“Momentaufnahme eines kranken Systems”: Jede vierte Lehrkraft würde den Beruf wechseln – wenn sie könnte

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STUTTGART. Fast jede zweite Lehrkraft in Deutschland sieht an der eigenen Schule psychische oder physische Gewalt unter Schülerinnen und Schülern in problematischem Ausmaß. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten, repräsentativen Umfrage der Robert Bosch Stiftung hervor. Danach gaben 47 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer an, dass es diese Probleme an ihrer Schule gebe. Andererseits fühlen sich 36 Prozent der Lehrkräfte gleich mehrmals pro Woche psychisch erschöpft – die Stiftung spricht angesichts der Ergebnisse von einem «kranken System».

Der Druck auf die Schulen ist (zu) groß. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Für die aktuelle Ausgabe des Deutschen Schulbarometers wurden zwischen dem 13. November und 3. Dezember vergangenen Jahres 1608 Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen in Deutschland vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt. Es handelt sich um eine repräsentative Befragung zur aktuellen Situation der Schulen in Deutschland. Die Robert Bosch Stiftung lässt sie seit 2019 regelmäßig durchführen.

Als größte Herausforderung in ihrer beruflichen Tätigkeit sehen Lehrkräfte das Verhalten von Schülerinnen und Schülern. Das sagten bei der aktuellen Umfrage 35 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer. Am zweithäufigsten (33 Prozent) nannten sie den Umgang mit heterogenen Klassen. Gemeint sind damit nach Angaben der Robert Bosch Stiftung Klassen, in denen die Schülerinnen und Schüler individuelle Lernbiografien, unterschiedliche kulturelle und familiäre Hintergründe und unter Umständen auch besondere Förderbedarfe haben.

Demnach geben 68 Prozent der Lehrkräfte an, dass die Qualität des Unterrichts unter der Heterogenität von Schülerinnen und Schülern, also den starken Unterschieden innerhalb einer Klasse etwa bei Leistung und sozialer Herkunft, leide. Nur knapp mehr als die Hälfte der Lehrkräfte gibt an, ihren Unterricht so gestalten zu können, dass er allen Schülerinnen und Schülern gerecht wird.

Mehr als drei Viertel sehen einen Mangel an spezieller Unterstützung für Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. Als eine große Belastung nehmen 71 Prozent der Lehrkräfte die Inklusion wahr. Der Aussage, dass Inklusion für alle Schülerinnen gewinnbringend sei, widersprechen 55 Prozent der Lehrkräfte.

«Solche wiederkehrenden Erschöpfungszustände sind ein zentrales Symptom für Burn-out»

Das alles geht nicht spurlos an den Lehrkräften vorüber: 36 Prozent sagten, sie fühlten sich mehrmals pro Woche «emotional erschöpft». Betroffen sind dem Schulbarometer zufolge «vor allem jüngere und weibliche Lehrkräfte sowie Grundschullehrer:innen» . Zwölf Prozent berichten sogar von täglichen Erschöpfungszuständen. «Das sind sehr hohe und bemerkenswerte Zahlen«, sagt Prof. Uta Klusmann, Bildungsforscherin an der Humboldt-Uni Berlin und eine der Autorinnen der Studie: «Solche wiederkehrenden Erschöpfungszustände sind ein zentrales Symptom für Burn-out.»

Bei der Frage, was an den Schulen am dringendsten getan werden müsse, sahen 41 Prozent Handlungsbedarf beim Personalmangel. Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung wertete die Ergebnisse der Umfrage als Momentaufnahme eines kranken Systems. Lehrerinnen und Lehrer müssten seit Langem die Folgen des «massiven Personalmangels» ausgleichen und immer neue Belastungen bewältigen. Gleichzeitig werde das berufliche Wohlbefinden in Zukunft enorm wichtig sein, um Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen zu halten und den Beruf für junge Menschen wieder attraktiver zu machen.

Sichtbar wird in der Studie auch, dass sich die Herausforderungen des Schulalltags nur bedingt in dem Inhalt von Fortbildungen, die Lehrkräften angeboten werden, widerspiegeln. So gaben beispielsweise zwar 65 Prozent der Lehrkräfte an, sich in den zwölf Monaten vor der Befragung bei digitalen Medien fortgebildet zu haben. Nur 23 Prozent hatten jedoch Fortbildungen zu pädagogischen Kompetenzen, 21 Prozent zur Klassenführung und 9 Prozent zum Umgang mit einer multikulturellen und vielsprachigen Schülerschaft wahrgenommen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht gut ein Drittel auch bei maroden Schulgebäuden: 35 Prozent der befragten Lehrkräfte hielten Investitionen in die Sanierung und Renovierung für notwendig. Der Bedarf ist laut Robert Bosch Stiftung in allen Regionen und sozialen Lagen in etwa gleich hoch. Grundsätzlich zeigt die Umfrage aber auch: Obwohl die Mehrheit (75 Prozent) der Lehrerinnen und Lehrer der Umfrage zufolge zufrieden mit ihrem Beruf und ihren Schulen ist, würden 27 Prozent den Beruf wechseln, wenn sie könnten.

«Es ist erschütternd, dass so viele Lehrkräfte im Alltag verschiedene Formen von Gewalt erleben müssen»

Mit Blick auf die Umfrage sagte die Vorsitzende des Philologenverbandes Susanne Lin-Klitzing, dem Berliner «Tagesspiegel»: «Es ist erschütternd, dass so viele Lehrkräfte im Alltag verschiedene Formen von Gewalt erleben müssen.» Das wachsende Ausmaß von Gewalt an Schulen, der Lehrkräftemangel und der marode Zustand vieler Schulen führten zu zusätzlichem Stress für alle. Deshalb müsse in die Schulen investiert werden.

Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) nannte die Ergebnisse alarmierend. Es mache deutlich, wie groß mittlerweile der Handlungsdruck in der Bildung sei, sagte sie den Tageszeitungen der Funke Mediengruppe.

«Statt die Situation weiter klein zu reden, sollte seitens der Politik alles dafür getan werden, den Lehrkräften die notwendige Unterstützung zu bieten und engagierte Lehrkräfte im System zu stärken», erklärte Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). «Die Gefahr, dass immer mehr von ihnen den Beruf verlassen und der Lehrkräftemangel sich weiter verschärft, ist nicht von der Hand zu weisen. Hier kann nur mit konkreten Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs gegengewirkt werden. Doch wenn sich etwas ändern soll, müssen wir endlich die Realität akzeptieren und Taten folgen lassen. Ansonsten werden wir in den kommenden Jahren dabei zusehen können, wie sich die Situation an Schulen weiter verschlimmern wird.» News4teachers / mit Material der dpa

Immer mehr Lehrkräfte suchen den Ausstieg aus dem Schuldienst! Ein Interview über ihre Gründe – und ihre Möglichkeiten

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Finagle
7 Monate zuvor

Erst wenn der letzte Klassenraum digitalisiert, die letzte Unterrichtseinheit von einer KI entworfen wurde und die letzte Lehrkraft gegangen ist, werdet ihr erkennen, dass digitale Maschinen keine analogen Menschen unterrichten, motivieren und erziehen können.

Sehr frei aus den 80ern adaptiert.

Katze
7 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Volle Zustimmung und weitere Adaptation:

Erst wenn die letzten von unzähligen Kahlschlägen und unsinnigen Reformen im Bereich Bildung erfolgt sind. Die letzten Steuermillionen außerhalb des Bildungsressorts vergeudet sind. Die letzte Stimme, welche den Verfall von Leistungs- und Werteorientierung anmahnte, verstummt ist. Der letzte Schüler im Weichspülgang zum Low-Performer sozialisiert wurde. Die letzte angemessen qualifizierte Lehrkraft demotiviert und ausgelaugt aus dem Schulsystem geflohen ist.
Dann werden Politiker und Bildungsideologen feststellen, dass man weder motivierte Fachlehrer für Schulen noch Fachkräfte (aus der noch vorhandenen Ressource) für Wirtschaft und Wissenschaft klonen oder vom Elfenbeinturm herbeizaubern kann.   Aber dann ist unser Land längst am Ar… . 

Hysterican
7 Monate zuvor

Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) nannte die Ergebnisse alarmierend. Es mache deutlich, wie groß mittlerweile der Handlungsdruck in der Bildung sei, sagte sie den Tageszeitungen der Funke Mediengruppe“

…ja, schön… und?

Es wird sich nichts – aber auch wirklich gar nichts ändern, weil die politisch und verwalterisch Verantwortlichen sich nicht bewegen werden. Es wird das notwendige Geld nicht locker gemacht werden, es wird am Renome des Lehramtsberufes nichts geändert, indem man denen nicht für jeden Quatsch die Verantwortung zuschiebt und negative Entwicklungen in den Rucksäcke packt, die eh schon aus allen Nähten platzen.

Solche Leute, wie Schleicher u.co sind der Tod in Tüten, weil gerade diese Elfenbeinturmtäter die Argumentation zur Beharrung der KuMis auf ihrem desaströsen Kurs unterstützen…bei den LuL geht locker noch was, die sind einfach noch nicht im 21.Jahrhundert angekommen, zu unflexibel, desinteressiert usw. usf.

Die zunehmend knapp werden finanziellen Ressourcen werden das Argument liefern, dass man hier lediglich umstrukturieren kann – aber nichts wirklich von Grund auf erneuern.

Solange es dann noch KuK gibt, die – aus welchen Gründen auch immer – immer noch betonen, dass eine Veränderung und Verbesserung in unseren Händen liegt und wir das Ganze retten bzw. verbessern können, wenn wir unser „mind-setting“ ändern würden und nicht alles so negativ zu sehen.
Auch hier gilt wieder die Feststellung, dass solche Äußerungen von der „pädagogischen Front“ extrem kontraproduktiv sind hinsichtlich des Drucks, der sowohl von LuL als auch aus der Gesellschaft auf die verantwortlichen Entscheider ausgeübt werden muss, nun endlich und zwar mit Nachdruck diese Misere handelt in Angriff zunehmen.
…..und zwar auf allen als notwendig erkannten Ebenen.

Passiert das nicht, dann sind wir schlicht am „Ars…“

….kleines Bild zum besseren Verständnis:

Versucht doch bitte mal, einen Austausch des Getriebes und einen Ölwechsel an einem Auto vorzunehmen, das mit Tempo 160 auf der Autobahn unterwegs ist.

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

… aber wir werden doch jetzt genau hinschauen!

Hysterican
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Jepp, denn mit dem Zweiten sieht man besser, 🙂

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

@Hans Malz

Genau!
Und niemand, wirklich niemand weiß wie viele Tränen deswegen Bettina S.-W. und andere “Experten” auf ihren “Beobachtungsposten” schon vergossen haben … abgesehen vielleicht von den … Kopfkissen? 😉

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Sie macht sich halt Sorgen … ups, schon wieder Wahl. Na da kann man ja nichts schaffen…

Lessi
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schmunzel. ,,Genau hinschauen” … grins. Die Alibi- Aktivität kennen wir ja bereits von oben. 😉

Finagle
7 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Wohl eher “zuschauen”

Lila
7 Monate zuvor

Kürzlich hat ein Mädchen aus der Ukraine hospitiert, völlig sinnfrei, die verstand kein Wort Deutsch und die Angst vor der chaotischen Umgebung (“Schule”) stand der Kleinen ins Gesicht geschrieben. Muss das eigentlich so?

Würden sie in der Ukraine einen Mathekurs belegen, ohne Ukrainisch oder Russisch zu können? Nein, natürlich nicht. Mit Kindern kann man es aber machen. Das ist doch alles nur noch absurd und verlogen.

maxi
7 Monate zuvor
Antwortet  Lila

Hauptsache, rein äußerlich wird gezeigt und statistisch belegt, was nicht alles getan wird für gute Integration.

Der Zauberlehrling
7 Monate zuvor
Antwortet  Lila

Besser hätte man es nicht beschreiben können!

Wie kann man Menschen unterrichten, deren Sprache man nicht spricht und die meine Sprache(n) auch nicht sprechen? 12 Ukrainer, 1 Syrer.

Mit viel Farbe an der Tafel geht es.

Learning by doing. навчання на практиці

http://www.deepl.com

Jette
7 Monate zuvor

Geht noch besser: Ich hatte 19 SchülerInnen in der Pubertät (5.-9. Klasse) aus 6 verschiedenen Nationen, die nicht immer alle Stunden mitgemacht haben, so dass ich auch kein aufbauendes Programm durchführen konnte!

Philine
7 Monate zuvor

Die amtlicherseits gerne erwähnte “Fürsorge” für die Lehrkräfte existiert real nur in Schwundstufen, weil Maßnahmen wie professionelle Supervision z. B. als zu teuer erachtet werden. Bei einer privat bezahlten Supervision sagte man mir, ich solle immer denken “ich bekomme doch ohnehin mein Geld” und Pflichtgefühl und Zuverlässigkeit sowie Anspruchsdenken radikal herunterschrauben. Das hat mich zwar verblüfft, ist aber angesichts der Rahmenbedingungen ein guter Rat.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Diese Drohne sagt dazu: “1” – und “0” zu “verheizdichummissständezukonservieren.exe”

Schulmeister
7 Monate zuvor

Was mir in der obigen Aufzählung tatsächlich gefehlt hat, ist der Paradigmenwechsel im Schulbereich. Seit denen 2000er Jahren, weg von dem Bemühen, unsere Schüler möglichst umfassend zu bilden, hin zu einer Standardisierung, in der es darum geht, darzustellen, in welches dieser Standardtöpfchen der jeweilige Schüler gerade reinpasst. Das bedeutet, dass Prüfungsformate immer mehr auch über über Schul – und Landesgrenzen hinaus normiert werden bis hin zu Vorgaben, welchen Wortlauf bestimmte Aufgabenstellungen haben dürfen, orientiert an einer so genannten Operatorenliste. Genannt wird das dann Kompetenzorientierung, wobei ich immer mehr das Gefühl habe, dass die einzigen Kompetenzen, auf die es letztlich wirklich ankommt, die sind, bei der ins Haus stehenden Prüfung möglichst gut abzuschneiden und, falls das nicht klappt, möglichst keinen juristischen Ärger zu bekommen, weil man ja nachweisen kann, dass man sich an die gegebenen Regeln gehalten hat. Und dem sind wir bereit, alles zu opfern, was uns einmal pädagogisch heilig gewesen ist. Mit Bildung hat das alles nichts mehr zu tun. Ich hab das vor einiger Zeit auch mal so bei einer regionalen Dienstbesprechung gesagt, es hat mir niemand widersprochen. 
 

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich wurde neulich unabhängig voneinander in zwei Altersgruppen (Gymnasium) gefragt, ob ich denn auch Abitur hätte … Ja, alle Lehrer … Oh, Sie haben sogar studiert? … Ja, eigentlich alle Lehrer (noch). Es ist übrigens eine recht lange Ausbildung. Ich glaubte, in diesem Moment meinen Schülern einen gewissen Entschluss zur Berufswahl im Gesicht ablesen zu können …

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Aber die Frage wird in 20 Jahren wahrscheinlich berechtigt sein.

nurmalso
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Frage von einem Schüler in der Sek.II, der anscheinend sehr viel besser über die Lehrerausbildung informiert war: (Hintergrund: Oberstufe in einem Gebäude, das früher eine Hauptschule beherbergte, in der ich lange tätig war und das wohl mal äußerte.) “Sind sie den überhaupt Sek II-Lehrerin”? Ja, doch… “Und warum waren Sie dann an der Hauptschule???” Tja, 8 Jahre lang war ich sogar immer wieder arbeitslos zwischen den Kursen, die ich gab…
Habe es mir verkniffen zu sagen “Ja, aber ihr solltet unbedingt, beste Chancen, kriegt alle ‘ne Stelle, egal welche Noten”. Was weiß denn ich? Bis die fertig sind, sind die Schulen ja vielleicht voll mit anderweitig ausgebildeten Lehrenden… Und dann gibt das wieder nichts.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich kann Ihnen nur zustimmen. Die Fixierung auf Regeln, Vorgaben und Zentralisierung in den letzten 20 Jahren hat offensichtlich nicht nur nicht zu den gewünschten Erfolgen geführt, sondern gleichzeitig die Arbeitsbelastung erhöht. So wird viel Zeit für sinnlose Formalitäten vergeudet, die wir sicher besser für die Bildung unserer Schüler*innen nutzen könnten.

Hartmut der Fuchs
7 Monate zuvor

Das stimmt! Wir haben Kolleginnen, die kündigen und Berufe mit Homeoffice wählen. Da sind sie viel zuhause und kümmern sich um die Kinder.

Wir erleben ältere Lehrkräfte, die in Firmen gehen und da bessere Arbeitsbedigungen vorfinden. Teils sogar viel, viel mehr Geld! Man glaubt es kaum.

Die Berufe haben sich seit der Pandemie so verändert. Der Lehrberuf blieb gleich und wurde sogar noch schlechter.

Sie sehen es selbst in ihren Bekanntenkreisen! Machen sie sich nichts vor.
Bei mir haben die meisten 2-3 homeoffice und sparen sich Pendelzeit und sogar Stress.
Ein Ehepaar hat gemeinsam nur noch 4 Tage und kann freitags frei machen. Ein neues System, was ausprobiert wird.

Und diese lieben Menschen haben bis zu 18 Prozent mehr Gehaltserhöhung bekommen. Bei uns sind es so 5 Prozent ab Herbst.

Nur wenn wir den Stundenplan nicht aufbrechen, mehr Flexibilität und Mitarbeiteranreize setzen, gehen wir unter.

Es wird im radio gesagt, 27 % der Lehrkräfte an einer Schule möchten kündigen. In einer Firma wäre das der Supergau. Es geht auch um Gesundheit, Zufriedenheit und Freiheit!
Vergesst das nicht. Es müssen sich auch noch heute Jugendliche für den Lehrberuf entscheiden können und wollen! Die Alten, wie wir, sind irgendwann weg!

Zauberlehrling
7 Monate zuvor

Kenn ich auch…. 2 Klassengesellschaft.
Den Müttern bringt dann auch Teilzeit nicht mehr viel, weil es weniger Geld gibt.
Da ist 5 Tage woanders mit 3 Tagen oder sogar 4? mit Home office viel besser und lukrativer.
Lehrer müssen besser bezahlt werden und eine 4 Tage Woche bekommen 🙂

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Zauberlehrling

Ich sehe die 2 Klassenfesellschaft vor allem bei den Angestellten vs den Beamten.
Dass sich die Welt weiterentwickelt, Schule aber in den 80ern(? Noch früher?) stehengeblieben ist, ist auch verdienst der vergangenen Lehrergenerationen, die sich in überbordender konservativer Manier auf den Privilegien ausgeruht haben und sich in einer der Profession eigenen Manier im Staus quo gefühlt haben.
Von nix kommt halt nix.

"Experte"
7 Monate zuvor
Antwortet  Zauberlehrling

Ich bin mal ehrlich – ich will nicht mehr Geld. Das reicht mir völlig.

Ich will mehr Freizeit, Lebensfreude, Anerkennung und eine deutliche Entlastung an u n b e z a h l t e r Arbeitszeit!

Ich will einfach mehr Lebenszeit – jetzt!

Während ich dem Broterwerb nachgehe.

Es ist Entspannung, die fehlt.
Es ist Freude, die fehlt.
Es ist Erholungszeit, die fehlt.
Es ist Freizeit, die fehlt.

Zumindest mir geht das so.

Wachhund
7 Monate zuvor
Antwortet  "Experte"

aber wenn sie nicht mehr Gehalt zahlen, wandern die jungen Lehrer ab.

Mathelehrer können auch woanders arbeiten

MB aus NRW
7 Monate zuvor
Antwortet  Wachhund

Ich bin Mathelehrer und unter 40 und möchte eigentlich nicht woanders arbeiten, mir reicht das Geld auch….
Kann “Experte” aber ansonsten überall zustimmen…es wäre so einfach, viele belastende Faktoren zu minimieren, die auch nichts mit dem eigentlichen Beruf zu tun haben…

Ich_bin_neu_hier
7 Monate zuvor
Antwortet  "Experte"

Sie sind nicht allein.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  "Experte"

Dito

uesdW
7 Monate zuvor

Warum ist Hartmut der Fuchs dann noch da?
Wenn es draußen doch alles so toll ist, sollte ein Fuchs doch auch kündigen und diese “Paradise” aufsuchen!
Besonders, da eine Besserung ja nicht in Sicht scheint!

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

Stellen Sie sich vor, es soll Leute geben, die ihren Beruf trotz der Missstände lieben! Ich gehöre auch dazu.
Außerdem geht es in dieser Diskussion ja auch darum zu überlegen, wie man junge Leute für diesen tollen Beruf überzeugen kann! Haben Sie seinen letzten Satz nicht gelesen?!
Ja, Hartmut ist ein Fuchs, im Gegensatz zu Ihnen offensichtlich.

uesdW
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich ein Fuchs bin.
Ich brauche mir auch nicht vorstellen, das es Leute gibt, die diesen Beruf lieben, denn ich kenne genügend davon.
Also viele Kommentare in diversen Foren hier, gehen doch in die Richtung, das niemanden geraten wird, diesen Beruf auszuüben.

Und ja,ja, es müssen junge Leute von diesem tollen Beruf überzeugt werden, weil “alte Leute”, die ein entsprechendes Studium haben, mehrere Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitetet haben, eine gewissen Lebenserfahrung haben und dann in Schuldienst wechseln,
….. (vgl. Kommentare zu Artikeln zu Maßnahmen, die den Lehrkräftemangel beheben soll)

Und bevor jetzt wieder eine Einschätzung zu meine Person kommt.
Ja, ich finde meinen Job toll
Ja, mir macht die Arbeit mit den SuS Spass, auch wenn es hier Ausnahmen gibt
Ja, die ganzen Nebentätigkeiten können einen nerven, aber das kommt in jedem Job (da ist auch nicht Gold, was glänzt) vor.

schönen Gruß in den Norden

Wutbürger
7 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

Ganz offensichtlich machen das ja viele oder fangen gar nicht erst an. Ihre Wünsche haben sich also erfüllt, liebens uesdW.

uesdW
7 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Wieso haben sich meine Wünsche erfüllt? Ich habe doch gar keine geäußert.
Ich habe mir nur die Frage gestellt, warum man in einem System bleibt, dass einen so ank…., wo es doch anscheinend so einfach ist zu wechseln und es in der freien Wirtschaft doch so toll ist?

447
7 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

Ich kann dazu nur folgendes sagen:
– in den letzten 2-3 Jahren haben bei uns mehrere Lehrkräfte ganz gekündigt (3 !)
– grob 5-10 flüchten sich in Dauerschwangerschaft (jung) oder massive Dauerkrankheit (mittelalt & alt)
– dieses und letztes Jahr: Mehrere Refendare sind “verschwunden”, auf Insta/Snap aber mit neuen Autos, Klamotten und Firmenlogos zu sehen
– einmal Frühpension “Depression”
– “Vertretungslehrer” rotieren durch die Kollegiumspost/Fotowand wie der Thermomix auf Stufe 10, diese werden auch gerne schwanger, kündigen, wechseln weg
– zwei “verschwundene” Vollzeit-KuK tauchen in Landesbehörden als Beamte wieder auf, verweigern aber jegliche Kommunikation, wie das sein kann (Maulkorb, offensichtlich), sind aber sehr zufrieden
– eine gewisse Bildungsdrohne boxt gerade den Schulwechsel durch nach Paradiso

Und wenn Sie jetzt glauben wir wären Brennpunkt – weit gefehlt.
Einfach nur ne 0815-Schule mit der üblichen BzReg- und politkonformen Schleimschulleitung, “leuchtende Kinderaugen” und ständig neue Sau durchs Dorf.

Ihr Wunsch nach Kündigungen wird gerade erfüllt – nur wenn sie den von AUSSEN wahrnehmen, dann ist die Tontaube schon auf dem Asphalt aufgeschlagen.

Aber hey, von Stockwerk 10 bis 1 ist es ein toller Flug gewesen… 😉

Tabsi
7 Monate zuvor

Coole Sache. So war früher die Sicht der “anderen” auf die Lehrer.
Aber unter uns: arbeiten muss man überall und Lehrer haben trotz allem gutes Geld, super Sicherheit, viel Freiraum.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Ihnen fällt die Absurdität der Argumentation aber schon auf, oder?
“Aber Galeerensklaven wurden gepeitscht, wir nicht!” ? 😀

Für Doppelstudium ist gute Bezahlung und (gewisse) Freiräume das MINIMUM, nicht das Premium.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Im Vergleich zu vielen anderen akademischen Berufen und ähnlichem Anforderungsprofil (inzwischen Forderungsprofil von allen Seiten)?
Bei Beamten vom Geld her … Okay, gerade mit Kinderzuschlägen, Ehezuschlag, Krankenzeiten nutzen, Pensionshöhe und ggf. Schwangerschaften. Als angestellter LuL? Privatschule ggf. (Im Schnitt deutlich weniger nochmal)?
Super Sicherheit: Arbeitgebermarkt aktuell in sehr vielen Bereichen – gerade auch akademischen Bereichen. Die Sicherheit ist wohl mit dem eines angestellten Lehrers zumindest (mindestens) gleich. Als Beamter natürlich anders.
Viel Freiraum: Je nach Schule. Definitiv. Meine letzte Regelschule hatte nahezu keine Freiräume diesbezüglich. Da hatte ich in jedem Unternehmen bisher mehr.
Meine jetzige (Privat-)Schuld hat weitgehend diese Freiräume. Pauschal würde ich sie daher nicht zugestehen.
Auch Informatiker haben (teilweise) massive Freiräume. Bis hin zu komplett flexibler Arbeitseinteilung und Zeiten. Das Gehalt ist im Schnitt deutlich mehr. Die Studienzeit meist kürzer. Die Sicherheit ist massivst – als (guter) Informatiker suchst du dein Betrieb aus. Ganz einfache Sache.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“mit Kinderzuschlägen, Ehezuschlag, Krankenzeiten nutzen”

Die erste Frage an potenzielle Lehramtsinteressenten bei der Berufsberatung sollte lauten:

“Planen Sie zu heiraten, mindestens drei Kinder zu bekommen und sind sie im Schnitt pro Jahr mindestens 40 Arbeitstage krank? Dann werden Sie Beamter, ggf. Lehrer, wenn sie andere Behörden nicht haben wollen. Aber achten Sie als Lehrer auf die Fächer (Kunst, Sport, Erdkunde, Musik sind ok, aber bloß nicht Deutsch, Fremdsprachen). Und ziehen Sie in eine “strukturschwache” Gegend, dann kommen finanziell gut klar. Ansonsten: Finger weg!”

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Gekauft!
Allerdings sind die Schulen nicht voll von Informatikeren.
Über die AKTUELLE Arbeitsmarktsituation brauchen wir auch sprechen. Aber dieser Markt ändert sich und immernoch bauen große Konzerne – auch in der IT Branche (siehe SAP) massiv ab. Klar, es gibt hier Abfindungen und Freiwilligenprogramme. Das lohnt sich aber nur für die, die schon lange dabei sind.
Aber junge Eltern mit kleinen Kindern? Evtl derzeit wegen der Kinder nur ein Einkommen? Eventuell Eigentum gekauft? Denkt ihr, das ist eine coole Situation?
Lehrerstellen gibt es in der Schule nebenan auch. Aber spezialisierte ITler, die bei SAP ihren Hut nehmen? Wo denkt ihr, kommen die unter? Und zu welchem Gehalt?
Das ist alles Blabla und erfasst nicht im Mindesten, wie die Realität aussieht.
Sorry, Herr Lehrer, hier müssen Sie nochmal nachsitzen.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Wer als Informatiker etwas drauf hat, kann auch als Freiberufler gut verdienen: Stundensätze von 100 Euro aufwärts sind die Regel (brutto natürlich). Wer allerdings bei SAP nur Kaffee getrunken hat, der wird es schwer haben. Den können wir aber auch in den Schulen nicht gebrauchen…

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Sach ma, wer sorgt in Zukunft überhaupt dafür, dass Menschen später Berufe ausüben können?
Den Fachkräftemangel gibt es u.a., weil die Bedingungen an Schulen (erneut Stichwort “Personalmangel” in den letzten 15 Jahren) immer schlechter geworden sind.

Das Problem ist, dass Laien die Zusammenhänge nicht verstehen, aber meinen, alles besser zu wissen als Lehrkräfte. Hier liegt wohl eine der Ursachen an den Missständen.

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das Problem ist, dass viele Lehrer vor Selbstgedälligkeit nur so triefen und alle, die keine Kinder haben froh sein können, dass diese Menschen auf ewig in der Schulhölle bleiben.
Lehrer sind außerhalb der Schulmauern Laien in allem.
Und nein, ein Informatiklehrer ist nicht derjenige, der hofiert wird.
Ansprüche über Ansprüche, gepaart mit Arroganz.
Beamte sind vermutlich auch nicht in der Lage, sich normalen Arbeisvertraglichen Regelungen zu beugen. Alles ungerecht…
Lehrer meinen leider immerzu, sie hätten per se etwas besseres verdient.
Hier liegt wohl eine der Ursachen an den Missständen.

Na ja
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Troll

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Warum denn so pauschal? Schauen Sie … Ich habe bspw. vor meinem Studium auch eine Berufsausbildung gemacht.
Habe in mehreren Unternehmen schon Erfahrungen sammeln dürfen. Vom Kleinstunternehmen (unter 9 Mitarbeiter) bis hin zum Großunternehmen (> 200.000 Mitarbeiter, Weltweit). Vom “Bürojob” über “Bandarbeit” bis hin zum “selbstgefälligen Lehrer”. Also etwas Vergleichsmöglichkeiten habe ich für mich persönlich schon sammeln dürfen/können. Jeweils mit Vor- und Nachteilen eben. Wie es generell im Arbeitsleben halt so ist. Also komplett als “Laie[n] in allem” sehe ich mich eigentlich nicht. Natürlich Laie in vielen Bereichen … Wie alle anderen auch. Aber zumindest noch andere Bereiche/Erfahrungswerte als “Gym-Uni-Gym” oder sowas.

Lehrer können auch Kinder haben. Scheint oft irgendwie verwunderlich für “Außenstehende”. Das funktioniert aber (prima). “Wir” sind (noch) keine Roboter.

Hofiert wird generell kaum jemand an der Schule aktuell? Informatiklehrer werden gebraucht und es besteht hier Fachkräftemangel – wie in den meisten schulischen Fachbereichen. Hofiert wird “man” trotzdem nicht. Ist eher systematisch so.
Viele Informatiker wollen nicht an die Schule. Gehalt … Wenige/Kein Bezug/Interesse daran mit Kindern zu arbeiten – oder Menschen generell … Keine Lust am Unterrichten … Keine Lust am hierarchischen System … Da gibt ss viele Gründe. Der “kein Bedarf an Informatiklehrern” ist es jedoch nicht. Versprochen. Ich habe einige Informatiker dazu auch mal gefragt … [“Ich”] Hätte durchaus damals eine Stelle für sie gehabt. Schade.

Beamter bin ich auch nicht. Ich habe “arbeitsvertragliche Regelungen”. Die hätten so viele [Akademiker] wohl auch nicht unbedingt gewollt.

Gibt es da vielleicht ein Beispiel? Das ist mir zu generell … Warum per se etwas besseres verdient? Gibt es da konkrete Beispiele? Ansonsten ist das einfach so ein “Rumgestochere”. Ich würde das sehr gerne mit Ihnen diskutieren, wie Sie das sehen und warum und wie ich das sehe. Einfach aus Interesse, woher die Wut und Pauschalisierung kommt. Gibt ja mit Sicherheit (gute?) Gründe dafür. Ansonsten würden Sie nicht so schreiben.

Besseranonym
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Gefällt mir gut Ihr Post, vielen Dank.

– Bloß tappt da wohl wirklich einer auf Trollfüßen – mit den ewig gleichen uralten Reizäußerungen.

Mondmatt
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Oder die Ursache ihrer Sichtweise liegt bei Neid und Missgunst der nicht anderes zu lässt als die alten Vorurteile zu reproduzieren.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Typischer Nichtspringer-Sprüche von denen, die immer die Lufthaken aus dem Lager geholt haben.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Die Schulen sind sogar recht leer von Informatikern. Dort könnten die SAP Leute ja unterkommen. Verpflichtenden Informatikunterricht. Informatik als Qualifach seit 2(?) bzw. jetzt 3 Jahren (MS, Bayern, Wahlpflichtfach).
Systembetreuung, Einrichtung, Wartung, Schulungen usw. Usf.
Die Marktsituation ändert sich ständig. Wäre komisch wenn nicht. Seitdem es “Informatik” jedoch gibt ist hier die Nachfrage durchweg gegeben. Als (guter) Informatiker kommst du auch überall unter. Die Richtungen sind so weit gestreut. Die Möglichkeiten ebenfalls. Mein näherer Freundeskreis und Bekanntenkreis besteht aus so einigen Informatikern. Die haben tatsächlich alle keine Probleme was den Arbeitsmarkt anbelangt. Lediglich eine Bekannte, welche sich sehr stark auf Design fokussiert hat und auch nichts anderes machen will/wollte und durchaus in dem Bereich auch anspruchsvoll und kreativ usw. sein will, war etwas länger arbeitssuchend. Jedoch hätte sie mit entsprechender Vita auch wo anders arbeiten können … Aber wenn man eben nicht programmieren kann und sich mit IT nicht so super auskennt, außer Design und Grafiken … Dann ist man doch etwas eingeschränkt. Vor allem bei den derzeitigen AIs und Co. Bisschen Weiterbildung und Streuung ist vielleicht doch ab und an sinnvoll …

Ja, die Abfindungen sind bei längerer Zugehörigkeit interessant. Bei kürzerer sind es die Lohnerhöhungen durch Wechsel oder die Lohnerhöhungen durch Verhinderung der Wechsel. Hier kann man im Bereich IT wirklich einiges rausholen.
Gibt also beide Möglichkeiten, hier Profit zu profitieren. Muss man nur wissen und “wagen”.
Das gilt doch auch für junge Eltern mit Kinder als Lehrkräfte? Auch als Pflegekraft. Auch als … Auch bei nur einem Einkommen. Auch beim Eigentum (“Privileg”). Das gilt doch für alle Berufsgruppen … Das Argument verstehe ich hier nicht.
Als Informatiker kannst du Homeoffice machen. Das ist sogar oft sehr gewünscht und erwünscht. Einkommen hast du im Schnitt auch mehr (je Stunde). Daher entweder weniger Stunden oder mehr Einkommen. Flexibilität hast du auch mehr, da oft Projektarbeiten und freiere Zeiteinteilung. Je nach Projekt und Berufsfeld natürlich (Stichwort: Zuarbeit und Gruppenbildungen). Also das wäre eher ein Pro für Informatik. Veränderung in dem Raum auch eher positiv. An der Schule (Ganztag, Präsenz, Vollzeitpflicht, Deputat ohne Stundenerfassung, Benotung/Konferenzen/Stichpunkttermine, Vertretungen, usw. usf.) eher negativer für Familiengründungen und Familienbedingungen.

Klar gibt es die Lehrerstellen an den Schulen nebenan. Die Frage ist nur, ob man dort hin versetzt wird. Dort angenommen wird. Dort arbeiten möchte usw. Ja, die Sicherheit ist momentan da. Künftig wohl auch. Wegen Fehlmanagement der Politik.
Als Informatiker kannst du nahezu überall rein. Schulungen/Fortbildungen/Erwachsenenbildung/Betriebsausstattung/Beratung/Unternehmensberatung/Schule Informatiklehrkraft/Verkauf/Wartung/Reparation/usw usw usw.
Auch in Fachrichtungen … Website, Design, Programmierung, Schulung, Office, SAP, Büromanagement, Robotik, AI, Anwendungsbereiche, Datenbanken, Qualitätsmanagement, Public Relation, Werbung generell, Wartung, Maschinenarbeiten und Programmierung, Sensortechnik usw. Usw. Usw.
Klar: Wenn man sich gar nicht “fit” hält und gar nicht fortbildet und nichts macht, außer rumzusitzen … Dann wird’s eben schwierig.

Wenn man als Lehrkraft nur Töpfern oder Bäume pflanzen will, dann wird man normalerweise an einer Regelschule auch nicht unbedingt Volldeputat haben oder gebraucht werden … Das ist eben auch kein “Normalfall”. Ein Dozent/Lehrer für den Motorbootführerschein wird ab der normalen Schule auch nicht gebraucht … Ganz ehrlich … Wovon sprechen wir denn hier?
Wäre so, wie wenn der Physiklehrer nur den “Freien Fall” unterrichten wollen würde oder könnte … Klar kannste den dann nicht für Chemie oder auch Physik generell gebrauchen. Wenn der dann auch sich nicht fortbilden will … Dann hat man nen Problem. Sind aber schon extreme Beispiele oder …
Das erfasst auch nicht “die Realität”.
Jeder Informatiker derzeit, der Qualität hat, wird eine Stelle finden oder sich selbständig machen können – wenn gewollt. Ansonsten … Schulen oder lernen oder umorientieren.
Ein Busfahrer ist als Pilot (ohne Pilotschein) eben auch nicht zu gebrauchen … Beides sind Fortbewegungsmittel … Aber das war es dann auch schon. Entweder der SAPler ist ein Informatiker oder er ist es eben nicht. Als guter Informatiker findet er eine Stelle. Als “nur SAP” dann eben nicht – kann man dann aber nicht wirklich Informatiker nennen meiner Meinung nach. Sondern SAP-Experte im besten Fall.

Quatsch. Wir können gerne sinnvolle Berufsgruppen nehmen. Aber Informatiker ? Dann noch mit SAP als “nur SAP”? Ist eben so, wie wenn nen Friseur nur Vokuhila schneiden kann/will. Und man dann schreibt “puuuh, aber als Friseur hat man keine Chance was zu finden” weil “die Vokuhila-Spezialisten” finden keine andere Stelle, wenn so ein “Nischenladen” pleite geht. Aber als Lehrer geht das immer.
O.o

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Privatschule natürlich … Ja privat bin ich dafür auch “Schuld”. Witziger Tippfehler. 🙂

Wutbürger
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Das ist alles relativ. Wie gut ist das Gehalt, wenn man den Stundenlohn herunterrechnet, weil Überstunden, Wochenend- und Nachtzulagen nicht bezahlt werden?

Wie unsicher sind denn überhaupt Arbeitsplätze, wenn ein Fachkräftemangel herrscht?

Welchen Freiraum meinen Sie?

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Danke, echter Mensch mit echten Likes 😀

Maggie
7 Monate zuvor

Stellt die FDP nicht den Finanzminister? Wie wäre es mit einem jährlichen Sondervermögen Bildung?
Oder die KuK stellen den Lehrkräften HanseFit zur Verfügung. Die Wirtschaft macht das schon lange wie auch eine Arbeitszeiterfassung trotz Homeoffice.

Ragnar Danneskjoeld
7 Monate zuvor
Antwortet  Maggie

Als ob es am Geld läge. Ich verdiene wirklich angemessen, auch wenn ich es nicht laut sage. Was mich kaputt macht, ist der kontinuierliche Wechsel von Angebots- zur Nachfragepädagogik. Nicht wir Lehrer entscheiden, sondern die Eltern und deren Brut. Schule darf folglich nicht wehtun, nichts zumuten, keine Grenzen setzen. Verantwortung übernehmen müssen wir dann aber schon für schlechte Noten, kein Wunder, dass es Kollegen gibt, welche die Noten 1-3 geben und sich ihre Ruhe verschaffen. Zu allem Überfluss kommt noch bürokratisches Kabuki in Form von Konferenzen und Arbeitsgruppen. Zusätzliche Ressourcen gibt es freilich nicht, wozu auch?

Kurzum: jeder vierte Lehrer würde am liebsten gehen? Angesichts der Umstände sind das noch himmlische Zahlen.

Tabsi
7 Monate zuvor

Die bleiben alle, weil der Verdienst so gut ist. Steinigt mich dafür, dass ich es laut sage…

Lisa
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Die Sicherheit. Und die schöne Pension. In Zeiten dieser schlechten Rente nicht zu verachten. So viele Rentner erreichen nicht mal die 1000 Euro im Monat.

"Experte"
7 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Liebe Lisa – sofort quereinsteigen!

Und ja, viele Rentner bekommen das nicht.

Vielleicht doch ein gemeinsames Grundgehalt für jeden Job?!

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  "Experte"

Lisa IST Lehrerin!

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“So viele Rentner erreichen nicht mal die 1000 Euro im Monat.”

Der Vergleich ist doch Quatsch. In diesem “Durchschnittswert” sind Geringverdiener, Leute ohne abgesclossene Ausbildung, Teilzeitbeschäftigte und Zeiten der Arbeitslosigkeit dabei.

Als verbeamteter Lehrer mit voller Stelle müssen Sie als Vergleichswert einen vollzeitbeschäftigten Akademiker nehmen, der nie arbeitslos wurde. Und die bekommen in der “freien Wirtschaft” oft Betriebsrenten und / oder Gewinnbeteiligungen zusätzlich. Die müssen Sie auch anrechnen. Die Gewinnbeteiligungen kann man anlegen und sich z.B: im Alter als Zusatzrente auszahlen lassen, bei den DAX-Konzernen sind das in der Regel mehrere tausend Euro pro Jahr, rechnen Sie das einmal auf 35 Jahre hoch! Dazu kommen “Frühverrentungen”, aktuell bei Bayer und VW mit bis zu einer halben Million Euro Abfindung! Das bekommen Sie alles als Lehrer NIE!

Wachhund
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Sie müssen auch erstmal bis 67 und länger arbeiten und können nur mit sehr hohen Abschlägen vorher raus.

Andere sind da mit 59 bereits raus

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Puh, aber in Burundi verdient man auch viel weniger als der Beamte. Dagegen haben die Rentner hier sogar sooo viel.

[Achtung: Ironie bis Sarkasmus]

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Erzieherin im Waldorf Kindergarten, der verhältnismäßig schlecht bezahlt und erwartet, dass den Angestellten die Ideologie wichtiger ist. Ganzes Leben dort gearbeitet, 1.100 Euro Rente. Seniorenwohnungen im Ort (Kleinstadt), 2Zi/Kü/Bad, ca 65qm, 750-830 Euro kalt.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, aber wer freiwillig Ideologie über Einkommen stellt, der darf sich im Anschluss auch nicht beschweren, wenn er oder sie eine kleine Rente bekommt, die nicht zum Leben reicht.

Lisa
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

diesem „Durchschnittswert“ sind Geringverdiener, Leute ohne abgesclossene Ausbildung, Teilzeitbeschäftigte und Zeiten der Arbeitslosigkeit dabei….
Das sind auch Bürger….und nicht jeder Lehrer hat den straighten Weg Gymnasium – Studium – Verbeamtung durchgezogen.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Klar sind das auch “Bürger”. Wenn es am Ende aber egal sein soll, welche Ausbildung jemand hat, wie viel und wie lange er oder sie gearbeitet hat, und alle das Gleiche bekommen, dann lehne ich mich auch zurück und genieße das Leben: “Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.” Dann “kann” ich halt auch nichts und stelle maximale Forderungen.

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Vielleicht haben Sie das als Lehrer auch einfach nicht verdient? Warum auch?

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Warum? Weil eine Lehrkraft “nur” Kinder unterrichtet und keine Patienten behandelt, keine jurisitischen Fragestellungen bearbeitet, keine Autos konstruiert oder keine Sessel im Büro plattsitzt?

Mondmatt
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Als Troll sollte man schon etwas geschickter agieren, wenn es was bringen soll 🙂

Besseranonym
7 Monate zuvor
Antwortet  Mondmatt

Na ja, wenn man von so einem abstammt ( Bild im link 😉

“Die meisten Trolle waren bösartig und ungefähr doppelt so groß wie Menschen (3,5 Meter/12 Fuß). Sie besaßen einen massigen Körperbau, wuchtige Schädel, schuppige feste Haut und flache Füße ohne Zehen. Einige Exemplare konnten anscheinend auch mehr als nur einen Kopf haben. Die ersten Trolle waren aus Felsgestein erschaffene Nachahmungen der Ents. Sie waren sehr unvollkommen, denn im Sonnenlicht wurden sie wieder zu dem Material, aus dem sie gemacht waren, weshalb sie nur in der Nacht aktiv waren. Gegen Ende der Altvorderenzeit waren Trolle unintelligent und stumpfsinnig. Sie sprachen nur sehr wenig, da sie über keine eigene Sprache verfügten, sondern nur wenige Worte von den Orks übernahmen. Im Dritten Zeitalter gebrauchten einige wenige Trolle, wie die Steintrolle der Westlande, auch eine 🙂 verschandelte Form der Gemeinsamen Sprache. Die Olog-hai sprachen hingegen nur die Schwarze Sprache.”

gefunden bei

https://www.ardapedia.org/wiki/Trolle

"Experte"
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Mal auf den Stundenlohn umrechnen….

Mindestlohn? Was ist das?

Und bitte nicht mit den laaaangen und vielen Ferien kommen.

Viele sind da krank (nein, kriegt keine Lehkraft “zurück”), viele kriegen exakt da OP-Termine, Rehas, müssen sich “einfach nur erholen”, etc.

Dafür sind die laaaangen und vielen Ferien inzwischen – selbst bei uns “outen” sich KuKs entsprechend diesbezüglich.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Wenn jede vierte Lehrkraft die Schutzbefohlenen primär als “Brut” wahrnimmt, wäre vielleicht ein Berufswechsel für alle Beteiligten ganz heilsam

Ragnar Danneskjoeld
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Bezeichnung “Brut” soll das mittlerweile aus dem Ruder gelaufene symbiotische Verhältnis Eltern-Kind beschreiben. Sie dürfen sich gern an der Wortwahl stören, es ändert nichts am Sachverhalt.

RainerZufall
7 Monate zuvor

Ich bin mir sicher, Sie kümmern sich weiterhin bestärkend und respektvoll um die Brut

Der Zauberlehrling
7 Monate zuvor

Hoffentlich bleibt mir jetzt irgendein kultusministerieller Aktionismus erspart, habe ich mir doch gerade für 9,99 EUR eine zu meinen Chakren passende Klangschale bei Temu geschoppt (während einer Phase des selbstgesteuerten, individuellen Lernens).

Nur vom Messen der Temperatur wird das Badewasser nicht wärmer. Feststellen ist eine Sache, was dagegen tun eine andere.

Nichts erwarten. Dann wird man nicht enttäuscht.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

“Ansonsten werden wir in den kommenden Jahren dabei zusehen können, wie sich die Situation an Schulen weiter verschlimmern wird.”

Das ist der Plan. Konnte dem letzten tiefenentspannten Interview mit Herrn Kretschmann nicht gerade den Willen zur Veränderung/ Verbesserung erkennen

Pädagogische Fachkraft
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ein Satz unter vielen aus dem obigen Artikel als Beispiel: “Demnach geben 68 Prozent der Lehrkräfte an, dass die Qualität des Unterrichts unter der Heterogenität von Schülerinnen und Schülern, also den starken Unterschieden innerhalb einer Klasse etwa bei Leistung und sozialer Herkunft, leide.” Das sagen die Praktiker an der Basis, aber das Kultusministerium BW verbreitet weiterhin im Netz ungerührt seinen ideolgischen Quark: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/alle-meldungen/meldung/pid/vielfalt-macht-schlauer-ein-besuch-an-einer-gemeinschaftsschule
Vielfalt macht schlauer?.. Realitätsverweigerung erster Güte! Wir werden so in den kommenden Jahren dabei zusehen können, wie sich die Situation an Schulen weiter verschlimmern wird. Ja.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Lieber den Sinn zur Realität nicht verlieren und glauben, man könne Migration abschalten 😉

Dr. Hans
7 Monate zuvor

Da wurde aber sicherlich auch nur jede vierte Lehrkraft gefragt. 😉

Hysterican
7 Monate zuvor
Antwortet  Dr. Hans

Bei uns in der Anstalt heißt das – wenn es um Aussagen geht, die die SL für ihre Projekte gebrauchen kann – in solchen Fällen:
“Wir haben mit vielen Leuten geredet – die Leute haben uns gesagt…“

….und dann – darauf berufend – wird der Scheiß gegen den Willen der Mehrheit des Kolerikums durchgesetzt.

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Dann sollen es doch die Leute machen, die uns gesagt haben…
Sagt man halt “Nein” oder man macht es schlecht. Bei Nachfragen kann man dann ja auf Überlastung hinweisen und in der Anzeige genau diese Projekte erwähnen.
Es ist so geil, wenn solche Projekte scheitern 😉

Lessi
7 Monate zuvor
Antwortet  Dr. Hans

Davon kann man ausgehen. 😉 Es sicherlich doppelt so viele, die aufhören wollen. (meine Beobachtung an der eigenen Schule)

Lessi
7 Monate zuvor
Antwortet  Dr. Hans

Korrektur: Es sind sicherlich…

Zauberlehrling
7 Monate zuvor

bessere Bezahlung 20% rauf, 4 Tage Woche, 1 Tag Homeoffice für Lehrer.

Dann kommt auch wieder wer 🙂

laromir
7 Monate zuvor
Antwortet  Zauberlehrling

Fangen wir doch mal ganz niederschwellig mit dem Problem der Zeiterfassung an. Mit ein wenig bemühen, könnte man das vielleicht sogar schaffen. Ganz vielleicht…das kann man wirklich schaffen, mit etwas gutem Willen, liebe KMK, das ist keine Raketenwissenschaft! Und es gibt bestimmt ne tolle App, die ihr für viel Geld extra für die ständig bei der Arbeitszeit besch… Lehrkräfte entwickeln könnt. Oder krass teure Berater, die euch erklären wie die Tools funktionieren, findet ihr sicher auch! Da gibt es wirklich, wirklich Lösungen, wie man das mit der Zeiterfassung schaffen kann, nachdem man 3 Jahre das Rad für ein paar Millionen neu erfunden hat…kleiner life hack: mit Excell könnte das auch klappen…

"Experte"
7 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Hmh, guter Gedanke.

Und unsere KuMis müssten nicht mal was dafür tun (dass wir das aufschreiben).

Und dann könnten sie das Wortfel “sehen” bemühen – hinsehen, zusehen oder doch lieber …. weg- und übersehen?

asablau
7 Monate zuvor

Wenn ich sehe, dass 2,1 Millionen für eine Schul-Kommunikationsapp ausgeben wird, weil WhatsApp so unsicher ist und man das für die Elternkomunikation nicht nutzen darf, dann frage ich mich, warum dann kein Geld da ist, um Personal einzustellen. Ich frage mich auch, wie Inklusion mit 25 Kindern und einer Lehrperson funktionieren soll? Warum gibt es dann wenigstens Lehrer-Teams in jeder Klasse? Es findet weder Integration noch Inklusion statt …

447
7 Monate zuvor
Antwortet  asablau

Die Schweiz hat ja von IT-Sicherheit bekanntermassen keine Ahnung (ganz im Gegensatz zu uns, lol) und Threema für ‘nen Euro komma fufzig oder so gibts nicht … Spezlwirtschaft wie in einer Bananenrepublik.

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das können die Experten in den einzelnen Bundesländern aber doch viel besser! Besser als die Schweiz und natürlich auch viel besser, als das Nachbarbundesland. Und natürlich: Völlig neu entwickelt! Man darf ja nicht die Fehler der anderen Unfähigen übernehmen.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich sage nur Signal, das ist sogar quelloffen und kostenlos, da es von einer gemeinnützigen Stiftung getragen wird. Und wenn es unbedingt etwas kommerzielles sein soll, das an schulische Tools angebunden ist, könnte man auch den Untis Messenger nutzen.

Sigrid
7 Monate zuvor

Wir brauchen ausgebildetes Personal mit langer Unierfahrung. Lehrer wird man nicht mal in 1 Jahr Crashkurs. Zurzeit gibt’s leider zu wenige junge Menschen und der Rest entscheidet sich für attraktivere Berufe.Dann gibt’s A13 für alle und insgesamt stagniert der Lohn.
Meine Idee: Deputat von 16 Stunden 😉

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Sigrid

Die Rechnung ist unschlagbar. Ich würde sagen: wenn Sie in die Wirtschaft wechseln wollten würden Sie mit offenen Armen empfangen. Wegen Effektivität, Effizienz und unschlagbarer realistischen Einschätzung, wie Wachstum und Profit (den braucht man, um Mitarbeiter zu bezahlen) zu erreichen sind .
Lassen Sie mich raten, Sie unterrichten Deutsch und Geschichte….

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

In allen meinen anderen Berufen musste ich mit dem arbeiten, was mir der Arbeitgeber zur Verfügung gestellt hat. Ich durfte gar nichts anderes benutzen … das sollten die Lehrer mal machen.

Auch kann ich mich auch nicht erinnern, meine Dienstfahrten selber organisiert und vorbezahlt zu haben. Rechnungen habe ich auch nicht geschrieben und Vertrieb haben andere gemacht. Aber meine Stunden wurden abgerechnet und Überstunden sogar bezahlt. Wenn ein Projekt nicht lief, bekam man Unterstützung, da die Firma ein Interesse an einer erfolgreichen Durchführung hatte.

Hier machen die Lehrer aber alles! Insofern sind die 16 Stunden schon realistisch. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich Zusatzpersonal, das einem die anderen Aufgaben abnimmt. Da es das aber alles nicht gibt, ist die Rechnung nicht nur unschlagbar, sodern stimmt sogar.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Das sind Arbeitgeber-Sichtweisen und Probleme.
Als Arbeitnehmer istman halt logischerweise unverschämt (sonst gibts nix) und bewirbt sich weg/kündigt, wenn der AG so kommt.

Ach so – ich setze mal “das Übliche” voraus, wenn man sich zur abhängigen Beschäftigung in der Wirtschaft entschliesst…

laromir
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Wenn die Ausbildung von Kindern, die Pflege von Senioren, der Umgang mit Patienten und präventive Maßnahmen unter dem Aspekt des Profits beurteilt werden, dann sind wir alle verloren!!! Das sind soziale, gesellschaftliche Aufgaben in die man viel investieren muss, die aber wenig Profit abwerfen, bzw. nur indirekten. In der Bildung, insofern sie funktioniert, zeitversetzt und in der Pflege und medizinischen Versorgung auf persönlicher Ebene, wenn man sich selbst und Angehörige gut versorgt sieht. Wer Kitas Schulen Krankenhäuser und Pflegeheime unter dem Aspekt bewertet, ob sie rentabel sind und Geld abwerfen, hat da auf gesellschaftlicher Ebene was nicht kapiert. Das sind Investitionen in unser Wohlergehen, was aber nicht heißt, dass alle in diesem System Arbeitenden aus reiner Freude an der Gemeinnützigkeit, keinerlei Forderungen für diese sozial sehr bedeutenden Aufgaben stellen dürfen.
Davon abgesehen machen Firmen auch weniger Gewinn, wenn ihnen die Mitarbeiter fehlen oder weglaufen.

Pete
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Trolle waren auch schon mal kreativer. Tabst ganz schön unbeholfen in den Themen umher…

Konfutse
7 Monate zuvor

Da das eben nur eine “Momentaufnahme” ist, ist doch alles easy. Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.

Blau
7 Monate zuvor

Mein Matheunterricht wird dann jedem gerecht, wenn ich maximal 12 SuS unterrichte. Dann kann ich auch mit einem das kleine 1×1 machen und mit einem anderen auf Abi-Niveau arbeiten. Das klappt prima. Aber bei 30 SuS geht es nicht. Ich kann mich nicht klonen und die SuS erreichen das dafür nötige Level an Selbständigkeit nicht vor der Oberstufe. Es helfen ihnen zB oftmals keine Erklärvideos, sie brauchen das Gespräch mit mir.

Fragezeichen
7 Monate zuvor

Ich würde nicht wechseln. Ich schätze es, am frühen Nachmittag zuhause zu sein, rund 10 Wochen Ferien und einen immer noch guten Verdienst zu haben.

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Waaaa? Sie arbeiten nicht 60 Stunden?
Pfui, Sie Nestbeschmutzer!
(Ohne Schmu: danke für das starke Statement!)

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Tabsi

Solche Leute gibt es in jeder Firma (ja, immer noch!). Sind allerdings nicht die Regel. Aber wahrscheinlich ist “Fragezeichen” eh nur ein Troll.

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

@Hans Malz

Falls @Fragezeichen = Troll:
Dann wäre @Tabsi tapsig drauf hereingefallen.

Falls das nicht der Fall ist, was wäre dann @Tabsi?
Ach Hans, ich lese wohl doch nochmal die ersten beiden Sätze deines Kommentares. 😉

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Jo, wahrscheinlich sind beide Trolls.
Troll feeds Troll 😉

Klara
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Aber wahrscheinlich ist „Fragezeichen“ eh nur ein Troll.”
…so wie Tabsi.

Tabsi
7 Monate zuvor
Antwortet  Klara

Wenn Hans Malz ein Hans Dampf ist und Klara ihn gut findet, was ist dann Klara?
Ich finds mega, wie hier Klischees bestätigt werden.
Ich hol mir noch ein bisschen Popcorn…

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Mich freuen Ihre guten Bedingungen. Die gelten aber eher für wenige Kollegen, insbesondere nicht für Kollegen an Gymnasien.
Ich bin an drei Tagen von 8.00 – 15.25Uhr in der Schule, an einem Tag von 11.00-14.35 und an einem von 8.50 – 13.00 Uhr (und das ist der Konferenztag: da ist mindestens einmal im Monat ab 15.45 Uhr eine Konferenz angesagt). Der Stundenplan ist einfach bescheiden, und ich habe wie alle meiner Kollegen keinen Arbeitsplatz, an welchem ich meine Freistunden sinnvoll nutzen könnte. Zuhause beginnt nach der Arbeit in der Schule die zweite Schicht, so dass sich die Arbeit nicht selten bis in die Nachtstunden erstreckt, gerade in der Abiturzeit.
Von den feiertagsbereinigt rund zehn Wochen Ferien arbeite ich noch mal rund vier Wochen an Korrekturen, Unterrichtsentwürfen, Planung usw.
Der Verdienst ist (auch für mich im Angestelltenverhältnis) okay, aber mit rund 3200 netto in Steuerklasse 4 bei Vollzeit für die Leistung, die ich erbringe, im Vergleich unterbezahlt.
Und ja, Lehrkräfte wie ich überlegen zu wechseln.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich schlage Ihnen einen Wechsel an eine integrierte Gesamtschule mit Oberstufe vor. Es könnte allerdings sein, dass Sie sich danach aufgrund der Arbeitsbelastung ans Gymnasium zurückwünschen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Nein, ich wechsle nicht von einem Elend ins andere. Wenn, dann geh ich ganz raus aus dem Job.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Arbeitszeitstudien sagen das genaue Gegenteil: Gymnasiallehrer sind im Durchschnitt höher belastet, Hauptgrund: Korrekturzeiten.

Wachhund
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

runter auf 32 Stunden Wochen

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ja, solche, die an GemS/IGS mit Oberstufe arbeiten, denn die unterrichten Kinder auf F-, H-, M- und G-Niveau und nehmen ESA, MSA und Abitur ab.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Diese Studien sind mir bekannt. Bei diesen wurde allerdings nicht nach IGS mit oder ohne Oberstufe unterschieden. Der Korrekturaufwand in der Sek II ist an einer IGS aufgrund der gleichen Anforderungen mindestens genauso hoch wie am Gymnasium. Wahrscheinlich tendenziell eher höher aufgrund des höheren Anteils an Nachteilsausgleichen, die berücksichtigt werden müssen und zu Mehraufwand (z.B. aufwendige Fehlerkategorisierung bei LRS) führen. Dazu kommt die im Vergleich anspruchsvollere pädagogische Arbeit in der Sek I.

Klara
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

36 Prozent sagten, sie fühlten sich mehrmals pro Woche «emotional erschöpft». Betroffen sind dem Schulbarometer zufolge «vor allem jüngere und weibliche Lehrkräfte sowie Grundschullehrer:innen».
…aus der aktuellen Studie.

-28 Wochenstunden plus
-2 Springstunden (in den Stundenplan eingebaut und mangels Arbeitsplatz nicht wirklich nutzbar) plus
-Korrekturen (Schon mal Aufsätze von Dritt- und Viertklässlern korrigiert und BEWERTET natürlich ohne die Kinderseele zu verletzen? Schon mal VERA 3 kontrolliert und anschließend ca. 1.250 Einzeleinträge im Internet eingegeben? Alles parallel zu den Zeugnissen?)

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Sport- oder Kunstlehrer?

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Musik und Werken
[Tja, ausgetrickst ;)]

Indra Rupp
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Hm, unser früherer Musiklehrer an der GS meinte, Musik sei das schwerste Fach – würde keiner machen wollen (weil dort die Kinder am schwersten zu motivieren seien).

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Realität sieht (für mich) so aus:
– Man hat ein Pflichtpensum -> Deutsch > Musik wegen Korrekturen usw.
– Man hat ein Fleißpensum -> Jedes Fach kann dort gestreckt werden
Da geht es um die “Belastung” nach Stunden.

Als Beispiel:
– Man kann beim Sportunterricht eben den Ball reinwerfen und die SuS spielen lassen.
– Man kann beim Sportunterricht didaktische Reihen dazu erst einführen und durchführen (Bewegungsabläufe)
– Man kann das Ganze noch dazu dann ggf. mit Videos und Bildern usw. veranschaulichen
– Man kann (mit Absprache + anschließender Löschung) den Bewegungsablauf der SuS aufnehmen und im Plenum und/oder individuell Analysieren, Auswerten und Verbessern -> Danach ein Vergleich vorher/nachher
Alles ist “Sportunterricht”. Die Qualität und der Zeiteinsatz ist jedoch (deutlich) unterschiedlich.

Dazu kommen dann noch andere Faktoren … Lautstärkepegel usw.
Dort ist Sport in der Regel anstrengender als bspw. Deutsch. Daher muss man auch Verhaltensabläufe und klare Regeln hier einführen und immer wieder üben, sowie einfordern. Ansonsten ist das ein reines Chaos. Das gilt für jedes Fach unterschiedlich. NaWi: Laborarbeit, Gefahren, Gefahrenbeurteilung usw. Aufpassen, dass nichts passiert. Einweisungen. Versuchsabläufe.
Beim Sport: Geräte aufbauen üben, Hilfspositionen besprechen, Haltegriffe besprechen usw.
Bei Musik kann es bspw. der Umgang mit den Instrumenten sein. Das Säubern. Das Holen und Aufräumen. Der pflegliche Umgang mit dem Material. Auch das Tanzen gehört hier dazu. Achten auf den “Nebenmann”. Dazu die Lautstärke (Instrumente) und die stimmliche Belastung (selbst singen und ‘bewusstes’ sprechen). Auch hier kann man verschieden viele Instrumente eben lernen (ist auch Aufwand).
Bei Musik kann man jetzt eben “nur” singen und Arbeitsblätter ausfüllen.
Oder man stellt viele Instrumente vor, holt von außen Workshops dazu, sucht verschiedene Musikrichtungen raus und analysiert diese. Spielt selbst vor, lässt vorspielen. Macht Aufnahmen. Garge Band und andere Tools. Übt für ein Stück + Theater dazu. Also das kann man auch zeitlich (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung) strecken.

Ich bin kein Fan pauschal alle abzustempeln.
Trotzdem: Das Minimum ist deutlich unterschiedlich. Das Maximum bleibt nach oben (nahezu) grenzenlos offen.
PS: Auch Werken ist nicht ohne .. Umgang mit den Materialien und den Werkzeugen, Gefahrenanalyse, Werkstücke wirklich qualitativ bearbeiten, verschiedene Schwierigkeitsstufen anbieten, Gedanken machen – was man als Ziele will, bestenfalls Sachen für den Alltag dazu machen (bspw. Buchständer für SuS, Tablethalter, Dokumentenhalter, Spardose, Musikständer/CD-Ständer, Klemmbrett, …), Einkauf der Materialien, Verwaltung und Verwahrung der Materialien usw.

"Experte"
7 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Wie geht das denn?

– am frühen Nachmittag zu Hause zu sein?

Oder fängt der frühe Nachmittag um 17.00 Uhr an?

Dann bin ich such am frühen Nachmittag zu Hause

Tim
7 Monate zuvor

Lehrermangel begegnet man mit unfreiwilligen „Abordnungen“ an Problemschulen im Radius von 50km. Die Auswahl erfolgt intransparent und willkürlich, da die Bezirksregierung die Kriterienbildung auf die Schulen abwälzt: Jede Schule entwirft einen divergenten Kriterienkatalog oder benennt autark Lehrkräfte auch ohne jedes Kriterium: Das führt zu Ungleichheit und schafft Rechtsunsicherheit. Das dysfunktionale System führt zu Unmut und Ärger in den Kollegien. Persönliche Belange werden dabei – entgegen den Beteuerungen von Frau Feller gegenüber der Presse – nicht berücksichtigt!

Zusätzlich die Einschränkung von Teilzeit und ein defizitärer Umgang mit Berufsanfängern, die an mehreren Standorten unterrichten müssen. Aber eins ist sicher: So vergrault man langjährige Mitarbeiter und treibt das restliche Personal in den Burnout!

Wie sieht es denn heute aus in den Klassen? 30 SuS + X + 2 Integrationshelfer + wöchentliche Neuaufnahmen von Kindern ohne deutsche Sprachkenntnisse… Lehrwerke mit 5 Niveaustufen zur fachlichen Differenzierung in einer Klasse…Super, schade nur, dass bei D wie Deutsch in jeder Niveaustufe divergente Texte verwendet werden, welches jede gemeinsame Auswertung negiert…Aber kein Problem: Dann MUSS man jeden Text mittels KI selbst nochmal auf 5 eigene Niveaustufen binnendifferenzieren. An Abenden, an Wochenenden und an Feiertagen…

Dazu eine Schülerklientel mit mehrfachen Förderbedarfen. Manchmal reicht ein ESE-Schüler, um den Unterricht einer Klasse komplett zu sprengen. Die gefeierte „Inklusion“ ist gescheitert, weil es massiv an Sonderpädagogen fehlt. Das ganze Inklusions-Vorhaben ist ohnehin nur ein verkapptes Sparmodell, mit dem Ziel gut funktionierende, kleine Förderschulsysteme aufzulösen. Ergebnis: Eine beständige Nivellierung nach unten!

Die Bildungsmisere ist Deutschlands politischem Versagen auf vielen verschiedenen Ebenen geschuldet.
Schlimm ist, dass das Desaster auf dem Rücken des Lehrpersonals ausgetragen wird.
Wer heutzutage noch freiwillig Lehrer werden will, muss Masochist sein!

Sollen die politisch Verantwortlichen der Misere doch selbst unterrichten!

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Tim

“Lehrermangel begegnet man mit unfreiwilligen „Abordnungen“ an Problemschulen im Radius von 50km.”

Dagegen 4-Tage-Homeoffice für Akademiker in der “freien” Wirtschaft, Inflationsausgleich, “Workation” und evt. eine halbe Million Euro Abfindung mit 57, wenn man beim richtigen Konzern anfängt…

“Schlimm ist, dass das Desaster auf dem Rücken des Lehrpersonals ausgetragen wird.”

Während in der “freien” Wirtschaft dem Personalmangel mit BESSEREN Arbeitsbedingungen begegnet wird, vergrault man im schulischen Bereich die letzten Idealisten. Nur noch die Masochisten bleiben, das ist korrekt.

Während frühere Generationen kaum ahnen konnten, was auf sie zukommt, erleben die jetzigen jungen Leute das Desaster quasi im Livestream.

Quizfrage: Wie wird sich Gen Z entscheiden? Platzieren Sie Ihre Wetten jetzt!

Tommy
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

furchtbar realistisch 🙁

uesdW
7 Monate zuvor
Antwortet  Tommy

4 Tage Home Office für Akademiker: Wie viele Stunden werden gearbeitet. (Offiziell und dann noch die, um die Arbeiten dann zu erledigen)

ABFINDUNGEN mit 57: Bei welcher Firma soll GEN Z den anfangen, damit sie mit einer Abfindung in 30 Jahren gehen können.
Die Firmen, die das jetzt machen, wollen / müssen Personal abbauen.
Die zahlen das, weil sie Leute loswerden wollen. Dort herscht kein Personalmangel.
Und dann versuchen sie mit 57. einen neuen Job zu finden und dann zu dem Gehalt, dass sie zuvor gehabt haben. Nun ja, in der Regel benötigen die Leute dann das Geld, damit sie die kommenden Jahre bis zur Rente überbrücken können. So toll ist das m.E. nicht.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

Diese ganze Abfindungs-Chose hat sich in den 90er-Jahren schon einmal genau so ereignet (damals waren die Beträge wegen der Geldentwertung natürlich geringer). Wer sich damals NICHT davon abschrecken lassen hat und zu VW.gegangen ist, der ist jetzt genau derjenige, der die halbe Million Euro kassiert.

mama51
7 Monate zuvor

Oft lese ich nur mit, was hier so alles geschrieben wird, manchmal kommentiere ich auch:
So, wie jetzt!
Ganz allgemein betrachtet,bin ich oft betrübt, wenn ich lese, wie unzufrieden, ja unglücklich so viele KuK mit ihrem Beruf sind. Wie hoffnungslos viele ihrer Pensionierung entgegen fiebern, wie traurig, zornig und resigniert der Beruf sie “macht” 🙁

Dabei finde ich, dass wir doch eigentlich einen sehr schönen Job haben, immer abwechslungsreich und nie langweilig. Es ist immer “was los”.
Viele LuL in meinem Bekannten und Freundeskreis finden das auch.
Ich bin jetzt 47 Jahre im “Job”, seit 4 Jahren in Pension und arbeite immer noch (und 3 meiner Freundinnen auch) mit kleiner Stundenzahl (10 -12 Stunden) weiter.
Die jungen Mädels im Kollegium sind meist dankbar für meine gelegentlichen Ratschläge, die ihnen oft den Rücken stärken und fassen dadurch Mut, sich gegenüber der “Obrigkeit” auch mal durchzusetzen und/oder sich von Eltern nicht “die Butter vom Brot nehmen zu lassen”. Manchmal begleite ich sie auch zu Gesprächen, wenn es zu schwierig scheint. Das mache ich gerne!

Ich weiß, ich bin ein unverbesserlicher Idealist und Optimist und habe wahrlich ein sehr dickes Fell. Ich habe zügig gelernt, in frühen Jahren, dass mir nicht jeder Schuh passen muss und ich nicht everybodys Darling sein will. Erstaunlicherweise hat mir das im “Ansehen” nicht geschadet und viele Kinder wie Eltern äußerten/äußern ihr Bedauern: “…dass mein Kind nicht bei Ihnen in der Klasse sein kann!”

Liebe Kolleginnen und Kollegen, schaut doch ein bisschen optimistischer und fröhlicher in die pädagogische Welt, unser Beruf kann so schön sein!
Vor allem ist UNS Lehrkräften nicht geholfen, wenn wir alles und jedes immer wieder schlecht reden, uns hineinsteigern und damit dann nur noch negative Gedanken im Kopf haben, die uns die Stimmung verderben! Siehe oben, zu Beginn des Kommentars!

Versteht mich nicht falsch:

Auch ich finde vieles “Sch….” und bekloppt, unmöglich und bescheuert, was die Schulpolitik im ganzen Land versaut 🙁 (hat).
Oder wie Eltern ihre Kinder verziehen, wie sie manchmal glauben, mit LuL “umspringen” zu können…usw.

  • Und weil ich wenig bis nichts daran ändern kann, mach ich halt für meine kleine, unbedeutende Blase das Beste draus.

Ich wünsche allen, die das lesen, eine gute, bessere Zeit und mehr Spaß am Beruf und am Leben. (Trotz allen Widrigkeiten!)

Karparov
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Vielen Dank für die bereichernden und aufmunternden Worte…

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

“Dabei finde ich, dass wir doch eigentlich einen sehr schönen Job haben, immer abwechslungsreich und nie langweilig. Es ist immer „was los“.”

Wenn das die Hauptkriterien für einen Job sind, kann man auch im Schausteller-Gewerbe anfangen: Jede Woche eine neue Stadt, immer was los, immer abwechslungsreich…

Tommy
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

stimmt 😀
völlige individuell.
Sie erkennt, nicht, dass es seit Jahren schlimmer wird

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

“Dabei finde ich, dass wir doch eigentlich einen sehr schönen Job haben, immer abwechslungsreich und nie langweilig. Es ist immer „was los“.“
Wenn das die Hauptkriterien für einen Job sind, kann man auch im Schausteller-Gewerbe anfangen: Jede Woche eine neue Stadt, immer was los, immer abwechslungsreich…

Mimimimiiiiii ! OMG 🙁

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Mimimi? Find ich garnicht.
Ich verzichte gern auf Abwechslungen der Art: – beaufsichtigte mal bitte neben Deinem Unterricht im LK Ma 11 die 9b – der Kollege hat sich krank gemeldet
– der Schulträger zahlt die notwendigen Experimentiergeräte nun doch nicht, überleg dir mal was für die Experimente im Abi
– Der Vater von Schüler A wünscht einen Rückruf: die Klassenarbeit ging ja wohl garnicht, und er weist drauf hin, dass er schon seinen Anwalt informiert hat
– in der 9b, die heute Klassenarbeit schreibt, fehlen 4 SuS mit Windpocken
– A, B und C haben das Geld für die Klassenfahrt immer noch nicht überwiesen
-Kollege D ist dauerhaft erkrankt: Du musst seine Abiturarbeiten zusätzlich zu Deinen als Erstkorrektor übernehmen, sind dann insgesamt nur 56 Stück, aber Du bekommst dafür einen freien Tag, wenn Du mal nur für zwei Stunden in der Schule wärst.
– Es gibt mal wieder einen neuen Rahmenlehrplan im Fach A: die Bücher passen nicht mehr und Ihr müsst die schulinternen Pläne alle neu schreiben.

Nee, verzichte dankend. Mir wäre geholfen, wenn mal Ruhe ins System käme und ich ganz ohne Überraschungen einfach nur meinen Job machen dürfte. Ich brauche keinen sich ständig erhöhenden Stresspegel der Art: mal sehen, was heute wieder los ist!

Besseranonym
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

” Mir wäre geholfen, wenn mal Ruhe ins System käme und ich ganz ohne Überraschungen einfach nur meinen Job machen dürfte. Ich brauche keinen sich ständig erhöhenden Stresspegel der Art:mal sehen, was heute wieder los ist! ”

Danke für diesen Satz; mir geht es ähnlich und:
Ich bin überzeugt, dass der vorschnelle politisch begründete ! Verbesserungsaktionismus fachfremder Glorreicher ein wesentlicher Grund für die Verschlimmbesserungen ist, die uns und den SuS jetzt zu schaffen machen.
Zieht die Handbremse an, so lange es noch geht !

uesdW
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

dann fehlt aber das geregelte Einkommen.
Die Outings diverser Stars der Unterhaltungsindustrie in den letzten Woche zu ihrer finanziellen Situation zeigt da ein anderes Bild.

jedoch sind die Schausteller vielleicht zufriedener, solang es rund läuft und sie regelmäßig einen Job haben.

Klara
7 Monate zuvor
Antwortet  uesdW

SchauSTELLER nicht SchauSPIELER!

RSDWeng
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ich habe Ihren Text gleich zweimal gelesen, weil er mir sehr gefällt und ich Ihre Ansichten teile. Vielleicht liegt es daran, dass wir eine Lehrergeneration sind, die es verstanden hat, einzustecken, aber auch auszuteilen und aufzumucken. Das gab zwar ab und zu Ärger bis hin zum Verwaltungsgericht und zu heftigen Angriffen in der Lokalpresse, führte aber auch zu Respekt und Anerkennung. Ich war 43 Jahre im Dienst; das zeigt doch, dass das System Schule mit all seinen Schwächen und Schwachsinnigkeiten durchaus “zu überleben” ist und zwar nicht immer, aber doch auch oft Freude und Zufriedenheit bereiten kann.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Große Systeme überleben immer – die Frage ist eher, wie viele Zahnrädchen dafür ganz, ganz klein gerieben werden.

RSDWeng
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das stimmt schon; die Zahnrädchen sind – reine Vermutung – heute vielleicht nicht mehr aus so widerstandsfähigem Material, wie sie früher einmal waren. Wie gesagt: Eine reine Vermutung und ich will der heutigen Lehrergeneration keinen Vorwurf machen oder sie als nur wenig belastbar bezeichnen, obwohl sich manchmal der Verdacht aufdrängt. Es hat sich zu viel verändert: Schwierige Eltern, Angsthasen als Schulleiter, unsinnige Reförmchen, Geringschätzung des Lehrerberufs, auch unser Jammern auf relativ hohem Niveau….

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

“auch unser Jammern auf relativ hohem Niveau….”

Wenn es woanders immer BESSER wird, im Lehrerberuf aber immer SCHLIMMER; dann ist das kein “jammen auf hohem Niveau”. Die Arbeitnehmer im Logistikbereich jammern ja auch nicht auf hohem Niveau, nur weil es die Leibeigenen im alten Rom noch schlechter hatten…

Gen Z stimm aktuell mit den Füßen ab und den Verantwortlichen fällt nichts weiter ein, als die Zitronen, die noch im System sind, immer weiter auszupressen. SO wird das nichts mehr, egal was Boomer wie Sie früher gedacht und erfahren haben. Früher hieß die Alternative für viele Akademiker: Lehrer oder Taxifahren. Heute heißt sie: Lehrer oder 4 Tage Homeoffice, Gewinnbeteiligung, Wertschätzung.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Zum Thema “Belastbarkeit” würden mir ne Menge Gegenfragen einfallen…aber, um es kurz zu machen:
Das Problem ist NICHT das, wozu Lehrer eigentlich da sind – nämlich “lehren”.

Das Problem ist, das Lehrer (bei Beibehaltung aller Pflichten!) Entertainer, bis-1600-Betreuer, Boxsack & Clown in einem sein sollen.

RSDWeng
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das war zu meiner Zeit Im Großen und Ganzen nicht anders.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Meine Schule hatte um SPÄTESTENS 1405 Schluss – einmal die Woche.
Lehrer als Hampelmänner/frauen der Eltern/SuS? Nix da.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Die Frage ist nicht immer, ob man sich alles gefallen lassen muss/soll. Sondern, warum man das sollte.
Das haben vielleicht einige “frische Arbeitnehmer” verstanden und einige “Altbedienstete” sagen dann eben: “Ach wir mussten aber auch ranklotzen … Die sind ja gar nichts mehr gewohnt.”
Warum sollte man sich mit bestimmten Sachen abfinden, wenn die Konkurrenz durchaus da und sehr hoch ist?
Das macht doch rational gesehen gar keinen Sinn.
Aber ja, viele halten sich vielleicht auch dran fest … Ansonsten müsste man eben einen Schritt wagen und etwas ändern. Auch das ist nicht immer einfach.
“Da muss man durch.” -> Ne, muss man meistens eben nicht.

Konfutse
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Ja, so ist es.
Die Schüler-und Elternschaft war vor 15-20 Jahren tatsächlich eine gänzlich andere. Der Verschleiß der Nerven und Kräfte ist sehr, sehr hoch geworden in den letzten wenigen Jahren. Ich kann das auch beurteilen, weil ich auch ein alter Hase bin und den Vergleich ziehen kann, weil ich schon GÄNZLICH andere Zeiten erlebt habe. Da gab es nämlich nicht die politisch forcierte Heterogenität, die immens verschleißt, keine Inklusion ohne ausgebildetes Personal und es war möglich, eine schön geplante Unterrichtsstunde ohne Störungen abzuhalten, die sogar von der Schülerschaft wertgeschätzt wurde.

Deshalb kann ich mittlerweile auch nicht mehr sagen, dass es ein Jammern auf hohem Niveau ist, weil die Arbeitsbedingungen seit 30 Jahren stagnieren, obwohl ALLES schwieriger geworden ist. Und so verschleißt man Powerleute vom alten Schlag, die noch die Primärtugenden mit der Muttermilch eingeflößt bekommen haben. Vor 10 Jahren habe ich niemals daran gedacht, lieber mit hohen Abzügen in den Ruhestand zu gehen. Jetzt befürchte ich, dass ich es möglicherweise nicht mal bis 63 blessurenfrei schaffen werde. Da es in BW eine absolut lachhafte Altersermäßigung gibt, werde ich mein Deputat verringern müssen, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte, damit ich es eben bis 63 noch schaffen werde. Einfach, um mich selbst zu schützen. So schaut‘s nämlich aus. Eine ernstzunehmende Altersermäßigung wäre nämlich auch mal eine Art der Wertschätzung. Übrigens bei VW: Wer nach 20 Jahren Arbeit im Konzern in den vorzeitigen Ruhestand geht, bekommt 400000 € Abfindung. Da braucht mir keiner kommen mit „Ihr mit euren Pensionen…“. Ja, die wurden auch erarbeitet: 41 Stundenwoche, Pension mit 67.
Ja, es geht uns gut. Aber anderen geht es auch gut. Es ist nicht so, dass es uns am besten geht.

Der Lehrermangel ist hausgemacht. Ich hoffe inständig, dass das ganze Elend sehr bald gegen die Betonmauer knallt, damit mal ein großes Erwachen stattfindet.
Übrigens fände ich es sehr schön, wenn ich mal von meinem Dienstherren für meinen Einsatz, den ich seit Jahrzehnten liefere, einfach mal ein ernstgemeintes, phrasenfreies Dankeschön als Wertschätzung bekäme. Bitte nicht in dem völlig sinnfreien Jahresrückblick. Den liest mein Chef schon seit 5 Jahren nicht mehr vor, weil das dumme Geschwafel darin einfach nicht zu ertragen ist.

Mein Sohn ist gerade mal ein 3/4 Jahr in einer Firma beschäftigt und bekommt immer wieder in persönlichen Gesprächen eine wertschätzende Rückmeldung für sein Engagement als Azubi. Und dafür auch noch Benefits, die ich mein Lebtag nie erhalten habe. Im Gegenteil: Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld seit Jahrzehnten gestrichen, tarifliche Vereinbarungen um fast ein Jahr verschoben.
Mein einziger Benefit bis jetzt: Nach 25 Jahren Schuldienst gab 300 € Sonderzahlung, eine Urkunde und einen Tag Sonderurlaub, zu nehmen noch im Kalenderjahr. Wenn das Jubiläum im November liegt, dann dumm gelaufen….

Wer heute noch Lehrer wird ist in meinen Augen nicht zurechnungsfähig.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

“Nach 25 Jahren Schuldienst gab 300 € Sonderzahlung, eine Urkunde und einen Tag Sonderurlaub,”

Das sagt eigentlich alles aus.

Ihr Post trifft die Situation ins Schwarze, da kann man nichts mehr schönreden (was viele Kollegen meiner Ansicht nur noch aus Selbstschutz tun)

Marie
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Nach Steuern bleiben von den 300 € gerade mal 180 € übrig. Und das nach 25 Jahren…

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Marie

In welchem Bundesland? Bei mir gab es zum 25. Und zum 40. Dienstjubiläum nur eine Urkunde und den freien Tag, kein Geld.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Berlin nach 40 Dienstjahren Vollzeit: Jubiläumszuwendung = 450 Euro Brutto, “Dankesurkunde” per Post (nicht mal ein feuchter Händedruck), kein einziger Tag Sonderurlaub (diese “Wertschätzung” meines Arbeitgebers musste ich noch mehrfach anfordern, sonst hätte man das doch glatt “vergessen”, da ich es gewagt hatte nach 40 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen).
Übrigens: seit ich im Ruhestand bin ist mein Tinnitus fast ganz weg, ich schlafe besser und bin insgesamt wesentlich ausgeglichener. Ich habe diese Entscheidung, trotz finanzieller Einbußen, keinen Moment bereut!

Tamara Klemm
7 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

bekommt immer wieder in persönlichen Gesprächen eine wertschätzende Rückmeldung für sein Engagement als Azubi
Find ich gut!
Meine Kinder haben in ihrer Schulzeit ich würde sagen kein einziges mal qualifiziertes, individuelles, wertschätzendes oder motivierendes Feedback erhalten. Nur Noten.
Als Ausbilder wären die Lehrer meiner Kinder wahrscheinlich genauso ungeeignet.
Im Umkehrschluss ist am Ausbilder ihre Kindes vermutlich ein guter Lehrer verloren gegangen.
Ich geben Ihnen recht: viele Lehrer sind nicht zurechnubgsfähig.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Tamara Klemm

Ein durchschnittliches Kind erlebt im Laufe seiner Schulkarriere DUTZENDE Lehrkräfte. Wenn es von keiner dieser Lehrkräfte jemals ein “wertschätzendes” Feedback bekommen hat, könnte es ja auch am Kind liegen…

Konfutse
7 Monate zuvor
Antwortet  Tamara Klemm

Klar, überall trifft man Flachpfeifen. Ja, so ist das im Leben; auch viele Eltern sind nicht zurechnungsfähig….

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Tamara Klemm

@Tamara Klemm
Wie hätte ein von Ihnen gewünschtes “qualifiziertes, individuelles, wertschätzendes und motivierendes Feedback” aussehen können? Könnte Sie bitte ein Beispiel bringen?

Lanayah
7 Monate zuvor
Antwortet  Tamara Klemm

Wann soll ein Lehrer ein wertschätzendes persönliches Gespräch mit einem einzelnen Schüler in Ruhe führen? Wenn ich ein Gespräch mit einem einzelnen Kind führe, muss ich dafür die anderen 25 unbeaufsichtigt in der Klasse zurücklassen. Da hat es ein Chef mit wenigen Azubis, die er nicht gleichzeitig noch beaufsichtigen muss etwas leichter.

Ragnar Danneskjoeld
7 Monate zuvor
Antwortet  Tamara Klemm

Meine Kinder haben in ihrer Schulzeit ich würde sagen kein einziges mal qualifiziertes, individuelles, wertschätzendes oder motivierendes Feedback erhalten.”

Absoluter Quatsch. Saßen Sie etwa mehrfach neun Jahre (oder mehr) daneben? Na also.  

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Sie sprechen von VW. Natürlich können es sich Konzerne wie z.B. VW, Porsche, SAP leisten eine überdurchschnittliche Abfindung zu zahlen. Verglichen mit den Boni der Vorstände sind das aber auch nur “Peanuts”: Es gibt aber auch die ander Seite. Medienkonzerne wie Burda, die früher eine Betriebsrente gezahlt haben, Gruner und Jahr, die sich schon vor Jahrzehnten aus der Tarifbindung gestohlen haben. Zig Kleinbetriebe und mittelständische Unternehmen, die ihre eigenen Haustarife zahlen. Dazu die Arbeitsbedingungen: Schichtbetriebe (vier Schichten!), früher mit Zuschlägen, heute…?
Jeder Lehrer sollte vielleicht mal seine Blase verlassen und mehrer Monate (nicht die üblichen Ferienjobs während des Studiums) in der “freien” Wirtschaft hospitieren. Natürlich sollten das auch mal Einige, der immer “anspruchsvoller” werden Elterngeneration in den Schulen! 😉

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

“übeleben ist alles”???

Gen Z wird Sie dafür auslachen, die interessiert nicht, was Boomer wie Sie so früher gedacht haben, Gen Z will Work-Life-Balance bei gutem Verdienst. Die gehen woanders hin, da wo es echtes Homeoffice gibt und nicht 5 Tage Präsenz + allabendliches “Homeoffice” zusätzlich. Während der Lehrer korrigiert, vorbereitet und Mails beantwortet, will Gen Z abends ins Fitnessstudio, sich mit Freunden trreffen oder einfach nur relaxen. Und Gen Z will flexiblen Urlaub und keine Festlegung auf Hochpreiszeiten und keine “Ferien”, die nur bedeuten, dass man ein paar Wochen nicht 5 Tage in die Schule pendeln muss, sondern das macht, was ein Großteil der Akademiker jetzt schon macht: Echtes Homeoffice (für den Lehrer sind das dann die Korrekturzeiten in den “Ferien”).

Wachhund
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

oh ja Realist
Ganz GENAU!

Homeoffice, arbeiten von der Terrasse und sowieso nur 4 Tage

Passt (noch) nicht zur Schule

Manfred
7 Monate zuvor
Antwortet  Wachhund

Ich fordere gute Arbeitsplätze an den Schulen für alle.

RSDWeng
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ist es wirklich so schlimm? In meinen zugegebenermaßen überschaubaren Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft, in denen ich einige Schülerinnen und Schülernbei Bedarf fachlich unterstütze, ist das nicht so.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Das ist schon so. Schauen Sie einfach mal nach den Prioritäten der jüngeren Generationen. Da ist nichts mit “aber ich muss hart sein und jeden Quatsch über mich ergehen lassen”. Die Mentalität “ich lebe, um zu arbeiten” ist nicht mehr. Arbeiten so viel, um zu leben ist dagegen eher “der neue Weg”.
Es ändert(e) sich halt grundsätzlich etwas und gab/gibt ein Umdenken.
Da können “Boomer” dann auch immer sagen: Aaaaber wir haben xy aufgebaut. Wir haben hier das und das noch mit harter Arbeit gemacht… Sagen viele jungen Leute: Danke, das wird dann geerbt.

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

“Vielleicht liegt es daran, dass wir eine Lehrergeneration sind, die es verstanden hat, einzustecken, aber auch auszuteilen und aufzumucken”

Ha, Ironie sollte man kennzeichnen. Das wäre allerdings dann die erste Lehrergeneration überhaupt.
Keine Angst: Ich stehe kurz vor der Pension, also mit etwas Erfahrung, habe aber bisher kaum “aufmuckende” Lehrer erlebt. Eher das Gegenteil: Innere Kündigung und viele frei nach dem Motto “Heute schon genickt?” Von der zitierten Lehrergeneration träumen nachts wohl nur Sie.

RSDWeng
7 Monate zuvor
Antwortet  trooper

Ein kurzer Blick in meine Personalakte würde Sie vom Vorwurf der Träumerei abbringen.

Schulmeister
7 Monate zuvor
Antwortet  trooper

Aufmucken“ ist ein gefährliches Wort, weil es den Eindruck macht, als ob ein Subalterner sich etwas anmaßt, was ihm eigentlich nicht zusteht. Ich würde lieber von „qualifiziertem Widerspruch“ reden, zu dem sowohl bei Lehrerkonferenzen (Schulebene) als auch z.B. bei Fachvertreterdienstbesprechungen (regional) bis hin zu Gesprächen mit Fachreferenten an den entsprechenden Abteilungen der RPs Gelegenheit besteht. Ich habe nur das Gefühl, dass die Bereitschaft dazu immer mehr zurückgeht, auch deswegen, weil die Struktur pädagogischer Veränderungen (z.B. bei Prüfungen) immer mehr zum reinen Top Down Verfahren geworden ist. 
Im Schulbereich ist unsere Expertise sicherlich höher als die eines Juristen vom Amt, das können wir durchaus in die Waagschale werfen und den Autoren bestimmter Papiere aufzeigen, was bestimmte Veränderungen im Schulbereich für die Unterrichtenden, aber auch für die, welche unterrichtet werden, bedeuten. Rückblickend kann ich mich an solche Gespräche etwa bei Dienstbesprechungen bis in die 2000 er Jahre erinnern. Je mehr die Standarisierung um sich gegriffen hat, umso weniger wurden die Dinge angefragt oder – um es mit den Worten eines Teilnehmers hier zu sagen – umso mehr eingesteckt und eben nicht aufgemuckt. Die Leidtragenden sind aber eben nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schüler.

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  Schulmeister

“„qualifiziertem Widerspruch“: Wird allerdings auch gerne mal weggebügelt. Diskussionen und noch anmaßender Widerspruch, sind so gar nicht beliebt. Besonders nicht bei SL, die nach “oben” weggelobt wurden, weil den Job kein andere machen wollte.
Diskussionen sind. imho, zunehmend “out”. Die Folgen: “Innere Kündigung”. Die Streikkultur der Beamten! Ob das gut geht?

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Endlich! Wenigstens eine Optimistin, die nicht rumjammert und ihre Berufswahl bitterlich bereut und dann aber im kuscheligen Beamtenstatus verbleiben will! Geht auch anders.

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Jawohl! Und DANKE!

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Seien Sie mein Yoda. Ich würde auch gerne so hart sein. Bisschen “auftragen und polieren” wie in Karate Kid und das sollte gehen?

Krass, hammer. Einfach die restlichen Luschen hier ignorieren.
Alles Weicheier, wenn sie sich nicht hart vom System rannehmen lassen wollen.
Man sollte sich auch mal beim Arbeitgeber bedanken können für die … Rahmenbedingungen. Zumindest kann man hier noch richtig schuften – ist doch auch was. Langweilig wird einem auch nie. Eigentlich sollten wir für unsere Arbeit zahlen.

So jetzt erstmal eine Eisdusche und dabei mit Hanteln Kniebeugen machen. Bin doch kein Warmduscher, wenn man sich dabei auch noch belasten kann. Motivation: Hoch. Geil. Danke dafür.

Klara
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Sie bringen mich da auf Ideen…
Meinem Arbeitgeber mal zu danken z. B. Herrlich! 😎

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Dieses “Härte”-Gerede ist halt auch großer Blödsinn, ob nun von vorgeblichen “harten Wirtschaftsleistern” (aus dem Forum), die noch stolz drauf sind wie sie sich vom AG abzocken lassen oder anderes.

“Härte” ist keine Kategorie unseres Schulsystems – oder wollen wir jetzt ein “Härtewettrennen” machen?
Dann wären Notfallsanitäter (Menschen auf Motorhauben), Psychiatriemitarbeiter (geschlossene) oder Polizisten/Soldaten (jeweils: Mit echten Einsätzen, die zählen) die Spitze…und damit die besten Lehrer. (Lol)

Aber weder “aufmuckende Lehrer” (lol, soooo krass gefährlich, in der BRD! 😀 ) noch Gehaltsminderleister mit Neidkomplex (mimimi ich finanzier dem Chef den Porsche und bin noch stoooolz drauf, Beamte sind alle Doofis)

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Als Pensionär, mit ein paar Spaßstunden ohne den ganzen Bürokratiemist und Elternstreß, kann man sich schon seines Lebens freuen! Stimmts oder habe ich recht?;-)
Mit voller Hose läßt sich gut stinken, oder, Neid ist noch immer die ehrlichste Form der Anerkennung 🙂

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Warum machen Sie es nicht, wenn es so kuschelig ist? Lehrer werden gesucht. Und Durchhalteparolen und Schulterklopfen gibt es dann von den voll resilenten Pensionären, die alles besser wissen, immer schon alles besser gewußt haben (“bei MIR machen die das nicht”), voll motiviert aus der dritten Reihe mit der Tastatur “feuern” und kluge Sprüche klopfen 🙂

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  trooper

Was mach ich nicht? “Es” ist etwas undifferenziert.

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Die Kolleg:innen sind nicht einfach unglücklich mit ihrem Job.

Wer mehrmals pro Woche emotional erschöpft ist, zeigt deutlich Burn-Out-Symptome.

Arbeitsbedingungen, die mehr als ein Drittel der Belegschaft krank machen, sind nicht hinnehmbar.

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sorry, ganz ehrlich:

So langsam bekomme ich den Eindruck, dass es offenslichtlich “en vogue” und verpflichtend ist sich emotional erschöpft zu fühlen. Anscheindend muss man sich inzwischen fast schämen, wenn das nicht der Fall ist! Warum eigentlich muss man sich dafür rechtfertigen?

Was nicht heißt, dass die Arbeitsbedingungen beschi…… sind, das sind sie häufig, aber nicht immer und nicht überall! Und man das alles so einfach “erduldet” … NEIN, soll niemand!
Ich habe während meiner Beamtenlaufbahn DREIMAL gestreikt, als Personalrat 35 Jahre für die Bedingungen an meiner Schule und im Landkreis gekämpft, vieles erreicht, manches nicht. Na und? Deswegen war ich/ bin ich nicht “BurnOut” gefährdet, unglücklich, resigniert, …
Ich glaube, besser: ich hoffe (!!!) Sie haben mich gründlich missverstanden, gewollt oder ….?

  • Ihnen alles Gute für Ihre seelische Gesundheit! 🙂 Und das meine ich ehrlich und aufrichtig.
Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ich finde Ihre Beiträge niederträchtig.

Sie machen Sich hier über Menschen lustig, die ihr Beruf krank macht.

Niemand hat gesagt, dass sie als Pensionärin sich verpflichtet fühlen müssen, emotional erschöpft zu sein.

Fräulein Rottenmeier
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wo finde ich in diesen Beitrögen denn Niedertracht? Wo macht sich @mama lustig?
Ich glaube, dass Sie den ersten Beitrag überhaupt nicht verstanden haben.
Lange nicht alle Lehrer leiden dermaßen unter ihrem Beruf, so dass sie es kaum noch aushalten. Im Gegenteil, ich kenne wirklich viele fröhliche, zufriedene und emotional stabile Menschen unter meinen Kolleginnen und weiteren Freunden und Bekannten, die auch Lehrer sind.
Und wenn man ein paar Stunden gerne weiter arbeiten möchte, wenn man in Pension ist, ja dann ist man während seiner aktiven Zeit eben nicht so gestresst gewesen. Gibt es ….warum auch nicht….

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor

Mama51 schrieb, es sei ” en vogue” , sich erschöpft zu fühlen.

Das ist eine Verhöhnung aller Kolleg:innen, die an Burn- Out erkrankt sind.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Auf deutsch: “in Mode”. Ist es doch, oder? Nicht nur bei LuL. Wer nicht (über)lastet ist, soll heute schon ein schlechtes Gewissen gemacht werden (was Sie versuchen). Aber warum nur? Ist es heute verboten, Spaß am L-Beruf zu haben?
Wenn ich viele Beiträge hier lese, habe ich den Eindruck, nur wer leidet, kann ein richtiger L sein. Nur die burnies.

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Sie wiederholen die Verhöhnung kranker Menschen. Die Kolleg:innen werde nicht krank, weil es Mode ist, sondern weil sie überlastet sind.

Es macht auch niemand den gesunde nKolleg:innen ein schlechtes Gewissen. Das denken Sie sich aus, es hat aber niemand geschrieben.

Fräulein Rottenmeier
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„Es macht auch niemand den gesunde nKolleg:innen ein schlechtes Gewissen. Das denken Sie sich aus, es hat aber niemand geschrieben.“
Nun ja, ein schlechtes Gewissen nun nicht gerade, aber man (also ich) kommt schon ins Zweifeln, wenn man vor Überlastung nicht in die Knie geht. Manchmal frage ich mich, ob ich etwas übersehen habe, ob ich mir zu wenig zumute, zu wenig engagiert bin, an einer falschen Schule bin, die mir alles abverlangt, so dass ich Tag um Tag auf allen vieren nach Hause krieche (zumindest aber mehrmals die Woche) und ich kein Wochenende habe oder nur die Sommerferien, um mich wenig zu regenerieren…..

Ja, ich bin auch oft erschöpft, aber eher weil mir das frühe Aufstehen nun so gar nicht liegt; ich hadere auch oft mit den vielen Unwegsamkeiten meines Berufes; bin beschämt von einigen immer wiederkehrenden Situationen, in denen ich pädagogisch danebengreife, dann und wann verzweifelt über unwillige und ignorante Eltern, belastet von bürokratischen Vorgaben und manchmal fühle ich mich auch wie ein Hamster im Laufrad….

Aber – und das ist die weitaus größere Seite der Medallie – ich liebe es zu unterrichten, es ist wirklich nie langweilig, ich mag herausfordernde Situationen, ich mag die Kreativität, die ich als Lehrer habe, ich mag es Leuten auf die Nerven zu gehen, um Ihnen für meine Schule etwas aus den Rippen zu leiern und am meisten mag ich es morgens und in den Pausen mit meinen Kolleginnen zusammenzuhocken und mit ihnen zusammen zu lachen oder einfach nur nett mit ihnen auf dem Sofa zu sitzen und zuzuhören….

Insgesamt empfinde ich meinen Beruf schon anstrengend, aber in den meisten Fällen nicht überlastend anstrengend. Vielleicht bin ich auch nur resilient, lasse nicht so viel negatives an mich ran, freue mich über kleinste Erfolge und Veränderungen….und versuche nicht jeden Mist mit nach Hause zu nehmen…..also eher der Glas halb voll Typ….

Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der vielen Äußerungen hier im Forum, kann man schon auf die Idee kommen, dass man lieber nicht äußert, dass es einem persönlich eigentlich recht gut geht und man eher zufrieden als unzufrieden ist….

anka
7 Monate zuvor

Obacht! Sie haben resilient geschrieben. Das ist aber gar nicht der Mainstream hier, wo so viele leiden. Und dafür angeblich noch verhöhnt werden, von denen, denen der L-Beruf Spaß macht. Ich glaube, das ist hier verboten! Also, Spaß zu haben am Beruf, meine ich, ist verboten.
Merke: nur wer richtig leidet, kann ein richtige/r L sein.
Und sich im PR zu engagieren ist auch verboten, wenn frau nicht leidet. Dann kann frau die Leidenden gar nicht repräsentieren. (nicht Ihr Post, von mama51).
*Sarkasmus AUS*

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor

Dann freuen Sie sich doch einfach, dass es gut geht, statt diejenigen, die nicht so viel Glück haben zu verwöhnen.

Das nötige Änderungspotenzial geht von denen aus, die zugeben, dass sie unter den Arbeitsedingungen leiden.

Wenn ich aber lese, dass ehemalige Personalrätinnen diese Leute verhöhnen und ihre Probleme nicht ernst nehmen, dann war die Wahl dieser Personen ein Riesenfehler.

Leider gibt es in Schulen anders als anderswo im Öffentlichen Dienst, die unsäglichen Differenzierung zwischen Lehrerräten und Personalräten, die dazu führt, dass man die zur Wahl stehenden Personen gar nicht kennt und die Anzahl Lehrkräfte, um die sich Bezirkspersonalräte kümmern müssen, viel zu groß ist.

Eigentlich sollte jede größere Schule ihren eigenen Personalrat wählen, wie es ja auch bei nichtschulischen Dienststellen der Falll ist. Dafür könnten sich Personalräte mal einsetzen.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ver W öhnen?

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Autokorrektur, es muss natürlich “verhöhnen” heißen, so wie weiter untern im Text.

Ich bin mir aber sicher, dass Sie das ohnehin schon verstanden haben.

Lena Hauenstein
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wir als größere Schule haben selbstverständlich einen Personalrat.

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Dann ist das in anderen Bundesländern möglicherweise anders.

In NRW wird zwischen Personalrat und Lehrerrat unterschieden.

Der Lehrerrat hat nur wenige Kompetenzen. Der Personalrat ist für etliche Schulen und etliche Tausend Kollegen zuständig. Kaum jemand kennt die Vertreter im Personalrat, weswegen die Wahlbeteiligung für den Personalrat auch sehr niedrig ist.

Ich bin übrigens seit mehr als 10 Jahren Mitglied des Lehrerrats an unserer Schule.

dickebank
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

(Bezirks-)Personalräte gibt es nur bei den personalführenden Schulabteilungen der Bezirksregierungen, die die Interessen gegenüber dem Arbeitgeber – Land NRW vertreten durch die Bez.-Reg. – aufgeteilt nach Schulkapiteln vertreten.
Der Hauptpersonalrat ist in D’dorf beim Ministerium angesiedelt.

Lehrerräte sind nur das Bindeglied zwischen Schulleitung und Kollegium.

Pete
7 Monate zuvor

Und das soll das Leiden anderer relativieren? Als Schulleitung hat man sicherlich andere Herausforderungen, welche aber nunmal nicht mit dem Unterrichtsbetrieb zu vergleichen sind.

Ein kaputtes System, welches an manchen Schulen ein bisschen weniger kaputt ist, ist trotzdem weiterhin kaputt und macht kaputt.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Es ist durchaus möglich, am EIGENTLICHEN Kern des Berufes (“Lehrer” –> “lehren”) viel Spaß zu haben und gleichzeitig die Pervertierung des Berufes und damit einhergehende Deformationen richtig mega doof zu finden.

Besseranonym
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Kompliment @ 447, schön gesagt.

Wir können auch mit Erfolg lehrern- wenn wir uns nach unseren Erfahrungen und denen mancher KollegInnen richten.
Wenn da bloß nicht diese güldenen Glorreichen Bremsscheiben wären…..die jeder am besten für sich unterrichtstauglich behandelt 😉

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Wäre dem nicht so, gäbe es wahrscheinlich überhaupt keine Lehrer mehr!

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das ist es nämlich.

@anka
Da hilft halt auch kein “Beschönigen” oder “Gutreden”. Klar kann und sollte man sogar Spaß an seinem Beruf haben. TROTZDEM darf man doch kritisieren, was zu kritisieren gehört?
Das sieht auch jeder individuell anders. Auch Schulen sind sehr unterschiedlich diesbezüglich.
“Der eine” hätte gerne funktionierende Toiletten … “Jemand anderen” ist das eher unwichtig.
Trotzdem sollten Toiletten im Idealfall (eigentlich als Standard) funktionieren. Das sind “Grundlagen”, welche jedoch nicht überall gegeben sind.
Warum sollte man das denn nicht kritisieren (dürfen)?

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Dass mensch das nicht kritisieren dürfe, defekte Klos, denken Sie sich gerade aber aus.

Bla
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Das war ein simples Beispiel. Die weiterführende Frage ist dann nur: Wieviel und was darf man denn kritisieren?
Und schon ist man eben beim “Die beschweren sich ja alle nur”-Argument dann.
Wenn sehr vieles “schief läuft”, dann wird eben vieles kritisiert.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  447

absolut.

RSDWeng
7 Monate zuvor

Ich stehe mit meiner ehemaligen Schule noch in Kontakt, werde zu allen Veranstaltungen und Feiern eingeladen, treffe mich mit noch aktiven Kolleginnen und Kollegen privat und kann ihre Aussagen nur bestätigen: Da wird zwar etwas geklagt, wie es vor 40 Jahren auch der Fall war, es leidet aber niemand. Ihre fröhlichen, zufriedenen und emotional stabilen Menschen gibt es auch anderswo.

mama51
7 Monate zuvor

Danke, Fräulein Rottenmeier.

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie haben NICHTS verstanden! Schade ☹️

Wenn es mir in den 43 Jahren vor meiner Pensionierung schlecht gegangen wäre (immer volle Stelle,GS\ 28 Std) wäre ich heute gewiss nicht mehr dabei!

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Es geht auch nicht allen schlecht. Die Rede ist von 36 Prozent.
Die Arbeit ist in den Kollegien ja auch sehr unterschiedlich verteilt. Wer nur Nebenfächer untterichtet, ist zum BEispiel deutlich weniger belastet.

Ich frage mich auch, wer Sie mit Ihrer Überheblichkeit zur Personalrätin gewählt hat.

Es fällt mit schwer mir vorzustellen, dass Sie sich für die Belange der Kolleg:innen eingesetzt haben.

Aber ehrlich gesagt passt das zu meiner Erfahrung mit GEW und PHV. Schon vor Corona gab es ein meiner Region eine Personalversammlung, auf der der Antrag gesetllt wurde, der Personalrat möge sich für eine Erfassung der Abreitszeit einsetzen.

Damals war das Urteil auf europäischer Ebene etwa ein Jahr alt. Die Vertreter von GEW un d PHV haben mit ihren Stimmen den Antrag abgelehnt, Die Personalräte waren die Wortführer der Ablehnung.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Hä?

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Hapert es an der Lesekompetenz?

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wie sehen Sie selbst als Personalrat das denn?
Die Wahl von mama51 anzuzweifeln ist schon ein starkes Stück!
Oder haben Sie selbst nie kandidiert und/oder sind nicht gewählt worden?

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Irgendwie trägt Ihr Kommentar nichts zum Thema bei. Sachlich ist er ziemlich daneben.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

welchen meiner danebenen Kommenrtare meinen Sie genau? Oder einfach alle, ganz pauschal?
(Weil ich nicht leide?)

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Eigentlich alle, weil Sie argumentativ nichts zum Thema beitragen, sondern lediglich stänkern.

Auch dieser Kommentar von Ihnen dient ausschließlich der Provokation.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nein.

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Ich zweifle sie auch an. Da ist mir einfach zuviel Dampfplauderei dabei! Und nun?

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  trooper

Und nun? Lesen Sie.
Mit dem Begriff Dampfplauderei verbinde ich etwas anderes, als eine andere Meinung als die Leidenden zu haben.
Aber wie oben schon gesagt: hier gehört es offenbar zum guten Ton, die sich am Beruf Erfreuenden zu beleidigen. Weniger lustig.
Was ich nict verstehe, ist, warum die Leidenden nicht die Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen (zu große Klassen, zu viel Bürokratie, zu wenig KuK, gescheiterte Inklusion, you name it.
Aber ab den sich am Beruf Erfreuenden herumzuhacken und ihne die Legitimation abzusprechen (Hasenbrot) ist billig.

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Anka, Sie bringen es auf den Punkt 🙂

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Sie verdrehen die Tatsachen.

Niemand hat denjenigen, denen es gut geht irgendeinen Vorwurf gemacht.

Umgekehrt machte aber mama51 den 36 Prozent derer, die mehrmals in der Woche emotional erschöpft sind, den Vorwurf, dass es damit gar nicht so ernst sei, sondern dass es “en vogue” sei, sich erschöpft zu fühlen.

Man kann das, was mmam51 sagte auch deutlicher ausdrücken: “Die faulen Säcke sollen sich mal nicht so anstellen.”

Max Kleine
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

“Wer nur Nebenfächer untterichtet, ist zum BEispiel deutlich weniger belastet.”

Das halte ich für ein Gerücht. Wer nur Nebenfächer hat, der hat nur 1-Stundenfächer und das bedeutet mehr Klassen und das wiederum bedeutet mehr Unterrichtsvorbereitungen, Leistungskontrollen, Elterngespräche usw.
Beispiel: Ein Deutsch-Englisch-Lehrer mit seinen Hauptfächern pro Fach hat 1 Klasse in 3 Stunden pro Woche, bedeutet bei 27 Stunden pro Woche gerade einmal 9 Klassen. Ein Fachlehrer mit Physik-Informatik hat, wenn es böse läuft, 27 Klassen und wenn es noch böser läuft, noch zusätzlich fachfremden Unterricht zu geben (und nein, das bedeutet nicht, dass es 27 unterschiedliche Klassen an der Schule geben muss, sondern dass mehrere Klassen in unterschiedlichen Fächern zu unterrichten sind).

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  Max Kleine

Ich unterrichte ein Nebenach und ein Hauptfach. Im Hautpfach werde ich aber deutlich häufiger und auch oft in der Oberstufe eingesetzt, Aus meiner Erfahrung ist es wegen des Fehlens der Korrekturen so, dass der Aufwand für das Nebenfach deutlich geringer ist.

Wenn ich nur das Nebenfach unterrichten würde, würde ich im Jahr umgerechnet 6 bis 8 Wochen weninger arbeiten müssen.

Max Kleine
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wie kommen Sie denn bitte in Nebenfächern ohne Korrekturen durchs Berufsleben? Schreiben die Leute dort keine Tests? Gerade in der Oberstufe ist der Matheanteil selbst in Fächern von Physik doch sehr hoch, in Informatik in der Oberstufe wird nicht programmiert und der Quellcode muss nicht ausgewertet werden? Wie machen Sie das?

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Max Kleine

Walter Hasenbrot schrieb von „deutlich geringerem“ Korrekturaufwand, nicht von „keine“ Korrekturen.
In der SEK 1 werden in meinem Bundesland in den Nebenfächern keine Klassenarbeiten geschrieben: das macht einen erheblichen Unterschied in den Korrekturen (120-150 Klassenarbeiten pro unterrichteter Klasse und Schuljahr weniger). Weiterhin ist die Wochenstundenzahl und damit auch die Zahl der Tests geringer. In der SEK 2 ist im Jahrgang 11 (in meinem Bundesland) verbindlich in Mathe, Deutsch, 1. Fremdsprache von jedem Schüler Klausur zu schreiben, in den anderen Fächern schreiben deutlich weniger Schüler. In meinem Mathekurs 11 schreiben also 26/26 SuS Klausur, in Informatik 4/15. Der Korrekturaufwand im „Nebenfach“ ist also deutlich geringer. Jeder „echte“ Lehrer weiß das.

Unfassbar
7 Monate zuvor
Antwortet  Max Kleine

In NRW sind die Nebenfächer meist zweistündig, die Hauptfächer 3-4-stündig pro Woche. In der Sache haben Sie aber recht, es ist schon ein Unterschied, in einer Woche 12 oder nur 6 Gruppen zu unterrichten.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ihre Lesekompetenz hat noch deutlich Luft nach oben.
Niemand hat sich hier “lustig gemacht”.
mama51 hat nur eine andere Meinung als Sie. Oder passt die Ihnen nicht?

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

Niemand hat sich lustig gemacht, und Sie pöbeln auch nicht, wenn Sie meine Lesekompetenz anzweifeln?

Selbstverständlich ist es eine Verhöhnung von kranken Menschen, wenn man ihnen vorwirft ihre Krankheit sei wohl “en vogue”.

Das haben Sie wohl überlesen.

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nein, habe ich nicht überlesen.
Ich erlaube mir nur eine andere Meinung zu haben als Sie.

vhh
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Es gibt Menschen, die Kämpfe und Reibung für ihre Zufriedenheit brauchen, das ist aber eine kleine Minderheit. Wie wenige kandidieren als Personalrat, wie wenige sind es schon bei der Schulkonferenz? Man muss sich nicht schämen, keinen Burnout zu haben, sich nicht emotional belastet zu fühlen. Man sollte aber Verständnis dafür haben, dass es sehr vielen bei den gegebenen Bedingungen anders geht.
Mich persönlich belastet es sehr, in vielen Situationen einfach nicht mehr adäquat reagieren zu können, weil die Ursachen für schulische Probleme in Bereichen liegen, die überhaupt nicht zu beeinflussen sind. Genauer gesagt, Umstände, die vielleicht zu beeinflussen wären, es aber in ihrem aktuellen Umfang nicht mehr sind. Sehen Sie diese Vielfalt an kleinen Probleme noch, sind Sie noch empathisch dafür? Oder ist der Kampf für Gerechtigkeit im Großen eine innere Rechtfertigung, die alltäglichen Enttäuschungen und Ungerechtigkeiten abzuhaken?
“…jungen Mädels im Kollegium sind meist dankbar…” – meist? Und wenn nicht? Diese “Mädels” sind erwachsene Frauen mit jedem Recht der Welt, ihren eigenen Erfahrungen zu folgen. Meine KollegInnen sind weder ‘Jungs’ noch ‘Mädchen’, auch darum ist deren Wahrnehmung der eigenen (Über)lastung nicht mit dem Ratschlag ‘mehr Optimismus’ behandelbar.
Was ich tue ist sinnvoll, davon bin ich überzeugt und ich mache es gerne. Optimismus hält die realen, immer drängenderen Probleme diese aber nicht aus meiner Arbeit heraus.

trooper
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ich dachte Beamte dürfen nicht streiken?!