HEIDELBERG. Obwohl es sich nach einem Blick in die Medien anders anfühlt, ist die Zahl der Kriege weltweit im vergangenen Jahr bei 19 konstant geblieben.
Fast ein Viertel aller politischen Konflikte konzentriere sich auf den afrikanischen Kontinent in der Region südlich der Sahara. Ein Brennpunkt ist dem Bericht zufolge Nigeria. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram schlage deutlich häufiger auch in Nachbarländern Nigerias zu. Mindestens 12 000 Menschen seien im vergangenen Jahr in dem Konflikt getötet worden, 2,4 Millionen Menschen seien vertrieben worden.
Die Heidelberger Forscher berichteten von drei neuen Kriegen: In der Türkei sei der Konflikt mit der kurdischen PKK nach zweijähriger Waffenruhe wieder entbrannt. Auf den Philippinen brachen Kämpfe zwischen dem Militär und Rebellen aus. Im Südsudan eskalierten Auseinandersetzungen über die Verteilung von Land und Vieh.
2015 gab es nach HIIK-Angaben 75 zwischenstaatliche Konflikte, die sich überwiegend auf einem nicht-gewaltsamen Niveau befanden. Die Länder, die sich im vergangenen Jahr am häufigsten an solchen zwischenstaatlichen Konflikten beteiligten, waren demnach die USA mit zwölf, Russland mit acht und die Türkei mit sechs Fällen.
Das Institut ist als Verein an der Universität Heidelberg angesiedelt und erforscht seit 1990 inner- und zwischenstaatliche politische Konflikte weltweit. Das Konfliktbarometer erscheint jährlich. dpa
aber in den 19 Ländern pritschelt doch allein schon deutschland herum, gell?
Na ja, wie man sieht können wir uns kaum raushalten, wenn wir von den Folgen der Kriege so stark betroffen sind ( s. Flüchtlingsströme)