MAINZ. Homosexualität soll stärker als bisher im Unterricht thematisiert werden. Dies fordert der Arbeitskreis „Schwule Lehrer, lesbische Lehrerinnen“ der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Rheinland-Pfalz.
Mehr als 50Prozent der Schüler berichteten, dass Lehrer und Lehrerinnen nicht eingriffen, wenn die Wörter „schwul“ oder „lesbisch“ in beleidigendem Zusammenhang fielen, hieß es. Um Vorurteile abzubauen, sei es wichtig, die Lehrpläne zu verändern. Homosexuelle Schüler dürften nicht verunsichert werden. Deshalb sei es geboten, „dass Schule Sexualaufklärung macht, die jenseits von Biologie ist“, sagte Joachim Schulte vom Arbeitskreis bei einem Vortrag in Saarbrücken, wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet. An deutschen Schulen werde Sexualität lediglich unter dem Fortpflanzungsaspekt behandelt und selten Homosexualität als Identität thematisiert, kritisierte Schulte dem Bericht zufolge.