Ferienbeginn: Brandenburgs Minister zeigen ihre ersten Schulzeugnisse

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POTSDAM. Schönschreiben so lala, Lieblingsfach Sport und Schülerschreck Häkelarbeiten. Vor dem Ferienbeginn haben Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch und ihre Kabinettskollegen ihre ersten Grundschulzeugnisse hervorgeholt und ihre Lieblingsfächer verraten.

Die Schrift von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der ersten Klasse ließ nach Ansicht seiner Lehrerin zu wünschen übrig. Für Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) war Handarbeit ein Graus und Umweltministerin Anita Tack (Linke) war «sehr gewissenhaft». Vor dem Ferienstart in Brandenburg blätterten Minister in ihrem ersten Zeugnis.

«Ralf hat einen sehr guten Schulanfang gemacht!» Mit diesem Satz konnte Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) zu Hause glänzen. Die Anforderungen habe er «mühelos, freudig und sorgfältig» bewältigt. Bei Umweltministerin Tack war die Bewertung kurz und knapp: «In meinem ersten Grundschulzeugnis steht nur ein Satz: «Anita ist sehr gewissenhaft und sauber.»

Und bei Bildungsministerin Martina Münch (SPD)? «Ich erinnere mich noch daran, dass mein erstes Grundschulzeugnis auf grünem Packpapier gedruckt war und ich besonders positive Rückmeldungen bei Mitarbeit und Fleiß hatte», erzählt die SPD-Politikerin.

Ministerpräsident Woidke erinnert sich noch genau an diesen Passus: ««Dietmars Schrift könnte sorgfältiger sein». «Dieser Satz ist mir deshalb so genau in Erinnerung, weil sich meine Lehrerin ausgerechnet beim Wort „sorgfältig“ selbst verschrieben und radiert hatte.»

Fürs Schönschreiben konnte sich Ministerin Tack zwar nicht erwärmen, aber wie bei Woidke war ihr Lieblingsfach Deutsch. «Am wenigsten mochte ich Musik, denn ich konnte nicht singen», fügt sie hinzu.

Kultusministerin, Ärztin, Mutter von sieben Kindern: Martina Münch (SPD).
Kultusministerin, Ärztin, Mutter von sieben Kindern: Martina Münch (SPD).

Finanzminister Christian Görke (Linke) liebte «Sport und Schulgarten, da musste ich nicht stillsitzen. Schade eigentlich, dass Schulgarten-Unterricht heute nicht mehr regulär stattfindet.» Zu seinem Zeugnis sagt Görke: «Oh je, mein Vater sagt immer, dass da drin stand, dass ich als «sehr lebhafter Schüler» charakterisiert wurde.»

Ähnlich verhielt es sich wohl bei Arbeitsminister Baaske: «Sport habe ich geliebt. Hätte ich am liebsten jeden Tag gehabt – wohl auch, weil ich ein bisschen ein Zappelphilipp war.» Was er überhaupt nicht mochte? «Nadelarbeit. Häkeln finde ich grundsätzlich auch heute noch blöd.» Dafür fand der leidenschaftliche Sozialpolitiker Rechnen «cool».

Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) hatte ähnliche Lieblingsfächer: «Ich mochte besonders Mathematik, Sport und Sach- und Heimatkunde. Das entsprach am ehesten meinen Interessen.»

Zur Schulzeit gab es bei dem einen oder anderen Minister schon Anzeichen dafür, was sie später einmal werden würden. Bei Innenminister Holzschuher zum Beispiel. In seinem Zeugnis steht: Er «setzte sich für die Ordnung in der Klasse ein». dpa

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