HAMBURG. Der Hamburger Senat will nach jahrelangen Verhandlungen im August einen Vertrag mit den muslimischen Gemeinden schließen. Schulfrei an islamischen Feiertagen, Religionsunterricht, eine Bestattung ohne Sarg oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau – die Vereinbarung soll eine ganze Reihe von Rechten und Pflichten beinhalten.
«Bundesweit wären wir mit einem solchen Vertrag die Ersten», sagte ein Sprecher des Senats am Freitag. «Es sind nur noch Detailfragen zu klären.» Zuvor hatten mehrere Medien über den baldigen Abschluss der Gespräche berichtet. Geplant ist, die islamischen Feiertage mit christlichen wie dem Reformationstag gleichzustellen. Muslimische Schüler müssen an ihren Feiertagen nicht in die Schule kommen. Arbeitnehmer dürfen sich an diesen Tagen freinehmen – müssen die Zeit allerdings nacharbeiten. dpa
(1.7.2012)