Nicht nur für Streber: Die Welt der ungewöhnlichen Stipendien

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BERLIN. Es gibt sie für bedürftige Töchter bayerischer Beamter, für wissenschaftliche Arbeiten zur Homosexualität und sogar für Sitzenbleiber und Nerds: Stipendien. Nicht immer kommen nur Musterschüler an die begehrte Studienförderung.

Sehr gute Noten und mindestens ein Ehrenamt: Ohne diese Voraussetzungen, gibt es kein Stipendium. So denken die meisten Studenten. Dabei geht es durchaus auch anders, sagte Mira Maier, Gründerin von mystipendium.de. Es gibt viele kleine, unbekannte Stipendien, die ihre Studenten nach zum Teil sehr speziellen Kriterien aussuchen. Hier fünf ungewöhnliche Förderungen:

Doktorhut auf Büchern
Stipendien sind nicht nur für Streber. Aber auch ein Studium erfordert Fleiß. Foto: MomMaven / flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

Anti-Streber-Stipendium: Die private Zeppelin Universität schreibt zum Wintersemester unter ihren Studenten erneut Anti-Streber-Stipendien aus. Gefördert werden etwa Sitzenbleiber, Nerds oder Studierende mit Kind. Wer eines der zwölf Stipendien bekommt, muss an der privaten Hochschule keine Studiengebühren bezahlen.

Bedürftige Töchter bayerischer Beamter: Die bayerische Emilie Porzersche Stiftung vergibt ein Stipendium an Studentinnen, deren Vater bayerischer Beamter ist. Gezahlt werden bis zu 300 Euro pro Semester – für maximal drei Jahre.

Bedürftige Kinder bayerischer Ärzte: Die Rosa-Schneider-Stiftung unterstützt Studierende der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Gefördert werden bevorzugt bedürftige Kinder bayerischer Ärzte – insbesondere Waisen. Möglich sind neben laufenden Zahlungen auch Einmalzahlungen für studienbedingten Sonderbedarf.

Wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Homosexualität: Von der August-von-Platen-Stiftung gibt es ausschließlich Geld für wissenschaftliche Arbeiten rund um das Thema Homosexualität. Der letzte Stipendiat verfasste eine Publikation zum Thema «Erinnerungen Homosexueller 1933-1945». Die Stipendiaten bekommen für höchstens ein Jahr maximal 500 Euro.

Gesangsausbildung jüdischer Studenten in Mainz: Die Anni Eisler-Lehmann-Stiftung fördert jüdische Musik-Studenten aus Mainz. Bevorzugt werden Studenten der Fachrichtung Gesang. (Kristin Kruthaup, dpa)

Zum Bericht: Uni Friedrichshafen vergibt “Anti-Streber-Stipendium”

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