Thüringen hat 2013 155 Schulschwänzer in Arrest genommen

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WEIMAR. 155 Schulschwänzer sind 2013 laut einem Medienbericht in Thüringen in Arrest gekommen. Das sei der erste spürbare Rückgang seit Jahren, schreibt die «Osterländer Volkszeitung» (Freitag). Seit 2003 (48 Fälle) sei die Zahl kontinuierlich gestiegen und habe 2012 mit 231 Jugendarreststrafen einen Höhepunkt erreicht. Kinder und Heranwachsende von 14 bis 21 Jahren werden dem Blatt zufolge bei Schulverweigerung bis zu sieben Tage in der Jugendarrestanstalt in Weimar untergebracht.

Deren Leiter Karl-Heinrich Götz schrieb die Tendenz vor allem den geburtenschwächeren Jahrgängen zu. Denn an den sozialen Problemen habe sich nichts geändert, sagte er dem Blatt. Der starke Anstieg in der Vergangenheit sei vor allem auf ein verändertes Anzeigeverhalten der Schulen zurückzuführen, wo das Problem lange totgeschwiegen worden sei. Um das Problem in den Griff zu bekommen, sei eine flächendeckende Schulsozialarbeit wichtig.

Das Thüringer Justizministerium will der Zeitung zufolge am Jugendarrest für Schulschwänzer festhalten. «Wir sehen ihn als letztes Mittel, wenn alles andere nicht mehr nutzt», wird ein Sprecher zitiert. dpa

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