Ungewöhnliche Strafe: Händchen halten nach Prügelei

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MESA. Verprügelt, bestraft – und Händchen gehalten. Ein Schulleiter im US-Staat Arizona stellte zwei Jugendliche nach einer Prügelei vor die Wahl, als Strafe von der Schule verwiesen zu werden – oder einander an der Hand zu halten. Zur Freude ihrer Mitschüler entschieden die beiden Streithähne sich für letzteres.

Vertragt Euch – und haltet Euch dabei an den Händen. Foto: Kate Ter Haar/Flickr (CC BY 2.0)

Eine Stunde lang und öffentlich saßen die die beiden Jugendlichen auf dem Schulhof nebeneinander und hielten sich an den Händen – unter dem Spott und dem höhnischen Gelächter ihrer Mitschüler. Das berichtete unter anderem der Fernsehsender KPHO-TV.  Ob die auf diese Weise erzwungene, ungewöhnliche Freundschaftsbekundung tatsächlich zu einer neuen zwischenmenschlichen Beziehung geführt hat, ist nicht bekannt.

„Ich wollte sie anschreien, aber ich konnte nicht. Ich habe einfach meinen Kopf eingezogen“, kommentierte einer der beiden Streithähne gegenüber dem Fernsehsender . Die Strafe erhielten die beiden für eine Prügelei im Sportunterricht. Am Tag nach der Händchenhalterei ist der Jugendliche laut eigener Aussage nicht zur Schule gegangen, weil seine Mitschüler ihn sonst weiter aufgezogen hätten.

Die zuständige Schulbehörde hielt nichts von der öffentlichen Demütigung. „Der Bezirk duldet diese Wahl der schulinternen Disziplinierung dieser Schüler nicht“, teilte sie laut „Spiegel Online“ mit. Man wolle den Schulleiter darauf ansprechen und die Regeln in Bezug auf Bestrafungen prüfen. Einige Schüler und eine Nachbarin sprachen dem Rektor hingegen vor der Kamera ihre Unterstützung aus.

(08.12.2012)

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