STUTTGART. Lehrer sind Mangelware, auch in Baden-Württemberg. Jetzt wird klar: Es sind dort noch deutlich weniger als gedacht. 1.440 Stellen gibt es nur auf dem Papier – und jahrelang hat’s niemand gemerkt.

Wegen einer schweren IT-Panne sind 1.440 Lehrerstellen im Südwesten versehentlich nicht besetzt worden. Grund ist ein Softwarefehler, der bis auf das Jahr 2005 zurückgeht, wie das Kultusministerium und das Finanzministerium einräumten. Dieser Fehler sei über all die Jahre unbemerkt geblieben. Die Stellen sollen nun zügig besetzt werden – sie sollen alle der Unterrichtsversorgung zugutekommen.
Hintergrund: Im Jahr 2005 wechselte die Kultusverwaltung das Programm zur Personal- und Stellenverwaltung der Lehrkräfte im Land. «Derzeit gehen wir davon aus, dass bereits bei der Datenübertragung ein Fehler passiert sein muss», heißt es aus dem Ministerium. Seitdem wurde die Stellenzahl stets fortgeschrieben, aber nie neu ermittelt. Hinzu kommen den Angaben zufolge mutmaßliche Programmierungsfehler durch das Landesamt für Besoldung und manuelle Nachbearbeitungen durch die Kultusverwaltung.
Über die Jahre sei die Zahl der als belegt ausgewiesenen Stellen stetig angestiegen, obwohl sie tatsächlich frei geblieben seien. Das Kultusministerium nimmt derzeit an, dass die fehlerhafte Summe um 80 bis 100 Stellen pro Jahr angewachsen ist.
Nachdem es in Einzelfällen zu Unstimmigkeiten gekommen sei, hätten die Kultusverwaltung und das Landesamt für Besoldung die Stellenbesetzung mit einem neuen Programm erstmals komplett neu ermittelt. Ergebnis: 1.440 freie Stellen, die bis dato unbesetzt sind. Die Ursachen würden nun aufgearbeitet. Steuergelder seien aber nicht verloren gegangen, so die Ministerien. Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien. Das sei nicht aufgefallen bei einem solchen milliardenschweren Haushalt.
«Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss zurückgezahlt werden»
Das Haus von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) kündigte an, zügig einen Plan für eine optimale Besetzung der freien Stellen auszuarbeiten. Gestärkt werden sollen die sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), die Grundschulen, die Schulen der Sekundarstufe 1 abseits des Gymnasiums, die beruflichen Schulen und die Krankheitsreserve. Außerdem solle die Aufbauphase für die Lehrerkapazitäten im G9 erweitert werden.
Um solche IT-Fehler künftig zu vermeiden und ein deutlich verbessertes Controlling im Bereich der Kultusverwaltung zu ermöglichen, haben Kultusministerium und Finanzministerium eine Arbeitsgruppe gebildet, die auch vom Rechnungshof begleitet wird. Die Gruppe soll die Ursachen des Problems identifizieren und beseitigen. Man müsse dauerhaft sicherstellen, dass die Stellen korrekt den einzelnen Beschäftigten zugeordnet werden, heißt es.
Es könne aber ausgeschlossen werden, dass andere Teile der Landesverwaltung von ähnlichen Problemen betroffen seien, schreiben die beiden Ministerien. «Diese besondere Problemstellung gibt es nur im Bereich der automatisierten Poolstellenverwaltung bei der Kultusverwaltung.» Anders als in der übrigen Landesverwaltung werden in der Personalverwaltung der Lehrer die Haushaltsstellen nicht konkret einzelnen Personalfällen zugewiesen. Grund ist die hohe Zahl von rund 95.000 Stellen. Über die Software werden sowohl die individuellen Personaldaten der Lehrer gepflegt als auch die Stellenverwaltung abgewickelt.
Die Empörung in der Bildungslandschaft ist groß, reicht bis zur völligen Ungläubigkeit. Der Landesschülerbeirat spricht von «Geisterlehrkräften», der Elternbeirat vom «größten Bildungsskandal seit Jahrzehnten». Der Verein für Gemeinschaftsschulen wirft der Kultusverwaltung eine «einzigartige Mischung aus Unvermögen, Achtlosigkeit und Desinteresse» vor. Zehntausende Lehrerstunden seien den Schülerinnen und Schülern im Land über Jahre hinweg vorenthalten worden.
Die FDP im Landtag sieht einen «bildungspolitischen Super-GAU». Selbst die CDU kritisiert ein strukturelles Problem in der Schulverwaltung und bei den vom grünen Koalitionspartner geführten Ministerien für Kultus und Finanzen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW redet von einem Skandal und fordert, dass die 1.440 unbesetzten Stellen bis zum ersten Schultag am 15. September besetzt werden. «Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss für die dringend nötigen Investitionen wie Ganztagsausbau, Inklusion und bessere Förderung zurückgezahlt werden», forderte Landesvorsitzende Monika Stein. Von Nico Pointner und David Nau, dpa
Wir können alles – außer Hochdeutsch!
Passiert halt im Neuland…
Ich dachte The Länd Und alles nur weil die schwäbische Hausfrau für die Rechnungslegung verantwortlich zeichnet.
Von mir aus auch Neuländ
Sie meinen „The Länd“!
Se GeischterLänd
Und das bei den Hiobsbotschaften im selben Bundesland, was die Neueinstellungen angeht….in jedem Hollywood-Streifen wäre die Story unglaubwürdig.
Baden minus Württemberg, kein Wunder, dass das einen negativen Saldo ergibt. Es gibt halt mehr Schwaben als “Gelbfüssler”.
Aber wie gesagt, es gibt badische und unsymbadische Zeitgenossen (siehe auch “badisches Grundgesetz”).
«Wir haben nicht den Giftzahn ausgepackt, dass wir sagen, wir gehen auf hundert Prozent hoch.»
Frau Schopper? Können Sie sich erinnern?
Ich erinnere.
Und obwohl diese Frau nicht meine Vorgesetzte ist, bleibt das doch ein Zitat, dessen Implikationen mich sehr (positiv für mich) beeinflusst haben.
Oh! Wann hat sie den rausgehauen?!
Bei den vielen Referendaren, die aktuell nicht eingestellt werden und somit auf der Straße stehen, müsste eigentlich sofort diese Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten zurück genommen werden! Es ist doch Irrsinn, gleichzeitig die einen Lehrkräfte zu mehr Stunden im Deputat zu zwingen als sie möchten und die anderen, die motiviert und frisch ausgebildet jetzt Arbeit suchen, nicht einzustellen! Solch eine Personalpolitik ist Menschenverachtung höchsten Grades.
Hat das auch mal personelle Folgen? Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass 1440 Lehrerstellen seit 20 Jahren zu wenig im Unterricht und Förderung wirksam waren und die Kollegien zunehmend ausbrennen? Muss irgendein hochbezahlter Direktor dafür gehen? Nein. Sicher nicht.
2005! Das waren Teufel oder Oettinger. Da können wir doch nichts für. Nein, nein, Rücktritt ist nicht. Verantwortlich sind immer die anderen.
Ausnahmsweise mal etwas, was man dem Filbinger nun wirklich nicht anlasten kann:)
Kreisliga!
Thekenmannschaft
“Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen”
Hoppla!
Das sind dann ja schon wieder 1.440 Stühle, die man “einfach mal dazustellen” kann. 😉
Positiv denken! 🙂
Wie wäre es bei den “entscheidenden” Stellen (Oben ist die Luft dünn, da denkt es sich nicht so leicht?) mit Dulli-Soli (statt Boomer-Soli)?
Nö, die Stühle waren ja die ganze Zeit da.
Auf denen ist bloß keiner gesessen, weil sie keiner gesehen hat.
Gewissermaßen die Luxus-Version der “Reise nach Jerusalem” – oder wie dieses Rumschubsspiel auch immer geheißen hat…
Das passt ja sehr gut zu dem anderen Artikel hier bei n4t, laut dem es zu viele Stellen gebe …
G9-Stellenstopp lässt junge Lehrkräfte im Regen stehen – Philologen-Verband sagt „Verdrängungswettbewerb“ voraus – News4teachers
Deckt sich voll und ganz mit meinen Erfahrungen: Sobald Computer und Schulbehörden aufeinandertreffen, ist das Chaos perfekt.
Und da das KuMi noch Lichtjahre davon entfernt ist, die digitale Welt zu verstehen und zu beherrschen, wird es regelmäßig noch solche Glanzleistungen geben!
Jetzt sollen die Stellen schnellstmöglich besetzt werden. Haha mit wem denn?
Hat das KuMi schon mal vom Lehrermangel im Gs- und Sonderschulbereich gehört? Braucht vermutlich noch 10 Jahre, bis es ankommt…
Ja weil es dort, wie auch in vielen Lehrerkollegien etliche gibt, die sich sagen “ich hab nur noch 5 Jahre, ich will mir dem Scheiß nichts mehr zu tun haben”.
Auf die Art und Weise gibt es auch immer noch sehr viele Schulen ohne digitales Klassenbuch (meine mit inbegriffen).
Geht voll am Thema vorbei. Die kollegien haben nichts mit der Personalplanung zu tun. Die datenpanne hat die Landesverwaltung einzig und allein zu verantworten.
Das Problem ist die Poolverwaltung der Stellen. Es gibt folglich keine eindeutige Zuordnung von Stellen und Stelleninhabern. Die signifikante Diskrepanz zwischen eingeplanten Stellen und vorhandenen Stelleninhabern hätte auffallen müssen.
Also der Arbeitgeber weiß nicht genau, wie viele Stellen besetzt sind, weil Poolstellenverwaltung…..d.h. neben Daten der tatsächlich existierenden Lehrkräfte existiert eine Stellenverwaltung, die den Stellenbedarf berechnet und wahrscheinlich auf bzw. abrundet. Dadurch entstehen Rundungsgewinne, die aber nicht in Form von weiteren Stellen ausgeschüttet werden, sondern die auf Halde liegen. Diese Stellen können also auf ca. 100 im Jahr beziffert werden (was ich bei 95000 Lehrkräften sehr realistisch finde). Selbst bei uns mit unseren knapp 50 Grundschulen in der Stadt generieren durch Rundungsgewinne etwa eine Lehrerstelle, die aber dann als Entlastungsstunden an die Schulen zurückfließen.
Niemand hat also mal auf Subtraktion und Enter gedrückt, um zu schauen, wie das Verhältnis von Stellen zu besetzter Stelle aussieht…..okay….und mit den Jahren hat man mit den falschen Zahlen einfach weitergerechnet….
Ist aber ja nicht schlimm, weil man ja jedes Jahr so 100 bis 200 Millionen vom Etat nicht abgerufen hat (was bei so einer Peanutssumme natürlich auch nicht weiter auffällt).
Also, BW hat jetzt 1500 fiktive Stellen, die theoretisch besetzt werden können…..das wird auf den Schlag sehr teuer werden….weil man ja die letzten 20 Jahre die Euro nicht auf die Kante gelegt hat….
Was für elende Dilettanten…..wenn so in der freien Wirtschaft verfahren würde, wäre Deutschland schon längst pleite…..
Denkste dir nicht aus!
Poolstellenverwaltung – kein Wunder, wenn da die Stellen baden gehen.
Pool = Planung ohne ordnungsgemäße Listenführung.
Btw Schwimmmeister, die eigentlichen Poolverantwortlichen fehlen ja auch allerorten:)
Danke für die elenden Dilettanten. Das hat meinen Morgen gerettet 🙂
Ja ist wirklich schlimm, schon die Tatsache, dass es dafür überhaupt ein Programm braucht, das hätte jeder halbwegs normale Mensch vermutlich mit Excel erledigen können.
Excel kein Programm?
Also die ungebundenen Stellen subtrahiert…..
Ungerundeten….soll es heißen
Ja, die automatische Textkorrektur ist etwas ganz Feines:(
Excel hätte das gekonnt, mit den ungerundeten Zahlen rechnen und gerundete ausgeben.
Sicher hätte Excel das gekonnt und Access als Datenbank dahinter wäre sicher hilfreich gewesen, aber Datenschutz sei Dank, dürfen Office Programme sicherlich nicht genutzt werden…..
Im Grunde wäre der Fehler leicht zu entdecken gewesen. Dafür hätten nur das LBV (Wer wird entlohnt bzw. wie viele werden entlohnt?) und das Kultusministerium (Wie viele Lehrkräfte werden in den einzelnen Schulkapiteln benötigt?) die Daten abgleichen (Soll-Ist-Vergleich) müssen …
Aber Datenabgleiche zwischen zwei Behörden, das grenzt an Häräsie, reines Teufelswerk. – Aber Gott sei Dank ist da ja der Datenschutzbeauftragte vor, um denjenigen, die einen solchen Vorschlag machen, den Teufel auszutreiben.
Jeder der mit Daten umgeht, weiß eines, redundante Datenbestände machen die Sache nicht besser.
Das System ist dann schon ein wenig komplizierter. Zum wirklichen Verstehen der vierteljährlichen SchIPS Meldungen habe ich schon ein bisschen gebraucht und dann und wann auch den Taschenrechner rausgeholt. Die Berechnung von Z.B. Leitungsstunden kann ich bis heute nicht nachvollziehen, denn die ist m.M.n. fehlerhaft.
Auch da wird gerundet, was das Zeug hält und diese feinen Unterscheidungen zwischen bedarfserhöhend und nicht bedarfserhöhend ist schon schwer nachvollziehbar und dann noch die Zusatzbedarfe…..schön verklausuliert….und am Ende steht ganz oben rechts die Lehrkräfteausstattung, so eine Zahl, der man wirklich nur mit Taschenrechner auf die Spur kommt….
Das so ein System im höchsten Maße fehleranfällig (ich behaupte auch betrugsanfällig ist) wundert mich in keiner Weise….
Ist mir bekannt. So viele Entlastungsstunden gibt es aber auch nicht, dass sich das am Ende auf 1440 Planstellen in Vollzeit beläuft.
Wem wenn nicht der Bez.-Reg. Ist die Anzahl der Entlastungsstunden, die einer Schule zugewiesen werden inkl. Altersentlastung, Schwerbehindertenermässigungen etc., bekannt.
Ändert aber auch nichts an meiner Überlegung, dass ein Abgleich der Datenbestände zwischen Schulministerium und Finanzministerium bzw. nachgeordnetem LBV die Diskrepanz hätte aufdecken können.
Ich muss mal kurz mit ein paar Fehlinformationen aufräumen.
Office ist als lokale Installation natürlich datenschutzrechtlich unbedenklich.
Problematischer ist aber Office365. Mit dem wunderbaren KI Tool, dass alle Dokumente ausliest, wird das nicht besser.
Dennoch ist das nie verboten worden. Die Schulleitungen sind aber im Streitfall für den datenschutzrechtlich zulässigen Betrieb verantwortlich. Wie immer 😉
Das Ministerium rät von der Nutzung in Schulen ab, verbietet aber nicht. Nein, die nutzen das ja selber. Genau wie die BezReg. Wasser und Wein und predigen und so …
Deshalb ist Access durchaus ein Mittel. Wenn auch kein gutes 😉 Da würde ich MySQL oder postgres oder so vorziehen.
Ich meine die Verwendung von Office im Stellenplan in der Regierung …..ich selber nutze Office am Verwaltungsrechner natürlich auch….ganz offiziell und legitimiert….
@dickebank
“Aber Datenabgleiche zwischen zwei Behörden, das grenzt an Häräsie, reines Teufelswerk.”
20 Jahre Papierstau im Faxgerät …
Da machste nix. 😉
Der Landesdatenschutzbeauftragte ist in jedem Fall gegen den Austausch, egal in welcher Form.
Den Leuten vor Ort hat man sicher nicht getraut und von oben herab abgekanzelt, dass das alles schon so stimmen muss.
Wenn man einen Sumpf austrocknen will, …
Müsste sich doch langsam rumgesprochen haben, wen man da nicht fragen darf!
In Deutschland braucht’s für Lehre keine Meister,
hier unterrichten wahlweise Karteileichen oder aber Geister.
Und es ging auch nicht schlechter als in anderen Ländern. Wieso sollte man die Stellen besetzen wo sie doch augenscheinlich gar nicht gebraucht werden? So denken Politiker
Ja, aber Wähler denken so nicht – und die Katze ist aus dem Sack.
Das bringt Ihnen aber am Ende auch nichts, ob Wähler das merken. Interessanterweise vergessen viele Wähler Dinge, die länger als eine Woche zurückliegen und nebenbei: Welche Konsequenz kann der Wähler denn ziehen? Entweder steht man hilflos da oder man muss sich falsch entscheiden und zum Protestwähler werden (man sieht ja zu was das führt).
Die einzige andere Möglichkeit wäre noch, es selbst in der Politik zu versuchen, um bei den kleinen Dingen mit Änderungen zu beginnen.
Es wollte niemand merken!
“Skandaaaal, im Sperrbezirk!” … .(Grins!)
Und wer tritt sich dabei die Füße platt?
Wohl eher wer sitzt sich den Hintern platt
“Ergebnis: 1.440 freie Stellen, die bis dato unbesetzt sind.”
“Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien.”
“Das Kultusministerium nimmt derzeit an, dass die fehlerhafte Summe um 80 bis 100 Stellen pro Jahr angewachsen ist.’
Ach herrje, Vorschlag für Zusammenfassung: “Es ist uns gelungen, eine Milliarde Euro einzusparen – und wir haben es nicht einmal gemerkt.”
Meine persönliche Reaktion ist entsetzter Unglaube.
Wenn die Stellenbedarfe gewürfelt worden wären, wäre die Treffsicherheit deutlich größer gewesen.
Auch wenn nix klappt, Hauptsache die Kehrwoche wird umgesetzt. – Übrigens er vorhandene Augiasstall müsste auch mal wieder …
Wasser auf die Mühlen all jener, die einen schlanken Staat fordern. Solche Fehler passieren zu Hauf, nur ein Bruchteil davon kommt je ans Licht. Je mehr Regeln und Vorschriften, desto größer die Verwaltung, desto mehr Fehler.Und das Beste: wie auch in diesem Fall wird als Gegenmaßnahme eine Arbeitsgruppe gegründet, die in aller Regel zu mehr Regeln und Vorschriften führt, was dann seinerseits zu einer größeren Verwaltung führt…
Das deutsche staatliche Verwaltungswesen ist zu einem riesigen Monstrum degeneriert, bei dem die eine Hand nicht weiß, was die anderen 10 Millionen Hände tun. Es reicht nicht, da mit ein bisschen “Digitalisierung” anzusetzen. Es muss ein nachhaltiger Verschlankungsprozess in Gang gebracht werden, der Jahrzehnte dauern wird.
Auf keinen, garkeinen Fall!!!! darf da die Kettensäge ran.
Wir brauchen huuuuuunddddaaaaaat-taaaauuuusendäh mehr Verwaltungsstellen, sonst gehen wir noch den Bach runter, wie Argentinien.
Kann ich nicht nachvollziehen, bei der Anzahl an Lehrkräften rede wir von einem jährlichen Haushaltsplus von um die 65 Millionen Eur, das müsste doch auffallen? Ich bin etwas schockiert, das offenbar die Haushaltsführung unserer Länder deutlich schlechter aufgestellt ist als meine eigene. Ok, das ist bei einem Landeshaushalt von knapp 135 Milliarden nicht viel, aber es fällt trotzdem niemanden auf, wenn mal eben irgendwo 65 Millionen Eur zu viel oder zu wenig sind?
Komisch auf wieder, dass der Fehler wieder ausgerechnet in die Richtung zu Ungunsten des Schulsystems passiert ist. Andersherum, dass 1400 Lehrerstellen zu viel besetzt sind, wäre vermutlich direkt wieder aufgefallen.
Nö, das fällt überhaupt nicht auf. Umgerechnet auf ein Nettomonatseinkommen von 4000€, was bei A13 mit Berufserfahrung durchaus realistisch ist, sind das rund 25€ im Jahr.
Ich denke, dass durch diese „Sparmaßnahme“ nach der letzten Landtagswahl in BW zwei neue Superministerien aus den Boden gestampft werden konnten. „Wohin mit der übrigen Kohle?“, erstauntes Murmeln im Landtag. Antwort: „Wir helfen unseresgleichen!“
Ich sage immer nur: Der Landtag, unsere Minister gleichen Terry Pratchetts Professoren der Unsichtbaren Universität ….
Es wird wohl nicht haushaltswirksam gewesen sein, sonst hätte man unerklärliche Überschüsse gehabt. Buchhaltung funktioniert so nicht.
Was für ein Spaß! Die KV und ausgeschiedenen Kolleg*innen lachen sich nen Wolf, nicht eingestellt worden zu sein – von den Kindern ganz zu schweigen! 🙁
Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss für die dringend nötigen Investitionen wie Ganztagsausbau, Inklusion und bessere Förderung zurückgezahlt werden»,
Als wenn das Geld irgendwo in einer Schublade des KuMi oder unter der Besetzungscouch für Ministerialmätzchen liegt.
Die Kohle ist in den laufenden Haushalten seit 2005 (sind ja nur 20 Jahre) anderweitig ausgegeben worden.
Der Gall ueigt aber sehr schön,wie unterschiedlich die Maßstäbe sind, nach denen die stliche Tätigkeiten bemessen werden … würde eun solcher FauxPas in unteren oder der untersten Ebene des Schulsystems passieren, dann hätten die Verantwortlichen glasklare Konsequenzen zu erwarten – Thresken Schopper – unser in der Tür hängendes Otti-Fischer-Double – braucht sich nicht zu beunruhigen … für sie wird alles gemütlich weiterlaufen.
“Stumpfsinn, Stumpfsinn – du mein Vergnügen”
Und für A13 für GS-Lehrer ist kein Geld da? Komische Rechnung, wo jahrelang doch so viel angespart wurde. Wer hat denn jetzt das Geld? Gibt es da keine Haushaltsprüfer?
Der Tenor im Lehrerzimmer war heute “das überrascht uns nicht”. Das sagt eigentlich schon alles.
Da würde ich jedenfalls auch keine Arbeitszeiterfassung wollen, denn die Lehrkräfte müssten diese Stunden ja kompensieren.
Wenn man dann noch die markigen Sprüche gegen die Lehrkräfte von Politikern in den letzten Jahren betrachtet, dann ist das eine echte Schande.
Jetzt wäre es an der Zeit zu zeigen, dass das Loyalitätsprinzip nicht nur eine Einbahnstraße ist und dafür sorgt, dass dir Lehrkräfte eingestellt werden und die Arbeitszeit sauber und lehkräftefreundlich erfasst wird
Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien.”
Wieviel Geld wurde in diesen 20 Jahren vom Land eingespart auf Kosten von Kindern, Eltern und Lehrern?
Ich meine dieser Betrag sollte den Schulen nun als Kompensation zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich zur sofortigen Besetzung der 1440 Stellen.
Auch A13 für Grundschullehrkräfte in BW ist längst überfällig!