SPD hofft auf parteiübergreifenden Konsens im bayrischen Gymnasialstreit

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MÜNCHEN. Im Streit über die künftige Dauer des Gymnasiums in Bayern hofft SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher auf eine «politische Sternstunde»: einen breiten Konsens von Parteien und Verbänden. Er sehe bei der CSU Signale, dass dies gelingen könne, da Ministerpräsident Horst Seehofer mit einem «neuen neunjährigen Gymnasium» liebäugle, sagte Rinderspacher am Mittwoch in München. Die SPD wolle jedenfalls ein «deutlich entschleunigtes Gymnasium».

Eine Unterstützung des Volksbegehrens der Freien Wähler für eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 schloss Rinderspacher aus. «Die Freien Wähler sind hier weit und breit allein auf weiter Flur.» Er legte FW-Chef Hubert Aiwanger deshalb nahe, von dem Volksbegehren Abstand zu nehmen und sich an der gemeinsamen Suche nach einem parteiübergreifenden Konsens zu beteiligen. Der Druck auf die Staatsregierung, dass sich etwas ändern müsse, der bleibe auch so.

Der FW-Bildungsexperte Günther Felbinger wies dies zurück. «Scheinbar muss die Angst vor dem Erfolg des Volksbegehrens der Freien Wähler groß sein, dass jetzt schon die Bayern-SPD mit neunmalklugen bildungspolitischen Ratschlägen, die in der Vergangenheit noch nie zum Erfolg geführt haben, aufwartet.» Rinderspacher habe «bis jetzt noch nicht kapiert, dass sich nur mit einem Volksbegehren am bayerischen Gymnasium etwas ändern wird». Im Übrigen sei den Freien Wählern sehr viel an einem gemeinsamen gymnasialen Konsens gelegen. dpa

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