STUTTGART. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg schlägt das Thema Gesundheit als Schulfach vor. «Je früher und strukturierter man sich damit beschäftigt, welche gesundheitlichen Folgen beispielsweise das Rauchen, zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung oder falsche Ernährung haben, desto besser», sagte Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, am Donnerstag.

Zum Start des neuen Schuljahres wirbt die Ärzteschaft mit Blick auf die schwindende Gesundheitskompetenz und mögliche Folgen des Klimawandels für mehr Gesundheitsbildung. Aus Sicht der Ärztekammer wird das Thema bisher zwar an vielen Stellen punktuell behandelt. Es fehle aber ein ganzheitlicher, systematischer Ansatz durch die Jahrgangsstufen hindurch. «Dafür bräuchte es ein eigenes, fest in die Lehrpläne integriertes Schulfach», sagte Miller.
Besonders junge Menschen haben aus seiner Sicht Schwierigkeiten mit Gesundheitsinformationen, sind nicht interessiert oder können damit nicht umgehen. Als relevante Inhalte werden Ernährung, Bewegung, Körperfunktionen, Suchtvermeidung und Erste Hilfe genannt. Die Landeskammer verwies zudem auf einen Beschluss des Deutschen Ärztetags im Mai, der die Verbesserung der Gesundheitsbildung junger Menschen fordert. News4teachers / mit Material der dpa
„Immer mehr Kinder körperlich und seelisch krank“: Krankenkasse fordert Schulfach Gesundheit
Dann kann die Landesärztekammer ja ein Curriculum ausarbeiten, es mit dem Land abstimmen, Kräfte fortbilden und flächendeckend an die Schulen schicken, das Land müsste nur diesen zusätzlichen Unterricht zur Pflicht erklären.
Sie haben vergessen, es gäbe evtl. “Überschuss” bei den Beruflichen Kollegen, die Azubis in Gesundheitsberufen unterrichten, aber zum Schuljahresende keine Stelle haben.
Problem gelöst, oder?
Haha hahahaha – Überschuss – keine Stelle.
🙂 Diese sind bei uns ähnlich rar wie Wildbienen und werden bei uns behandelt wie seltene übrig gebliebene Wertstücke, gehegt und gepflegt und nur konkret fachlich eingesetzt.
Echt?!
Erklären Sie das bitte einer Lehrkraft, voll ausgebildet (2. Staatsexamen abgeschlossen), die seit min. 5 Jahren nicht an ihrer ausgebildeten Schulform unterrichtet.
Die Lehrkraft lacht so herzlich wie Sie.
Endlich mal ein neues Fach! Stelle es direkt hinter Programmieren, Steuererklärungen, Demokratie, sich im Auto anschnallen und richtig anziehen ein…
Die ÄRZTE werden aber doch wohl erhoben haben, was der Unterschied zwischen einem eigenständigen Fach und einzelnden Themen ausmacht, ja?
Übrigens gibt es auch politische Lösungen für Ernährung, Rauschgiftkontrolle und Gesundheit allgemein, bspw. Twitter und Tiktok blocken 😛
Also die genannten Punkte (gesunde Ernährung, Auswirkungen von von Rauchen und Alkohol/Drogen sowie fehlender Bewegung) sind bei uns alles Themen in Bio/NW Jahrgang 5&6. Wüsste jetzt nicht wie ich da an der Gesamtschule früher anfangen sollte.
Vieles haben die Kinder erfahrungsgemäß zu dem Zeitpunkt auch schon zu diesen Themen gehört (Eltern, Kita, Grundschule)
Die Inhalte könnte man wahrscheinlich in ein neues Fach auslagern. Stoff für 1 Schuljahr. Was lernen die Kinder dann in den restlichen Jahrgängen in den Gesundheitsstunden?
Gesund Kochen? Dafür gibt es Hauswirtschaft.
Bewegungsübungen? Das nennt sich Sportunterricht.
Oder soll es das Fach nur in einem Jahr geben? Was unterichten die entsprechenden Lehrkräfte dann den Rest der Zeit? Und wie werden diese Lehrkräfte ausgebildet? Studieren sie Medizin auf Lehramt oder sind das Bio- KuK? Oder kommen dann Ärzte zwischen in ihren Sprechstunden für eine Doppelstunde “Gesundheit” an die Schulen?
Wenn es wirklich noch medizinische Fachkräfte da draußen gibt, die zu wenig zu tun haben, dann würde ich mich sehr über eine Schulgesundheitsfachkraft freuen.
Das würde mich von Aufgaben entlasten, für die ich nicht ausgebildet bin, und sie dürfte auch gerne mal im Biounterricht als Experte zu Gast sein. Um den Unterricht kümmere dann ich mich. Denn dafür bin ich ausgebildet.
Ich habe gerade nachgesehen: ein Taschentuch passt noch in den Koffer.
Ganz ehrlich? Wichtige Themen.
Noch ehrlicher? Wir machen uns doch nur lächerlich – die Kiddies essen, was sie wollen oder Mama und Papa im FF gekauft haben, sie bewegen sich nicht mehr, nur weil das ein weiteres Unterrichtsfach rät und vorschlägt.
Dann lieber deutlich mehr Sport und eine Koch-AG-Verpflichtung (jaaaa, Drill, Zwang, Freiheitsberaubung, Individualität-Gebrüll höre ich jetzt schon)…..
WIR haben keinen Einfluss auf das, was zu Hause gegessen und gesessen wird. PUNKT.
Das kann ich bestätigen. Projekt “obesity” und “fast food, soft drinks” in Englisch, anschaulich erarbeitet, Gruppenarbeit mit Präsentationen, kritische Auseinandersetzung mit Filmmaterial, Erstellen eigener Werbetafeln …….. Das Ergebnis war, dass die Schüler mit Cola und Pommes aus der Pause kamen …. so what?
Es liegt irgendwie nahe, dass, wenn ich meine Expertise mit der eines Arztes vergleiche, die Gesundheitsberatung bei mir anzusiedeln ist. Da gibt es doch bestimmt ein didaktisches Konzept: Flipped profession oder so. Allerdings würde ich dann eher mit einem Radiologen als mit einem Hausarzt tauschen.
@Canishine
Die Idee ist vielleicht nach einer Challenge im “Desinfektionsmittel-Inhalieren” (Hot Chips war ja schon durch) bei der Ärzteschaft entstanden.
Demzufolge warten wir jetzt mal ab, bis dieselben führenden Köpfe der Ärzteschaft uns das Konzept in Form einer Handreichung zukommen lassen.
Vermutet wird der Konzeptname “Doktorspiele reloaded”, da wird die Handreichung schon aus hygienischen Gründen besser laminiert. 😉
Übrigens: Ich kenne gleich 2 Ärzte, die sich über die Idee ihrer Vertreter immerhin amüsieren konnten, von 1 stammt die Vermutung zum Konzeptnamen.
Das schaffen wir auch noch!
Ernährungslehre? Da gibt es in Baden-Württemberg Lehrpläne. Gesundheit und Pflege? Auch da gibt es Lehrpläne. Hauswirtschaft? Ja, auch da gibt es Lehrpläne, wenn auch vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand.
Alle Verwantwortung ab der Geburt wird auf die Kita/Schulen verlagert.
Wir schulen auch für die Ehe …
https://www.ardmediathek.de/video/br-retro/braeuteschule-in-muenchen/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzBjYTIyZWVkLWM1OTEtNDk2YS04ZjNjLTlmZTFmYjFmNzZlYQ
Für den Straßenverkehr
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/verkehrsunterricht-an-schule/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYl8yZTMzMzBlYS00ZjYwLTQ0N2QtOTlhOC0zMGFiMTU5NzM0YWNfcHVibGljYXRpb24
Für den Verkehr in allen Belangen …
Für was sind Eltern eigentlich noch verantwortlich?
Gefordert ist immer schnell. Die konkrete Ausgestaltung sollte bei jeder Forderung gleich mitgeliefert werden!
Schon wieder eines dieser unangenehmen Begleitfotos von dicken Kindern ohne Kopf. Mich stört das, und ich werde es auch wiederholen.
Gesundheitsthemen sind Themen in Bio und je nach Schule auch in Ernährungslehre und Hauswirtschaft ( das war ein sehr gutes Fach, schade, dass es nicht mehr unterrichtet wird) Man könnte auch noch um Mental Health erweitern. Beeinflussung durch Werbung und Medien ist auch im Deutschunterricht drin. Also im Prinzip werden die Themen durchgenommen, nur nicht gebündelt.
Was dann auch zeigt, dass die heutzutage unpopuläre Aufteilung in Fächer eigentlich trotzdem fächerübergreifend ist.
Es gibt an einigen Schulen das Wahlfach Kochen, manche SuS reißen sich regelrecht um die Plätze und wenn es ein Wahlfach ist, freuen sie sich, denn der Notendruck ist raus.
Und nur darum geht es, eher nicht um gesundes Essen.
Warum leben dann eigentlich so viele Ärzte so ungesund? Warum gibt es rauchende Ärzte? Am mangelnden Wissen sollte es nicht liegen?
Keine Tablets und Handys als pures Freizeitvergnügen in Kinderhänden.
Krippenbetreuung, wo möglich, vermeiden, wo nicht möglich, auf ein Minimum beschränken.
Kita, wo möglich frühestens ab drei Jahren und dann möglichst nur halbtags.
Eltern beibringen, wie man selbst gesund und ausgewogen kocht.
Kindern bei Krankheit die nötige Zeit zugestehen, erst wieder richtig gesund zu werden, bevor man sie wieser auf die Öffentlichkeit losläßt und ihnen Schul- und Kitastreß zumutet und deshalb:
Immer jeweils einen Elternteil soweit finanziell von der Verpflichtung zur Erwerbstätigkeit befreien, daß genug Zeit bleibt, sich gut um die eigenen Kinder zu kümmern und der elterlichen Verantwortung gerecht werden zu können.
Mehr Zeit für Kinder sich dem freien, unbeschwerten Spiel zu widmen, ohne ständig von Erwachsenen organisierte “Angebote” und “Anregungen”.
Klare, übersichtliche Tagesstruktur für Kinder mit klaren, einfachen Regeln, die Kinder überblicken können und dazu Erwachsene, die liebevoll aber auch konsequent die Einhaltung dieser Regeln einfordern.
Als Erwachsene den Kindern einen gesunden Lebensstil VORLEBEN.
Je mehr Verantwortung man Eltern abnimmt, je mehr man Kinder aus dem alltäglichen Leben der Erwachsenen entfernt und in künstlich geschaffene, eigens für sie entwickelte Institutionen steckt, desto schwieriger wird es, ihnen die Fähigkeiten mitzugeben, die man braucht, um im Leben klarzukommen. Kein Kindergarten, kein Unterricht, kein Ganztagsabgebot kann das ersetzen, was Kinder durch die Teilnahme am ganz normalen Leben von Eltern, Großeltern, Freunden, Verwandten, Nachbarn und sonstiger Bezugspersonen, lernen und zwar ganz nebenbei durch zuschauen, abgucken, nachmachen, mitmachen, helfen…
Ganz natürlich, ohne daß Fachkräfte aufwendige “Projekte” kreieren oder Experten ausgeklügelte Unterrichtseinheiten entwickeln müssen.
Weg mit der flächendeckenden Vollzeitkitapflicht schon für Dreijährige, weg mit Ganztagsschule.
Laßt Kinder wieder am Leben außerhalb umzäunter Kunstwelten teilhaben, laßt sie nachmittags frei draußen spielen mit ihren Freunden und mischt euch da nicht ein. Dann lernen sie auch wieder das, was sie für’s Leben brauchen. Das mit der “schwindenden Gesundheitskompetenz” erledigt sich dann von selbst, sowie manch anderes der zahlreichen Probleme, über die hier gerne so ausführlich geklagt wird.
Die Kinder mit sprachlichen Defiziten, die Kinder mit Migrationshintergrund, die Alleinerziehenden etc. etc. brauchen selbstverständlich Unterstützung, aber das heißt ja noch lange nicht, daß das nur und ausschließlich durch Ganztagsschule- o. kita geschehen muß.
Gebt Kindern endlich mal wieder die Möglichkeit einfach nur Kind zu sein, ohne ihre Tage von morgens bis abends zu verplanen und mit hochpädagogischen Angeboten und Fördermaßnahmen vollzustopfen. Kinder haben ein Recht auf ausgiebiges, freies Spiel ohne konkretes Ziel. Sie haben ein Recht auf Spaß und Unbeschwertheit, auch wenn dadurch scheinbar erst mal rein gar nix gefördert wird. Sie haben das Recht sich mit ihren Freunden zu zoffen, ohne daß sich Erwachsene einmischen und sie haben gefälligst auf Bäume klettern zu dürfen und zwar so weit, wie sie es sich selber zutrauen.
Und das mit der Gesundheit leben wir ihnen vor. So einfach ist das.
Ja, so sollte es sein. Aber da die gesamte Umwelt kein Ort für freispielende Kinder mehr ist, und alle Eltern derart übervorsichtig, werden sie weiterhin eingesperrt werden.
Wie die Kinder bei Momo, das hat M. Ende schon damals gut erkannt.
@Ärztekammer: Vielleicht ist dem Kind auf dem Foto das Hemd einfach zu eng????