Basiskompetenzen: Bildungsministerin nimmt die Übergänge in den Blick

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SAARBRÜCKEN. Das saarländische Bildungsministerium plant eine «Allianz für Sprachförderung und Teilhabe». Damit soll der Übergang von der Kita in die Grundschule besser klappen.

Gleitender Übergang (Symbolbild). Foto: Shutterstock

Das Saarland setzt auf eine frühe Sprachförderung für einen guten Übergang von der Kita in die Grundschule. «Es kann uns nicht zufriedenstellen, wenn bis zu 30 Prozent der Kinder, die aktuell in die Grundschule starten, über eingeschränkte Basiskompetenzen verfügen», erklärte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot zum Start ins Schuljahr 2025/26. Daher sei die Gründung einer «Allianz für Sprachförderung und Teilhabe» geplant.

Kernpunkt der Initiative ist eine um ein Jahr vorgezogene Schulanmeldung. So sollen Förderbedarfe rechtzeitig erkannt und Kinder individuell auf den Schulstart vorbereitet werden. Gleichzeitig werde damit sichtbar, wie viele Kinder vor der Einschulung noch keine Kita besuchen.

Auch beim Übergang von der Schule in den Beruf sieht die Ministerin Reformbedarf. Laut der Jugendbefragung «Ausbildungsperspektiven 2025» sind fast zwei Drittel der Jugendlichen unzufrieden mit ihrer beruflichen Orientierung und fühlen sich von der Informationsflut überfordert. Gemeinsam mit Schulen arbeitet das Ministerium daher an einem verbesserten Übergangsmanagement, das Jugendliche individueller begleiten und besser vernetzen soll.

Die Übergänge von der Kita in die Schule und von der Schule in den Beruf seien von zentraler Bedeutung, betonte die SPD-Politikerin. Diese Phasen prägten den weiteren Bildungsweg und die Lebensperspektiven nachhaltig. «Deshalb legen wir im Saarland besonderen Wert darauf, diese Übergänge gemeinsam, systematisch und passgenau zu gestalten.»

Für rund 125.000 Schülerinnen und Schüler startet nach den Sommerferien wieder der Unterricht. Eingeschult werden im neuen Schuljahr rund 9.200 Kinder. Über alle Schulformen hinweg gibt es demnach mehr Schülerinnen und Schüler als im vergangenen Schuljahr: An Grundschulen steigt die Zahl der Kinder um rund 500 auf rund 36.200. Den größten Anstieg gibt es bei öffentlichen beruflichen Schulen mit 579 mehr Schülerinnen und Schülern. Diese werden im neuen Schuljahr von rund 28.000 Menschen besucht. News4teachers / mit Material der dpa

Verloren im Kita-Stress: Warum immer mehr Kinder schon überfordert in der Grundschule ankommen

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RainerZufall
1 Monat zuvor

“Gleichzeitig werde damit sichtbar, wie viele Kinder vor der Einschulung noch keine Kita besuchen.”

Ist doch erlaubt.
*Welche Clowns haben das mit der Mütterrente überhaupt erst zu einer Auswahl erhoben…?*