“Geisterlehrkräfte!”, “Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten!” – Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (teils seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen

61

STUTTGART. Lehrer sind Mangelware, auch in Baden-Württemberg. Jetzt wird klar: Es sind dort noch deutlich weniger als gedacht. 1.440 Stellen gibt es nur auf dem Papier – und jahrelang hat’s niemand gemerkt.

1440 “Gespenster”. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Wegen einer schweren IT-Panne sind 1.440 Lehrerstellen im Südwesten versehentlich nicht besetzt worden. Grund ist ein Softwarefehler, der bis auf das Jahr 2005 zurückgeht, wie das Kultusministerium und das Finanzministerium einräumten. Dieser Fehler sei über all die Jahre unbemerkt geblieben. Die Stellen sollen nun zügig besetzt werden – sie sollen alle der Unterrichtsversorgung zugutekommen.

Hintergrund: Im Jahr 2005 wechselte die Kultusverwaltung das Programm zur Personal- und Stellenverwaltung der Lehrkräfte im Land. «Derzeit gehen wir davon aus, dass bereits bei der Datenübertragung ein Fehler passiert sein muss», heißt es aus dem Ministerium. Seitdem wurde die Stellenzahl stets fortgeschrieben, aber nie neu ermittelt. Hinzu kommen den Angaben zufolge mutmaßliche Programmierungsfehler durch das Landesamt für Besoldung und manuelle Nachbearbeitungen durch die Kultusverwaltung.

Über die Jahre sei die Zahl der als belegt ausgewiesenen Stellen stetig angestiegen, obwohl sie tatsächlich frei geblieben seien. Das Kultusministerium nimmt derzeit an, dass die fehlerhafte Summe um 80 bis 100 Stellen pro Jahr angewachsen ist.

Nachdem es in Einzelfällen zu Unstimmigkeiten gekommen sei, hätten die Kultusverwaltung und das Landesamt für Besoldung die Stellenbesetzung mit einem neuen Programm erstmals komplett neu ermittelt. Ergebnis: 1.440 freie Stellen, die bis dato unbesetzt sind. Die Ursachen würden nun aufgearbeitet. Steuergelder seien aber nicht verloren gegangen, so die Ministerien. Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien. Das sei nicht aufgefallen bei einem solchen milliardenschweren Haushalt.

«Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss zurückgezahlt werden»

Das Haus von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) kündigte an, zügig einen Plan für eine optimale Besetzung der freien Stellen auszuarbeiten. Gestärkt werden sollen die sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), die Grundschulen, die Schulen der Sekundarstufe 1 abseits des Gymnasiums, die beruflichen Schulen und die Krankheitsreserve. Außerdem solle die Aufbauphase für die Lehrerkapazitäten im G9 erweitert werden.

Um solche IT-Fehler künftig zu vermeiden und ein deutlich verbessertes Controlling im Bereich der Kultusverwaltung zu ermöglichen, haben Kultusministerium und Finanzministerium eine Arbeitsgruppe gebildet, die auch vom Rechnungshof begleitet wird. Die Gruppe soll die Ursachen des Problems identifizieren und beseitigen. Man müsse dauerhaft sicherstellen, dass die Stellen korrekt den einzelnen Beschäftigten zugeordnet werden, heißt es.

Es könne aber ausgeschlossen werden, dass andere Teile der Landesverwaltung von ähnlichen Problemen betroffen seien, schreiben die beiden Ministerien. «Diese besondere Problemstellung gibt es nur im Bereich der automatisierten Poolstellenverwaltung bei der Kultusverwaltung.» Anders als in der übrigen Landesverwaltung werden in der Personalverwaltung der Lehrer die Haushaltsstellen nicht konkret einzelnen Personalfällen zugewiesen. Grund ist die hohe Zahl von rund 95.000 Stellen. Über die Software werden sowohl die individuellen Personaldaten der Lehrer gepflegt als auch die Stellenverwaltung abgewickelt.

Die Empörung in der Bildungslandschaft ist groß, reicht bis zur völligen Ungläubigkeit. Der Landesschülerbeirat spricht von «Geisterlehrkräften», der Elternbeirat vom «größten Bildungsskandal seit Jahrzehnten». Der Verein für Gemeinschaftsschulen wirft der Kultusverwaltung eine «einzigartige Mischung aus Unvermögen, Achtlosigkeit und Desinteresse» vor. Zehntausende Lehrerstunden seien den Schülerinnen und Schülern im Land über Jahre hinweg vorenthalten worden.

Die FDP im Landtag sieht einen «bildungspolitischen Super-GAU». Selbst die CDU kritisiert ein strukturelles Problem in der Schulverwaltung und bei den vom grünen Koalitionspartner geführten Ministerien für Kultus und Finanzen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW redet von einem Skandal und fordert, dass die 1.440 unbesetzten Stellen bis zum ersten Schultag am 15. September besetzt werden. «Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss für die dringend nötigen Investitionen wie Ganztagsausbau, Inklusion und bessere Förderung zurückgezahlt werden», forderte Landesvorsitzende Monika Stein. Von Nico Pointner und David Nau, dpa

Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen – Wie Logineo zum Millionengrab wurde

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

61 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Hans Malz
2 Monate zuvor

Wir können alles – außer Hochdeutsch!
Passiert halt im Neuland…

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich dachte The Länd Und alles nur weil die schwäbische Hausfrau für die Rechnungslegung verantwortlich zeichnet.

Hans Malz
2 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Von mir aus auch Neuländ

Rüdiger Vehrenkamp
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sie meinen „The Länd“!

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Se GeischterLänd

Der Thüringer
2 Monate zuvor

Und das bei den Hiobsbotschaften im selben Bundesland, was die Neueinstellungen angeht….in jedem Hollywood-Streifen wäre die Story unglaubwürdig.

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Der Thüringer

Baden minus Württemberg, kein Wunder, dass das einen negativen Saldo ergibt. Es gibt halt mehr Schwaben als “Gelbfüssler”.
Aber wie gesagt, es gibt badische und unsymbadische Zeitgenossen (siehe auch “badisches Grundgesetz”).

Realo
2 Monate zuvor

«Wir haben nicht den Giftzahn ausgepackt, dass wir sagen, wir gehen auf hundert Prozent hoch.»

Frau Schopper? Können Sie sich erinnern?

447
2 Monate zuvor
Antwortet  Realo

Ich erinnere.

Und obwohl diese Frau nicht meine Vorgesetzte ist, bleibt das doch ein Zitat, dessen Implikationen mich sehr (positiv für mich) beeinflusst haben.

Mr. Smith
2 Monate zuvor
Antwortet  Realo

Oh! Wann hat sie den rausgehauen?!

Pädagogische Fachkraft
2 Monate zuvor
Antwortet  Mr. Smith

Bei den vielen Referendaren, die aktuell nicht eingestellt werden und somit auf der Straße stehen, müsste eigentlich sofort diese Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten zurück genommen werden! Es ist doch Irrsinn, gleichzeitig die einen Lehrkräfte zu mehr Stunden im Deputat zu zwingen als sie möchten und die anderen, die motiviert und frisch ausgebildet jetzt Arbeit suchen, nicht einzustellen! Solch eine Personalpolitik ist Menschenverachtung höchsten Grades.

OMG
2 Monate zuvor

Hat das auch mal personelle Folgen? Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass 1440 Lehrerstellen seit 20 Jahren zu wenig im Unterricht und Förderung wirksam waren und die Kollegien zunehmend ausbrennen? Muss irgendein hochbezahlter Direktor dafür gehen? Nein. Sicher nicht.

Hans Malz
2 Monate zuvor
Antwortet  OMG

2005! Das waren Teufel oder Oettinger. Da können wir doch nichts für. Nein, nein, Rücktritt ist nicht. Verantwortlich sind immer die anderen.

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ausnahmsweise mal etwas, was man dem Filbinger nun wirklich nicht anlasten kann:)

Schlaubi
2 Monate zuvor

Kreisliga!

Hans Malz
2 Monate zuvor
Antwortet  Schlaubi

Thekenmannschaft

Pit2020
2 Monate zuvor

“Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen”

Hoppla!
Das sind dann ja schon wieder 1.440 Stühle, die man “einfach mal dazustellen” kann. 😉

Positiv denken! 🙂

Wie wäre es bei den “entscheidenden” Stellen (Oben ist die Luft dünn, da denkt es sich nicht so leicht?) mit Dulli-Soli (statt Boomer-Soli)?

Caro
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Nö, die Stühle waren ja die ganze Zeit da.
Auf denen ist bloß keiner gesessen, weil sie keiner gesehen hat.
Gewissermaßen die Luxus-Version der “Reise nach Jerusalem” – oder wie dieses Rumschubsspiel auch immer geheißen hat…

Unfassbar
2 Monate zuvor

Das passt ja sehr gut zu dem anderen Artikel hier bei n4t, laut dem es zu viele Stellen gebe …

G9-Stellenstopp lässt junge Lehrkräfte im Regen stehen – Philologen-Verband sagt „Verdrängungswettbewerb“ voraus – News4teachers

Jette
2 Monate zuvor

Deckt sich voll und ganz mit meinen Erfahrungen: Sobald Computer und Schulbehörden aufeinandertreffen, ist das Chaos perfekt.
Und da das KuMi noch Lichtjahre davon entfernt ist, die digitale Welt zu verstehen und zu beherrschen, wird es regelmäßig noch solche Glanzleistungen geben!
Jetzt sollen die Stellen schnellstmöglich besetzt werden. Haha mit wem denn?
Hat das KuMi schon mal vom Lehrermangel im Gs- und Sonderschulbereich gehört? Braucht vermutlich noch 10 Jahre, bis es ankommt…

Heinz
2 Monate zuvor
Antwortet  Jette

Ja weil es dort, wie auch in vielen Lehrerkollegien etliche gibt, die sich sagen “ich hab nur noch 5 Jahre, ich will mir dem Scheiß nichts mehr zu tun haben”.
Auf die Art und Weise gibt es auch immer noch sehr viele Schulen ohne digitales Klassenbuch (meine mit inbegriffen).

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Geht voll am Thema vorbei. Die kollegien haben nichts mit der Personalplanung zu tun. Die datenpanne hat die Landesverwaltung einzig und allein zu verantworten.
Das Problem ist die Poolverwaltung der Stellen. Es gibt folglich keine eindeutige Zuordnung von Stellen und Stelleninhabern. Die signifikante Diskrepanz zwischen eingeplanten Stellen und vorhandenen Stelleninhabern hätte auffallen müssen.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor

Also der Arbeitgeber weiß nicht genau, wie viele Stellen besetzt sind, weil Poolstellenverwaltung…..d.h. neben Daten der tatsächlich existierenden Lehrkräfte existiert eine Stellenverwaltung, die den Stellenbedarf berechnet und wahrscheinlich auf bzw. abrundet. Dadurch entstehen Rundungsgewinne, die aber nicht in Form von weiteren Stellen ausgeschüttet werden, sondern die auf Halde liegen. Diese Stellen können also auf ca. 100 im Jahr beziffert werden (was ich bei 95000 Lehrkräften sehr realistisch finde). Selbst bei uns mit unseren knapp 50 Grundschulen in der Stadt generieren durch Rundungsgewinne etwa eine Lehrerstelle, die aber dann als Entlastungsstunden an die Schulen zurückfließen.

Niemand hat also mal auf Subtraktion und Enter gedrückt, um zu schauen, wie das Verhältnis von Stellen zu besetzter Stelle aussieht…..okay….und mit den Jahren hat man mit den falschen Zahlen einfach weitergerechnet….

Ist aber ja nicht schlimm, weil man ja jedes Jahr so 100 bis 200 Millionen vom Etat nicht abgerufen hat (was bei so einer Peanutssumme natürlich auch nicht weiter auffällt).

Also, BW hat jetzt 1500 fiktive Stellen, die theoretisch besetzt werden können…..das wird auf den Schlag sehr teuer werden….weil man ja die letzten 20 Jahre die Euro nicht auf die Kante gelegt hat….

Was für elende Dilettanten…..wenn so in der freien Wirtschaft verfahren würde, wäre Deutschland schon längst pleite…..
Denkste dir nicht aus!

dickebank
2 Monate zuvor

Poolstellenverwaltung – kein Wunder, wenn da die Stellen baden gehen.
Pool = Planung ohne ordnungsgemäße Listenführung.

Btw Schwimmmeister, die eigentlichen Poolverantwortlichen fehlen ja auch allerorten:)

moi_aussi
2 Monate zuvor

Danke für die elenden Dilettanten. Das hat meinen Morgen gerettet 🙂

Heinz
2 Monate zuvor

Ja ist wirklich schlimm, schon die Tatsache, dass es dafür überhaupt ein Programm braucht, das hätte jeder halbwegs normale Mensch vermutlich mit Excel erledigen können.

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Excel kein Programm?

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor

Also die ungebundenen Stellen subtrahiert…..

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor

Ungerundeten….soll es heißen

dickebank
2 Monate zuvor

Ja, die automatische Textkorrektur ist etwas ganz Feines:(

Heinz
2 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Excel hätte das gekonnt, mit den ungerundeten Zahlen rechnen und gerundete ausgeben.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Sicher hätte Excel das gekonnt und Access als Datenbank dahinter wäre sicher hilfreich gewesen, aber Datenschutz sei Dank, dürfen Office Programme sicherlich nicht genutzt werden…..

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Im Grunde wäre der Fehler leicht zu entdecken gewesen. Dafür hätten nur das LBV (Wer wird entlohnt bzw. wie viele werden entlohnt?) und das Kultusministerium (Wie viele Lehrkräfte werden in den einzelnen Schulkapiteln benötigt?) die Daten abgleichen (Soll-Ist-Vergleich) müssen …

Aber Datenabgleiche zwischen zwei Behörden, das grenzt an Häräsie, reines Teufelswerk. – Aber Gott sei Dank ist da ja der Datenschutzbeauftragte vor, um denjenigen, die einen solchen Vorschlag machen, den Teufel auszutreiben.

Jeder der mit Daten umgeht, weiß eines, redundante Datenbestände machen die Sache nicht besser.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Das System ist dann schon ein wenig komplizierter. Zum wirklichen Verstehen der vierteljährlichen SchIPS Meldungen habe ich schon ein bisschen gebraucht und dann und wann auch den Taschenrechner rausgeholt. Die Berechnung von Z.B. Leitungsstunden kann ich bis heute nicht nachvollziehen, denn die ist m.M.n. fehlerhaft.
Auch da wird gerundet, was das Zeug hält und diese feinen Unterscheidungen zwischen bedarfserhöhend und nicht bedarfserhöhend ist schon schwer nachvollziehbar und dann noch die Zusatzbedarfe…..schön verklausuliert….und am Ende steht ganz oben rechts die Lehrkräfteausstattung, so eine Zahl, der man wirklich nur mit Taschenrechner auf die Spur kommt….
Das so ein System im höchsten Maße fehleranfällig (ich behaupte auch betrugsanfällig ist) wundert mich in keiner Weise….

dickebank
2 Monate zuvor

Ist mir bekannt. So viele Entlastungsstunden gibt es aber auch nicht, dass sich das am Ende auf 1440 Planstellen in Vollzeit beläuft.
Wem wenn nicht der Bez.-Reg. Ist die Anzahl der Entlastungsstunden, die einer Schule zugewiesen werden inkl. Altersentlastung, Schwerbehindertenermässigungen etc., bekannt.

Ändert aber auch nichts an meiner Überlegung, dass ein Abgleich der Datenbestände zwischen Schulministerium und Finanzministerium bzw. nachgeordnetem LBV die Diskrepanz hätte aufdecken können.

Hans Malz
2 Monate zuvor

Ich muss mal kurz mit ein paar Fehlinformationen aufräumen.

Office ist als lokale Installation natürlich datenschutzrechtlich unbedenklich.

Problematischer ist aber Office365. Mit dem wunderbaren KI Tool, dass alle Dokumente ausliest, wird das nicht besser.

Dennoch ist das nie verboten worden. Die Schulleitungen sind aber im Streitfall für den datenschutzrechtlich zulässigen Betrieb verantwortlich. Wie immer 😉

Das Ministerium rät von der Nutzung in Schulen ab, verbietet aber nicht. Nein, die nutzen das ja selber. Genau wie die BezReg. Wasser und Wein und predigen und so …

Deshalb ist Access durchaus ein Mittel. Wenn auch kein gutes 😉 Da würde ich MySQL oder postgres oder so vorziehen.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich meine die Verwendung von Office im Stellenplan in der Regierung …..ich selber nutze Office am Verwaltungsrechner natürlich auch….ganz offiziell und legitimiert….

Pit2020
2 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank

“Aber Datenabgleiche zwischen zwei Behörden, das grenzt an Häräsie, reines Teufelswerk.”

20 Jahre Papierstau im Faxgerät …
Da machste nix. 😉

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Der Landesdatenschutzbeauftragte ist in jedem Fall gegen den Austausch, egal in welcher Form.

GriasDi
2 Monate zuvor

Den Leuten vor Ort hat man sicher nicht getraut und von oben herab abgekanzelt, dass das alles schon so stimmen muss.

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Wenn man einen Sumpf austrocknen will, …

Müsste sich doch langsam rumgesprochen haben, wen man da nicht fragen darf!

Katze
2 Monate zuvor

In Deutschland braucht’s für Lehre keine Meister,
hier unterrichten wahlweise Karteileichen oder aber Geister.

Einer
2 Monate zuvor

Und es ging auch nicht schlechter als in anderen Ländern. Wieso sollte man die Stellen besetzen wo sie doch augenscheinlich gar nicht gebraucht werden? So denken Politiker

Ich_bin_neu_hier
2 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Ja, aber Wähler denken so nicht – und die Katze ist aus dem Sack.

Heinz
2 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Das bringt Ihnen aber am Ende auch nichts, ob Wähler das merken. Interessanterweise vergessen viele Wähler Dinge, die länger als eine Woche zurückliegen und nebenbei: Welche Konsequenz kann der Wähler denn ziehen? Entweder steht man hilflos da oder man muss sich falsch entscheiden und zum Protestwähler werden (man sieht ja zu was das führt).
Die einzige andere Möglichkeit wäre noch, es selbst in der Politik zu versuchen, um bei den kleinen Dingen mit Änderungen zu beginnen.

Ceterumcenseo
2 Monate zuvor

Es wollte niemand merken!

mama51
2 Monate zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

“Skandaaaal, im Sperrbezirk!” … .(Grins!)

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Und wer tritt sich dabei die Füße platt?
Wohl eher wer sitzt sich den Hintern platt

Ich_bin_neu_hier
2 Monate zuvor

“Ergebnis: 1.440 freie Stellen, die bis dato unbesetzt sind.”

“Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien.”

“Das Kultusministerium nimmt derzeit an, dass die fehlerhafte Summe um 80 bis 100 Stellen pro Jahr angewachsen ist.’

Ach herrje, Vorschlag für Zusammenfassung: “Es ist uns gelungen, eine Milliarde Euro einzusparen – und wir haben es nicht einmal gemerkt.”

Meine persönliche Reaktion ist entsetzter Unglaube.

dickebank
2 Monate zuvor

Wenn die Stellenbedarfe gewürfelt worden wären, wäre die Treffsicherheit deutlich größer gewesen.

Auch wenn nix klappt, Hauptsache die Kehrwoche wird umgesetzt. – Übrigens er vorhandene Augiasstall müsste auch mal wieder …

Peterchens Klo knarrt
2 Monate zuvor

Wasser auf die Mühlen all jener, die einen schlanken Staat fordern. Solche Fehler passieren zu Hauf, nur ein Bruchteil davon kommt je ans Licht. Je mehr Regeln und Vorschriften, desto größer die Verwaltung, desto mehr Fehler.Und das Beste: wie auch in diesem Fall wird als Gegenmaßnahme eine Arbeitsgruppe gegründet, die in aller Regel zu mehr Regeln und Vorschriften führt, was dann seinerseits zu einer größeren Verwaltung führt…

Das deutsche staatliche Verwaltungswesen ist zu einem riesigen Monstrum degeneriert, bei dem die eine Hand nicht weiß, was die anderen 10 Millionen Hände tun. Es reicht nicht, da mit ein bisschen “Digitalisierung” anzusetzen. Es muss ein nachhaltiger Verschlankungsprozess in Gang gebracht werden, der Jahrzehnte dauern wird.

447
2 Monate zuvor

Auf keinen, garkeinen Fall!!!! darf da die Kettensäge ran.

Wir brauchen huuuuuunddddaaaaaat-taaaauuuusendäh mehr Verwaltungsstellen, sonst gehen wir noch den Bach runter, wie Argentinien.

Heinz
2 Monate zuvor

Kann ich nicht nachvollziehen, bei der Anzahl an Lehrkräften rede wir von einem jährlichen Haushaltsplus von um die 65 Millionen Eur, das müsste doch auffallen? Ich bin etwas schockiert, das offenbar die Haushaltsführung unserer Länder deutlich schlechter aufgestellt ist als meine eigene. Ok, das ist bei einem Landeshaushalt von knapp 135 Milliarden nicht viel, aber es fällt trotzdem niemanden auf, wenn mal eben irgendwo 65 Millionen Eur zu viel oder zu wenig sind?

Komisch auf wieder, dass der Fehler wieder ausgerechnet in die Richtung zu Ungunsten des Schulsystems passiert ist. Andersherum, dass 1400 Lehrerstellen zu viel besetzt sind, wäre vermutlich direkt wieder aufgefallen.

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Nö, das fällt überhaupt nicht auf. Umgerechnet auf ein Nettomonatseinkommen von 4000€, was bei A13 mit Berufserfahrung durchaus realistisch ist, sind das rund 25€ im Jahr.

Konfutse
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Ich denke, dass durch diese „Sparmaßnahme“ nach der letzten Landtagswahl in BW zwei neue Superministerien aus den Boden gestampft werden konnten. „Wohin mit der übrigen Kohle?“, erstauntes Murmeln im Landtag. Antwort: „Wir helfen unseresgleichen!“
Ich sage immer nur: Der Landtag, unsere Minister gleichen Terry Pratchetts Professoren der Unsichtbaren Universität ….

GBS-Mensch
2 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Es wird wohl nicht haushaltswirksam gewesen sein, sonst hätte man unerklärliche Überschüsse gehabt. Buchhaltung funktioniert so nicht.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Was für ein Spaß! Die KV und ausgeschiedenen Kolleg*innen lachen sich nen Wolf, nicht eingestellt worden zu sein – von den Kindern ganz zu schweigen! 🙁

Hysterican
2 Monate zuvor

Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss für die dringend nötigen Investitionen wie Ganztagsausbau, Inklusion und bessere Förderung zurückgezahlt werden», 

Als wenn das Geld irgendwo in einer Schublade des KuMi oder unter der Besetzungscouch für Ministerialmätzchen liegt.
Die Kohle ist in den laufenden Haushalten seit 2005 (sind ja nur 20 Jahre) anderweitig ausgegeben worden.
Der Gall ueigt aber sehr schön,wie unterschiedlich die Maßstäbe sind, nach denen die stliche Tätigkeiten bemessen werden … würde eun solcher FauxPas in unteren oder der untersten Ebene des Schulsystems passieren, dann hätten die Verantwortlichen glasklare Konsequenzen zu erwarten – Thresken Schopper – unser in der Tür hängendes Otti-Fischer-Double – braucht sich nicht zu beunruhigen … für sie wird alles gemütlich weiterlaufen.
“Stumpfsinn, Stumpfsinn – du mein Vergnügen”

Stoffel
2 Monate zuvor

Und für A13 für GS-Lehrer ist kein Geld da? Komische Rechnung, wo jahrelang doch so viel angespart wurde. Wer hat denn jetzt das Geld? Gibt es da keine Haushaltsprüfer?

Mr. Smith
2 Monate zuvor

Der Tenor im Lehrerzimmer war heute “das überrascht uns nicht”. Das sagt eigentlich schon alles.

Da würde ich jedenfalls auch keine Arbeitszeiterfassung wollen, denn die Lehrkräfte müssten diese Stunden ja kompensieren.

Wenn man dann noch die markigen Sprüche gegen die Lehrkräfte von Politikern in den letzten Jahren betrachtet, dann ist das eine echte Schande.

Jetzt wäre es an der Zeit zu zeigen, dass das Loyalitätsprinzip nicht nur eine Einbahnstraße ist und dafür sorgt, dass dir Lehrkräfte eingestellt werden und die Arbeitszeit sauber und lehkräftefreundlich erfasst wird

Betroffene
2 Monate zuvor

Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien.”

Wieviel Geld wurde in diesen 20 Jahren vom Land eingespart auf Kosten von Kindern, Eltern und Lehrern?

Ich meine dieser Betrag sollte den Schulen nun als Kompensation zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich zur sofortigen Besetzung der 1440 Stellen.

Auch A13 für Grundschullehrkräfte in BW ist längst überfällig!