Merz: “Kinder müssen rechnen, schreiben und lesen lernen” – nicht daddeln!

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BERLIN. Sollen Kinder an der Schule auf das Handy verzichten? Der Kanzler hat dazu eine klare Meinung. Besonders tiefschürfend ist sie allerdings nicht. 

“Nicht so einfach durchzusetzen”: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Foto: Shutterstock / penofoto

Bundeskanzler Friedrich Merz befürwortet ein Verbot von Handys an Grundschulen. Der CDU-Chef bejahte in der ARD-Sendung «Caren Miosga» eine entsprechende Frage. Social Media erst für Jugendliche ab 16 Jahren freizugeben, werde man jedoch nicht so einfach durchsetzen können, sagte Merz zum zweiten Teil der Frage. Er habe aber große Sympathien für Länder, die das bereits umgesetzt hätten. «Kinder müssen rechnen, schreiben und lesen lernen und nicht auf dem Handy herumspielen», betonte der Kanzler.

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hatte sich unlängst ebenfalls für Handy-Verbote ausgesprochen – aber eine begleitende Medienbildung angemahnt. Verbote allein reichten nicht, junge Menschen «zu einem souveränen, reflektierten und kompetenten Umgang mit sozialen Medien» zu befähigen. News4teachers / mit Material der dpa

Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken – und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen

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Gummibärchen
1 Monat zuvor

Sagt der, der vermutlich mit am meisten am Daddeln der Kinder verdient….

Aber – tolle Erkenntnis!

Wissen Lehrkräfte seit …. Jahren!

AvL
1 Monat zuvor

Natürlich müssten eigentlich 95 % der Schulinder in der Grundschule spätestens bis zum Ende der dritten Klasse zumindest über gute Lesekenntnisse verfügen, damit diese sich über diese Grundfähigkeit eigenständige das Wissen in den nachfolgenden Schuljahren selbständig aneignen können. Tatsächlich verfügen aber beispielsweise in Berlin 35 % der Drittklässler nicht über das Mindestmaß einer Lesefähigkeit.
Es steht außer Frage, dass ein totales Handyverbot in der Grundschule umgesetzt werden müsste. Dazu ist es aber erforderlich, die Eltern in ihre Verantwortung in Bezug auf derartige Verbote mit einzubeziehen.

Sporack
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Wenn … … ich würde ja gerne zurück zum Stand, dass Handy ohne Smart-Applikationen nur zum Telefonieren funktionieren.

Proto
1 Monat zuvor

Mehr Lesekompetenz wollen, aber Handyverbot fordern. Gar nicht mein Humor.

Ziemlich derselbe Vibe wie, ‘mein Kampf’ verteilen, aber Bibliotheken dicht machen.

Marta
1 Monat zuvor
Antwortet  Proto

Handys fördern Lesekompetenz NICHT!
Was hat Hitler damit zu tun?

Marta
1 Monat zuvor
Antwortet  Proto

Warum wird dieser Kommentar zugelassen?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Marta

Es ist schon wichtig für uns alle, zu erfahren, was die Feinde der parlamentarischen Demokratie so zu sagen haben.

asablau
1 Monat zuvor

In den Grundschulen ist das Handy wohl weniger ein Problem.
Und warum muss eigentlich die Schule alles regeln? Medienkonsum im Elternhaus oder in der Freizeit sollte eher beschränkt werden. Aber hier scheint es mit der Nutzung ja kein Problem zu geben. Die Schule als Verursacherin der Handysucht verantwortlich zu machen, ist wirklich lächerlich.

Marta
1 Monat zuvor
Antwortet  asablau

Danke.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  asablau

Welche Empfehlungen zur Bildschirmnutzung gibt es?Expertinnen und Experten raten, dass Eltern feste Zeiten vereinbaren sollten, die Ihre Kinder an Bildschirmen von Smartphones, Computer, Laptops oder Tablets verbringen dürfen. Ein tägliches Maß sollte bei der Bildschirmnutzung nicht überschritten werden. Es ist wichtig, dass Kindern genügend Zeit für die Erfahrungen in der realen Welt bleibt. Der Elternratgeber “SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.” empfiehlt folgende Altersstaffelung:

  • 0 bis 3 Jahre: Am besten gar keine Bildschirmzeit. Wenn Medien doch genutzt werden, dann nur sehr dosiert und nicht jeden Tag.
  • 4 bis 5 Jahre: bis zu einer halben Stunde Bildschirmzeit am Tag.
  • 6 bis 9 Jahre: bis zu einer Stunde Bildschirmzeit am Tag.
  • Bei älteren Kindern ab 10 Jahre empfiehlt es sich, ein wöchentliches Zeitkontingent zu vereinbaren. 

Darüber hinaus sollten Sie hinschauen, womit sich Ihre Kinder im Internet beschäftigen und welche Angebote sie nutzen. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien zu vermitteln, sollte die Mediennutzung gemeinsam mit den Kindern erfolgen.
https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/kinder-jugendliche/kinder-jugendschutz/wie-viel-medienkonsum-ist-fuer-kinder-und-jugendliche-angemessen-und-wie-kann-ich-mein-kind-vor-den-risiken-im-internet-schuetzen–125776

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  asablau

Ja, aber es passt in den Zeitgeist des Anbiederns an das WahlVOLK. Gesunder Menschenverstand und so. Wenn viele das Verbrenneraus angeblich wollen- unreflektiert in Bierzelt und am Stammtisch- ist das laut eines Ministerpräsidenten ja auch Demokratie.
Außerdem gibt es ja das Startchancentablet. Da kann doch nichts mehr passieren.

Realist
1 Monat zuvor

Wer aber ein echter Drohnenpilot werden will, der muss schon ordentlich am Computer gedaddelt haben, ob der März das weiß für seine strategischen Zukunftsplanungen?

Gummibärchen
1 Monat zuvor

Bitte an die Eltern richten.

Ich habe fertig.