Immer mehr Schüler fühlen sich erschöpft: Krankenkasse fordert Schulfach Gesundheit

63

BERLIN. Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen nimmt dramatisch zu – und mit ihr die Forderung nach entschlossenen Gegenmaßnahmen. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit reagiert auf die neuesten Ergebnisse ihres Präventionsradars mit einem klaren Appell: Deutschland brauche dringend ein Schulfach „Gesundheit und Prävention“. „Das Thema duldet keinen Aufschub mehr, jetzt muss gehandelt werden“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm.

Unfit (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Storm begründet die Forderung mit alarmierenden Daten: „Unsere Studie zeigt, dass Mädchen und Jungen ohne eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz häufiger erschöpft, traurig oder einsam sind. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf. Um unsere Kinder zu stärken und zu schützen, ist Schule ein wichtiger Ort. Wir müssen zwingend die Gesundheitskompetenz verbessern.“ Ein eigenes Unterrichtsfach sei notwendig, „um unsere Kinder zu befähigen, im Alltag Entscheidungen für eine gesunde Zukunft zu treffen.“

Die Zahlen, die der DAK-Präventionsradar für das Schuljahr 2024/2025 vorlegt, sprechen für sich. Fast zwei Drittel der befragten Schülerinnen und Schüler (65 Prozent) gaben an, sich mindestens einmal pro Woche erschöpft oder müde zu fühlen – im Jahr zuvor waren es noch 55 Prozent. Ein Drittel fühlt sich oft einsam und ohne Freunde (33 Prozent). Besonders stark betroffen sind Mädchen: 41 Prozent klagen über Einsamkeit, bei den Jungen sind es 25 Prozent.

Auch die Bundesregierung sieht Handlungsbedarf. Mareike Wulf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbildungs- und Familienministerium, erklärte: „Diese Zahlen rütteln auf. Wir möchten, dass sich etwas ändert. Darum stärken wir Eltern, Pädagogen und Fachkräfte, denn sie können Gesundheitskompetenz vermitteln. Darum bündeln wir gesamtgesellschaftlich alle Kräfte in einer gemeinsamen Allianz gegen Einsamkeit. Darum entwickeln wir gemeinsam eine Strategie ‚Mentale Gesundheit für junge Menschen‘.“

„Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung junger Menschen – fehlt er, steigt das Risiko für langfristige gesundheitliche Probleme“

Noch bedrückender fällt der Blick auf depressive Symptome aus. 17 Prozent aller Befragten berichten, regelmäßig unglücklich zu sein, häufig zu weinen oder sich niedergeschlagen zu fühlen. Bei den Mädchen trifft dies mit 27 Prozent fast viermal so häufig zu wie bei Jungen (7 Prozent). In der Gruppe der 14- bis 17-jährigen Mädchen mit niedrigem Sozialstatus erreicht der Anteil der Betroffenen sogar 43 Prozent – der höchste Wert der vergangenen Jahre, höher noch als während der Pandemie.

Ein zentrales Ergebnis der Studie: 84 Prozent der Schulkinder zwischen Klasse fünf und zehn verfügen nur über eine niedrige oder moderate Gesundheitskompetenz. Sie schaffen es nicht, ausreichend Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen – sei es durch gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf oder regelmäßige Bewegung. Nur 16 Prozent gelten als hoch kompetent und fühlen sich befähigt, aktiv Entscheidungen zu treffen.

„Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung junger Menschen – fehlt er, steigt das Risiko für langfristige gesundheitliche Probleme“, warnt Studienleiter Professor Reiner Hanewinkel vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel. Die vorliegenden Ergebnisse seien „frühe Warnsignale für Überforderung, Stress oder unerkannte psychische Erkrankungen“. Schulen müssten deshalb gezielt zur Stärkung der Gesundheitskompetenz beitragen.

Die psychischen Probleme spiegeln sich auch körperlich wider. Ein Drittel der Kinder leidet regelmäßig unter Schlafstörungen, rund 16 Prozent unter häufigen Kopfschmerzen. Auch hier zeigt sich der Unterschied in Abhängigkeit von der Gesundheitskompetenz: Wer mehr Wissen und Motivation im Bereich Gesundheit mitbringt, berichtet seltener von solchen Beschwerden.

An der aktuellen Befragungswelle des DAK-Präventionsradars nahmen von November 2024 bis Februar 2025 insgesamt 26.586 Schülerinnen und Schüler aus 1.712 Klassen in 14 Bundesländern teil. Damit gehört die Erhebung zu den umfassendsten Schulstudien zur Gesundheit junger Menschen in Deutschland. News4teachers / mit Material der dpa

Generation Corona: Ein Fünftel der heutigen Jugendlichen benötigt seit der Pandemie psychologische Unterstützung

 

 

 

 

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

63 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
S.B.
1 Monat zuvor

Wie immer muss die Schule wieder herhalten. Da brauchts unbedingt wieder ein Fach.

AlterHase
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

… aber alle anderen Fächer sollen bleiben und keinesfalls reduziert werden. 🙂

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

Evtl. mal als Eltern oder erziehungsberechtigte Personen überlegen, ob man nicht Teil des Problems ist. Viele Kids sind an der für sie ungeeigneten Schulform, weil die Eltern/ Erziehungsberechtigten ihre Träume und Wünsche auf den eigenen Nachwuchs projizieren und dem Kind eine Niederlage nach der anderen auf das Auge drücken und somit auch Überforderungen, die absolut nicht sein müssten. Oder auch weil man das Kind gemäß dem Wunsch selbigen auf die falsche Schulform schickt, gibt es auch. In diesem Fall sollten die Eltern/ Erziehungsberechtigten auch mal die Eier in ihren Hosen haben und den Konflikt aushalten können, wenn der Wunsch, dieselbe Schule zu besuchen wie die Freunde, nicht gewährt wird. Auch das würde eine Menge Überforderung und Frustration ersparen.

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

Gibt es nicht auch Eltern für so was?

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigrib

Eltern darf man heutzutage doch nicht mehr viel zumuten. Die sind gestresst vom Alltag, haben psychische Probleme und dürfen mit Fug und Recht erwarten, dass Staat und Gesellschaft dafür einstehen und eine Rundumbetreuung gewährleisten. Am besten mit ganz wenig Druck für das arme, erschöpfte Kind…

Meinen Sarkasmus in diesem Kommentar bitte ich zu entschuldigen.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Mehr Erholungszeit durch Unterrichtsende ab 13 Uhr und späterer Schulanfang halb neun verringern die Erschöpfung. Und keine unangekündigten Tests und Hausaufgaben. Gesundheit kann man in Biologie und im Sachunterricht unterrichten.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Warum nicht Noten noch abschaffen? Oder man tauscht einfach Schulzeit und Ferienzeit… Sechs Wochen Schule im Sommer und der Rest ist frei. Das verhindert die Erschöpfung…

Ich frage mich immer wieder, wie wir alle in den 90ern durch die Schule gekommen sind… Müssen Superkräfte gewesen sein.

Blabla
1 Monat zuvor

Harte Zeiten formen starke Menschen, gute Zeiten viele schwache.

Trotzdem bin ich für die Abschaffung der Noten von der fünften bis zur neunten Klasse.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Blabla

Ich nicht.

TaMu
1 Monat zuvor

Ich auch nicht. Ohne Noten hätte ich damals gelernt, mit offenen Augen zu schlafen.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Blabla

Um Himmels willen. Ich bin für die Einführung von Noten ab Klasse 1.2!

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Blabla

Und denn Quali gibt es dann ohne Noten?

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

In den 90ern hatte ich bis zur 10. Klasse max. 6 Unterrichtsstunden pro Tag. Es gab damals auch schon viele Schülerinnen mit Depressionen und sogar Suizidgedanken wegen der Schule.

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich halte die Ganztagsschule für einen Auslöser für sehr viele Probleme, die mit fehlender Ruhe und mangelndem Rückzug sowie fehlendem freiem Spiel zu Hause und in der Nachbarschaft zu tun haben.

laromir
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Was für ne Schule war das denn? Wir hatten in den 90ern auch Nachmittags Unterricht

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  laromir

Wir auch max 6h.
Realschule

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor
Antwortet  laromir

Neusprachliches Gymnasium. Wir lernten drei Fremdsprachen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Das mag ich nicht einmal bestreiten. Als Mitschüler hat man gewiss auch ganz viele Dinge nicht mitbekommen. Ich kann völlig subjektiv auch nur auf die Ergebnisse aus meinem Umfeld blicken und hier muss ich sagen, dass mein kompletter Freundeskreis von heute und damals gut durch die Schulzeit mit der anschließenden Ausbildung bzw. anschließendem Studium gekommen ist.

Natürlich regten wir uns seinerzeit auch über unfähige Lehrkräfte oder die immense Häufung von Klausuren auf. Aber wir suchten nicht jegliches Unglück oder jegliche Schuld in Schule und System. Wenn wir eine schlechte Note nach Hause brachten, dann waren wir schuld. Wir spielten Computer, aber tägliche Bildschirmzeiten von 5 Stunden oder mehr gab es einfach nicht.

Ich war im Übrigen ab Klasse 5 auf einer Ganztagsschule, ich kam selten vor 17 Uhr nach Hause.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Na ja, manchmal hatte ich wochentags acht Stunden Bildschirmzeit von 14 bis 22 Uhr.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Da waren Sie aber die Ausnahme. Heute wären Sie die Regel.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Aber der Unterschied wäre da mehr die verfügbare Technik + die Methoden, um Menschen süchtig zu machen, weniger die Persönlichkeit/ Erziehung :/

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Und wieder suchen Sie die Schuld woanders, anstatt in die Eigenverantwortung zu gehen. Denn spätestens an der Stelle sind doch die Eltern gefragt, die vorhandene Technik zu begrenzen. Meine Eltern gaben mir bereits in den 90ern feste Bildschirmzeiten vor TV, Game Boy und PC.

Ihre Einlassung liest sich wie eine Kapitulation.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Ich sehe, dass die Eigenverantwortung nicht ausgefüllt ist und sehe daher Sinn darin, sich uneingeschränkt auf ebendiese wider besseren Wissens zu verlassen.

Die feste Bildschirmzeit haben Sie draußen wahrscheinlich so ernst genommen, wie unsere Schüler*innen die Ihre am Smartphone, wenn die an der Bushaltestelle stehen 😉
Und wenn Ihre Eltern Ihnen den wegnahmen: was wäre, wenn Sie im Notfall damit zu Hause anrufen könnten?

Zeiten und Technik ändern sich.
Ist ja nicht schlimm, ich sehe da nur mehr eine Konstante. Wir sind am Ende nur Affen die mit Laserschwertern um sich schlagen 😉

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

„Draußen“ gab es zu meiner Jugend keine immer verfügbaren Bildschirme, daher hinkt das.

Das Abnehmen von Eigenverantwortung und Druck führt zu den Ergebnissen von heute. Staat, System und Gesellschaft soll es immer allen recht machen. Das funktioniert so nicht.

RainerZufall
1 Monat zuvor

“„Draußen“ gab es zu meiner Jugend keine immer verfügbaren Bildschirme, daher hinkt das.”
Das ist mein Punkt. Ich schäze mich SEHR glücklich, diesen Wahnsinn nicht erlebt haben zu müssen, aber ich bezweifel, dass wir uns damals auf gesellschaftlicher Ebene besser geschlagen hätten.
Daher teile ich Ihre Meinung zum “Abnehmen der Eigenverantwortung” nicht, sondern wünsche mir eine Unterstützung der Schulen, die unbestrittenen Defizite aufzufangen – ungeachtet des Elternhauses

TaMu
1 Monat zuvor

Ich war damals auch einfach müde. Das hat niemanden weiter interessiert und den anderen ging es auch so und wenn ein unangekündigter Test geschrieben wurde, waren wir vor Schreck wieder wach, haben normalerweise durch notgedrungenes Üben und Aufpassen im Frontalunterricht auch Leistung bringen können und waren dann in der Stunde darauf wieder müde. Das war auch völlig normal. In der Pubertät und im frühen Erwachsenenalter kommt das vor, auch ohne Handy. Das hat sich dann noch durch die ersten Berufsjahre gezogen und abends waren wir alle fit. Morgens waren wir daran gewöhnt, trotz Müdigkeit Leistung zu bringen und uns auf den Abend zu freuen. Es gab Leute, die haben Donnerstagabends gefeiert, haben gewohnheitsmäßig den Freitag müde geschafft und dann war erst noch Wochenende! Das hat die Woche sehr angenehm gefühlsmäßig verkürzt.
Dass junge Leute müde sind, liegt nicht an „heutzutage und alle sind krank“.
Ich bin ganz bei Ihnen im Sarkasmus. Manchmal werde ich sauer, weil heute alles pathologisiert wird. Bestimmt waren schon bei den alten Römern die Jungen morgens müde und abends hellwach.

laromir
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Früher ins Bett, mir 2 Hobbies pro Woche und keine 7. Nach 20 Uhr nicht noch 200 WhatsApp Nachrichten. Könnte auch gegen Stress und Müdigkeit helfen. Und gesundes Essen mit ausreichend Bewegung

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Bleibt noch mehr Zeit zum Zocken. Solange Kinder so lange online sind, wird sich nichts ändern.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/oecd-bildschirmzeit-kinder-100.html

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor
Antwortet  GriasDi

Also ich sehe schon noch viele Schüler Fussball spielen, am Badesee oder auf E-Scooter rumdüden. Viel Zocken ist eher was für die sog. Nerds.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Die sehe ich glücklicherweise auch noch. Wahrscheinlich sind diese Kinder auch nicht diejenigen, die sich dauerhaft in der Schule erschöpft fühlen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Es braucht einfach mehr Zeit in der Natur und weniger Zeit vorm Bildschirm, wobei hier wieder die Eltern gefragt sind. In Schulen wird sehr viel Aufklärung in alle Richtungen betrieben. Dennoch gibt es Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5, die mit Vapes durch die Stadt laufen, Kippen rauchen und nur am Handy hängen.

Ein neues Schulfach soll es richten? I doubt it…

S.B.
1 Monat zuvor

Das schafft der Biologieunterricht genauso.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

Im Wahlpflichtbereich kann man das noch erweitern.

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  S.B.

Bzw. genauso wenig…
Meine Kids meinen häufig, wenn ich mit solchen Themen um die Ecke komme, ich solle mich nicht in ihr Leben einmischen und alles mies machen.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Als würde Gesundheits-Unterricht Kinder davon abhalten, weniger Süßkram zu stopfen oder weniger Zeit am Smartphone zu verbringen – der Erwachsenwerden-Unterricht zeigt doch, dass sie dazu noch nicht in der Lage sind 😛

Ist ein echt neues, heißes Eisen, aber wie wäre es, wenn wir Kindern und Jugendlichen (, die entwicklungsbedingt schon genießen, aber Konsequenzen noch nicht abwägen können,) keinen Dreck im Schulkiosk verkaufen und ANGEMESSENE Belastungen zumuten, anstatt unangemessene mit Extrastunden (für die wir keine Zeit blablabla ALLE wissen es) zuschaufeln?.

Ich weiß, es erfordert ein hohes Maß an Arbeit, den Stoffverteilungsplan anzupassen und gründlich zu entscheiden, was bleiben kann und was angepasst werden/ gehen muss.
Aber viellicht können wir für diese Entscheidungsträger*innen ein Angebot machen mit einer wöchentliche Stunde “Gesundheit und Prävention”… 😛

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Jetzt darf ich mal schreiben, dass ich Ihrer Meinung bin. Wir fahren ja selten eine Linie. Danke.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Wir haben alle mal ne Durststrecke, Geduld 😉

wombatlover
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich wäre auch für gesunde Sachen in Schulkiosk und Mensa. Leider ist es so, dass in unserer Mensa maximal noch die Schokolade für mich möglich ist, da wirklich komplett alles andere glutenhaltig ist. Die Salatbar wurde abgeschafft. Wer bei uns an einer Allergie leidet oder Zöliakie hat, kann um die Mensa nur einen sehr sehr großen Bogen machen.
Wenn ein einzelner Rollstuhlfahrer nicht reinkäme, gäbe es einen massiven Shitstorm in den sozialen Medien – völlig gerechtfertigt-, aber dass ein recht hoher Prozentsatz der Schüler und Lehrer die Mensa nicht nutzen kann, interessiert auf Deutsch gesagt keine Sau.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  wombatlover

Muss ja erstmal nur Ihre Schule interessieren. Was sagte die bzw. was sagte der Personalrat?

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Handys raus aus den Kinderzimmern! Das wären ca. 75% der Miete.
Wenn mir meine Fünftklässlys erzählen, dass sie nachts 200 WhatsApp-Nachrichten bekommen haben, dann wundere ich mich nicht.
Einige sind vernünftig und treten aus den Klassen- und Gruppenchats aus, die meisten kriegen das nicht hin. Da sind die Eltern gefordert.
Die Kids wissen eigentlich Bescheid, können sich selbst aber nicht disziplinieren.

Blabla
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die SuS sollen ihre Smartphones herausnehmen und ihre Bildschirmzeit angeben. Manchmal ist es ihnen peinlich, sodass sie sie nur der Lehrkraft zeigen und nicht öffentlich teilen. So erhalten sie einen Einblick „hinter die Kulissen“.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Blabla

Wir bekommen in der sozialen Arbeit die Bildschirmzeiten auch dann und wann mal zu Gesicht und sind jedes mal erschüttert. Der Standard liegt bei fünf bis sieben Stunden im Durchschnitt. Peinlich berührt sind die Kids in der Regel, aber das wars dann auch schon. Geändert wird nichts.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und wenn sich auch die Eltern nicht disziplinieren können und die Ganze Zeit auf Handy schauen.
Nur mal schauen, wie die Leute heute auf der Starsse unterwegs sind. Immer mit abgewinkelten Blick aufs Handy, obwohl letztes Mal habe ich soger eine Dame gesehen, die ein Buch beim Gehen gelesen hat. Faszinierend.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Meine Tochter hatte tatsächlich kein Problem damit, dass ich sie aus der Klassen-WhatsApp Gruppe gelöscht hatte, nachdem ein Kind (6. Klasse) ein Video aus Asien gepostet hatte, wo eine Gruppe spielende Kleinkinder überfahren wurde. Wir wurde später gesagt, dass sei wohl nicht echt gewesen,was ich gedacht hatte, kenne mich da nicht aus.
Wie auch immer, die Kinder posten so oder so nur Schrott ohne Inhalt. Irgendwelche langezogenen Wörter oder andere Albernheiten. Einfach, um sich mitzuteilen, auch wenn ihnen nichts einfällt. Da war meine Tochter schon bei 20 Nachrichten genervt.
Jetzt werden noch die Handys in der Schule eingesammelt, super!
Und Zuhause haben wir gerade die Zeit beschränkt. Da fliegen erst die Fetzen – dann ist Ruhe – und auf einmal wird der Block heraus gekramt und gemalt.
Es GEHT!

447
1 Monat zuvor

Zu einem Stundensatz von 50 EUR NACH Steuern pro 45 Minuten übernehme ich das.

Iban schicken an welchen milliardenschweren Versicherungswasserkopf?

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Den Vorstandschef der Krankenkasse bitte die Iban zukommen lassen, schließlich hat er ja bestellt und genug verdienen tut der ja auch noch. Der hat schließlich viel mehr auf dem Konto am Monatsende als die Bürokräfte in seiner Krankenkasse.
Gibt es da nicht den Ansatz: wer bestellt, zahlt auch?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Bildungsdrohnen lieben diesen Trick.

GriasDi
1 Monat zuvor

Onlinezeit verringern, dann bleibt ganz viel Zeit, um Stress abzubauen und sich zu erholen, um nicht mehr so erschöpft zu sein. Wenn 6. Klässler nachts bis 12 Uhr zocken (und das sind keine Ausnahmen) dann wäre es ein Wunder, wenn sie nicht erschöpft wären.
Da würde es auch nichts nützen den Schulbeginn nach hinten zu verlegen (dann zockt man eben Abends noch eine Stunde länger).
Da nützt kein Schulfach, da müssen Eltern einschreiten.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  GriasDi

Die Eltern/ Erziehungsberechtigten haben aber keine Lust sich mit dem Kind darüber zu streiten, dass es jetzt die Technik aus zu machen hat. Das sollen doch bitte die Lehrkräfte lösen.

Alex
1 Monat zuvor

Erschöpften Schülern ( und Lehrern) noch ein Fach mehr drauf packen – genau mein Humor.

Götz
1 Monat zuvor

Wer soll das denn glaubwürdig unterrichten? Etwa die gestressten Lehrkräfte?

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Hier ein neues Geschäftsmodell aus Schweden: Es gibt inzwischen Firmen, denen man das Handy für eine gewisse Zeit überlässt, damit man es nicht benutzt, weil man es selbst zuhause nicht hinbekommt. Kann man bestimmt auch für den Nachwuchs nutzen.
Das ist kein Witz.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich empfehle eine Abteilung aus dem KuMi zu nehmen und dafür zu nutzen, der Elfenbeinturm würde dann sinnvolles (?) leisten, unter direkter Aufsicht von der Glorie persönlich, die bitte auch bei auftretenden Schäden haftet.
(Achtung Ironie!)

Hans Malz
1 Monat zuvor

Das Fach Biologie besteht in der Sek I (NRW) aus folgenden Teilen: Umwelterziehung, Sexualerziehung und (Achtung!) Gesundheitserziehung. Ist also schon seit etlichen Jahren zu einem Drittel drin. Genau wie so viele neu geforderte “Fächer” auch.

Tja, die Schüler können Dinge nicht, die in der Schule durchgenommen werden? Also das hab ich ja noch nie gehört. Wir können doch zaubern und gegen jedes Eigeninteresse den Kindern das Wissen, äh die Kompetenzen in die Köpfe bringen.

Ich empfehle ein Praktikum für alle schlauen Mitarbeite der Krankenkassen, die sowas absondern… oder, um es mal auf dem Niveau unserer Arbeitsministerin zu sagen, Bullshit.

Biene
1 Monat zuvor

Ich frage mich gerade wozu “Sportunterricht” und “Biologie”, ab Klasse 7 (in BY an der RS, Ausnahme die Französisch gewählt haben) “Ernährung und Gesundheit” auf dem Stundenplan stehen?
Oder gehen da mal wieder einige Erziehungsfehler von Eltern und Erziehungsberechtigten auf Kosten von Unterricht.
Wenn ich sehe, was sich die Kids alles so in den Supermärkten kaufen: Engery-Drinks (schon in der 5 Klasse mit dabei), Unmengen an Junkfood (Chips, Haribo, Katjes und Co.) und süße Limonaden (Fanta, Cola, Sprite u.ä.), frage ich mich, wozu sollte ich mich da noch unterrichtlich mit auseinandersetzen. Mit Glück schaffe ich es im Unterricht einen oder zwei von den SuS soweit zu bekommen, dass sie die Finger von dem Zeug lassen.

Mandelbaum
1 Monat zuvor

Viele Schülerinnen und Schüler sind nicht erschöpft, weil sie objektiv zu viel leisten müssen, sondern weil sie nicht gelernt haben, wie man effektiv lernt. Ihnen fehlen grundlegende Lernstrategien und Techniken, um Wissen zu strukturieren, zu verknüpfen und kontinuierlich aufzubauen. Dadurch entsteht ein Kreislauf aus Aufschieben, ineffizientem Lernen und wachsender Erschöpfung. Kontinuierliches Lernen wird zudem durch die aktuelle Praxis erschwert: Tests und regelmäßige Leistungsüberprüfungen, die eigentlich für Rückmeldung und Lernrhythmus sorgen könnten, werden immer seltener geschrieben. Stattdessen entsteht eine Kultur der Schonung, in der Schülerinnen und Schüler zwar vermeintlich entlastet werden, aber keine Selbstwirksamkeitserfahrungen sammeln. Vernetztes und verknüpftes Denken wird im Unterricht kaum gefördert, da die Inhalte häufig isoliert nach Fächern unterrichtet werden. So entsteht der Eindruck, dass Lernen viel Energie kostet, aber wenig Sinn ergibt. Schule trägt also insofern zur Erschöpfung bei, als dass sie es versäumt, junge Menschen mit den nötigen Kompetenzen auszustatten, um sich Lernstoff eigenständig, nachhaltig und sinnvoll zu erschließen.
Die Verantwortung alleine auf die Eltern schieben ist verkürzt, passt aber ins System.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Mandelbaum

Damals wurde ich auch nach Fächern separat unterrichtet.
Sie haben recht, ich habe gar nichts, wirklich gaaar nichts mitgenommen. Ich weiß gar nichts über die Welt um mich herum. Und die Sonne umkreist die Erde. //

Sorry, aber warum sollte das, was Sie als Problem ausmachen, erst in den letzten Jahren ein so großes Problem geworden sein?
Warum haben nicht Generationen vorher diese großen Probleme gehabt?
Nichts gegen fächerübergreifenden Unterricht, wo es passt, aber das Problem liegt woanders.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Einfach mal pädagogischer Neandertaler machen und den Kindern das Ungesunde wegnehmen.

Ronja
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich bin voll bei Ihnen! Einfach mal nicht mehr neue verrückte Ideen ausbrüten um damit im Rampenlicht zu stehen, sondern Altbewährtes anwenden, auch wenn man sich damit keinen Namen mehr machen kann. Hauptsache es wirkt!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Könnten Eltern machen.

Da Lehrer sich dabei strafbar machen und denen hinterhältig jedes Mittel aus der Hand geschlagen wurde und weiter wird – bin ich da leider raus.

“Pädagogischer Neandertaler” – klingt irgendwie toxisch-patriarchal und viel zu einfach und funktionierend, dieses Modul ist während der Laufzeit der task “Dienstzeit” aufgrund mangelnder Berechtigungen nicht verfügbar.

Zum Starten dieses Prozesses werden Adminrechte benötigt, diese liegen bei den Nutzerkonten “Schülerversteher”, “Eltern” und “Schüler”.

Wollen Sie diesen Fehlerbericht an “Bildungswissenschafts-soft” und “Politiker-soft” senden?

Dann klicken Sie bitte auf “Ok.”

wombatlover
1 Monat zuvor

Na sicher doch. Funktioniert doch auch super, dass wir seit Jahren darüber aufklären, dass es nicht wirklich gut für Schulleistungen und Gesundheit ist, wenn man bis in den Morgen an der Playstation zockt. Also, seit ich das meinen Schülern sage, sind die morgens hellwach und ausgeschlafen. Ironie aus

Anne
1 Monat zuvor

Gesundheitserziehung ist bereits Bestandteil ganz vieler Unterrichtsfächer, da braucht es nun absolut kein neues Fach. Die Eltern tragen die Hauptverantwortung für das gesunde Aufwachsen ihrer Kinder!

Konfutse
1 Monat zuvor

Immer mehr Lehrer fühlen sich erschöpft: Wann endlich fordern Krankenkassen Gesundheitschecks vom Dienstherrn?