HENNEF. Kleine Ursache große Wirkung. Im Chemieraum eines Gymnasiums in Hennef bei Bonn ist ein Glasfläschchen mit der Chemikalie Brom zerbrochen, so dass das Schulgelände zum Teil geräumt wurde.
Rund 200 Schüler wurden Feuerwehr-Angaben zufolge aus dem naturwissenschaftlichen Teil und den umliegenden Klassenzimmern in Sicherheit gebracht. Zwei Lehrer kamen vorsorglich in ein Krankenhaus. Die beiden Pädagogen hatten gegen 11.15 Uhr plötzlich einen stechenden Geruch aus dem Chemieraum wahrgenommen und sofort Alarm geschlagen.
Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot aus. Die bräunliche Flüssigkeit wurde in einen Sicherheitsbehälter verfrachtet. Warum das Fläschchen überhaupt zerbrach, war noch unklar. Der naturwissenschaftliche Trakt bleibt nach Angaben eines Feuerwehrsprechers noch bis diesen Donnerstag gesperrt. Ein Gutachter soll bis dahin klären, welche speziellen Reinigungsarbeiten nötig sind.
In den vergangenen Monaten war es in NRW zu mehreren Feuerwehreinsätzen an Schulen gekommen: In Pulheim bei Köln wurde Gas-Alarm ausgelöst, an einer Schule in Soest waren es Lösungsmitteldämpfe, bei einem missglückten Chemie-Experiment an einer Realschule in Paderborn waren ein Lehrer und vier Schüler verletzt worden. (dpa)
(22.01.2013)