertigkeiten und Ausbildung zu verstärken“.
Auch kulturelle Bildung rückt in den Fokus: Beide Staaten fördern laut Vertrag „eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut und dem British Council“ und wollen eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe zu kreativen Technologien einrichten. Schließlich wird im Vertrag die Rolle der Zivilgesellschaft und von Bildungsinstitutionen betont. Wörtlich heißt es: „Die Vertragsparteien erkennen die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft an, und sie sind bestrebt, die Arbeit von Bildungsinstitutionen, kulturellen Einrichtungen und politischen Organisationen zu unterstützen.“ News4teachers / mit Material der dpa









Schließt diese Vereinfachung auch den Personalausweis der EU mit ein? Nicht jeder Schüler mit EU-Nationalität hat auch einen Reisepass des zugehörigen Landes. Und gilt das auch für Lehrer?
Cool, da ist der Brexit schon fast vergessen… Bringt Radiergummis mit!
https://www.mirror.co.uk/news/politics/kids-hungry-theyre-eating-rubbers-32756699 🙁