Vor Schuljahresbeginn: Preise für Unterrichtsmaterial sind gestiegen

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WIESBADEN. Zu Beginn eines neuen Schuljahrs müssen Eltern meist tief in die Tasche greifen. Wichtige Unterrichtsmaterialien sind erneut teurer geworden. Es gibt aber eine Ausnahme.

Das macht dann… Foto: Shutterstock

Wenn nach den Sommerferien die Schule wieder beginnt, wird es für viele Eltern teuer. Stifte, Hefte oder Bücher – die Materialien für den Unterricht sind wie andere Waren auch teurer geworden, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Besonders stark sind die Preise für Schul- und Lehrbücher gestiegen. Sie waren im Juni 3,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, wie die Testkäufer des Bundesamtes festgestellt haben. Zum Vergleich: Die Preise für sämtliche Waren und Dienstleistungen sind im gleichen Zeitraum nur um 2,0 Prozent geklettert.

Deutlich unter diesem Wert liegt die Preissteigerung für Schulhefte und Zeichenblöcke mit 0,3 Prozent. Für Schreib- und Zeichenmaterial mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Juni 1,7 Prozent höhere Preise zahlen als ein Jahr zuvor.

Angesichts langer Anforderungslisten der Schulen könnte es ein Trost sein, dass die genannten Produkte laut Bundesamt mit knapp drei Promille nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Verbraucherpreisindex ausmachen. News4teachers / mit Material der dpa

Teurer Schulbeginn: Verbände sehen gestiegenen Bedarf nach Unterstützung (und eine Lösung)

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9 Kommentare
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Eddi
4 Monate zuvor

In einer Welt in der der Stand und das Geld der Eltern keine Rolle spielt, würde sowieso das Land die Kosten für sämtliche Schulmaterialien übernehmen und diese auch stellen … und so sollte es meiner Meinung nach auch sein.
Schulbildung und alles was damit zusammenhängt sollte gratis sein und die Eltern nur zahlen müssen, wenn durch die Kinder selbstverschuldet, Material unbrauchbar geworden ist.

Ich_bin_neu_hier
4 Monate zuvor
Antwortet  Eddi

1. Warum? Ja, Staat und Gesellschaft haben ein Interesse daran, dass es Nachwuchs gibt – dennoch sind es nicht die Kinder des Staates, sondern bleiben die Kinder der Eltern. Insofern ist auch eine Rundumversorgung durch den Staat nicht erwartbar.

2. Damit fordern Sie Förderung mit der Gießkanne – auch für Eltern, die sich das alles problemlos leisten können. Das ist immer (!) die schlechteste Variante, weil die finanziellen Mittel des Staates endlich sind und nun an anderer Stelle fehlen, wo sie effektiver eingesetzt wären.

3. Sie blenden nicht nur die finanzielle Dimension aus, sondern auch den erforderlichen Verwaltungsaufwand. Der fiele zum Beispiel auch bei Ersatzbeschaffungen an – und wer würde denn bitte entscheiden, ob das Radiergummi zum dritten Mal vom Mitschüler geklaut oder doch selbstverschuldet liegen gelassen worden ist?

4. Es gäbe mehr verlorengegangene Radiergummis, Bleistifte, Füller als jetzt schon – die Eltern müssten das ja nicht zahlen und wären im Durchschnitt weniger motiviert, auf ihre Kinder einzuwirken – und ich kann Ihnen versichern, manche Kinder lassen jetzt schon ganz viele Dinge versehentlich liegen: Die Eltern zahlen ja (und nicht das Kind selbst).

Heinz
4 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Ganz einfach: Weil es in vielen Studien und Vergleichsprüfungen immer heißt, dass in Deutschland das Elternhaus einen zu großen Einfluss auf den Bildungserfolg hat und weil Kinder übrigens auch nichts, für ihre Eltern können!

Wie oft lernen wir bei Gesprächen Eltern kennen, wo wir hinterher denken “aaaaachhhsooooooooooooo, deshalb …. hätte schlimmer kommen können bei den Eltern”.

Heinz
4 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Im Übrigen, weiß ich nicht, ob es bei Ihnen privilegierter abläuft, aber bei mir sind wir mittlerweile so weit, dass quasi immer 30-80% der Schüler das nötige Material nicht dabei haben und deshalb ein geregelter Unterricht gar nicht mehr möglich ist. Vom Einzugsgebiet her, liegt es nicht am Geld der Eltern, das können sich 95% unserer Eltern locker leisten.

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  Eddi

Wie auch immer:
Alles was in Deutschland nix kostet ist irgendwie für viele eh nix wert , nicht gut genug, …kann man folglich ignorieren und /oder schlecht behandeln. Schade!

Riesenzwerg
4 Monate zuvor

Bei uns wird schon sehr darauf geachtet, dass wir nicht jedes Schuljahr alles neu anschaffen lassen müssen und wir machen uns tatsächlich bei den Materiallisten Gedanken, was nötig ist.

Allein – SuS sehen das anders.

Weil bisher alles so billig war, wird auch gnadenlos alles geschrotet – gibt ja nach ….

Vielleicht ist das auch endlich mal gut, dann können die SuS tatsächlich lernen, sorgsam mit den Materialien umzugehen!

Buntstifte und Farbkasten halten ewig, wenn sie heile bleiben.

Es k ö n n t e so zu einem Lernprozess im Sinne des Sparens, Wertschätzens und der Nachhaltigkeit kommen.

Ich sehe da eher eine Chance drin.

Heinz
4 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es wird wohl eher noch mehr werden, das kein Schüler das nötige Material dabei hat.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

„Besonders stark sind die Preise für Schul- und Lehrbücher gestiegen. Sie waren im Juni 3,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.“

Jedes Jahr steigen die Preise für Schulbücher und Arbeitshefte um ca 50 ct bis 1 €. Übrigens tun sie das schon spätestens im März (da suche ich immer die neue Preise heraus, um die Jahreskosten exakt zu berechnen).
Ist also nix neues. Auch dieses Jahr sind die Preise nicht eklatant mehr gestiegen, als die Jahre davor….

Heinz
4 Monate zuvor

Na dann also mal wieder viel Wind um nichts.