WIESBADEN/GIESSEN. Bereits mit den nächsten zwei Landtagssitzungen im, könnte sich eine Mehrheit für die Forderung finden, auch laufende Mittelstufenjahrgängen die Rückkehr zur längeren Abiturzeit zu erlauben, hofft die Initiative Pro G9.
Die Initiative Pro G9 hofft nach der Landtagswahl, ihre Ziele bald durchsetzen zu können. «Wir sind sehr zuversichtlich», sagte Initiator Andreas Bartels in Gießen. Das Ziel, auch laufende Mittelstufenjahrgänge, für die eine achtjährige Gymnasialzeit vorgesehen ist, auf Wunsch zu G9 zurückkehren zu lassen, scheine mit den veränderten Machtverhältnissen im neuen Landtag möglich: «Vor allem die FDP hat dies bisher abgelehnt, aus der CDU haben wir dagegen auch Zustimmung gehört», sagte Bartels.

Er hoffe, dass bereits in den zwei Landtagssitzungen im November und Dezember eine Mehrheit für diese Forderung zustande komme: «Der Wahlkampf ist ja jetzt vorbei, und die Parteien könnten dann mal eine Entscheidung im Sinne der Kinder treffen.» Die CDU/FDP-Regierung will bisher nicht zulassen, dass die Schulform für laufende Jahrgänge verändert wird.
Die Initiative sammelt auch Unterschriften für eine Volksinitiative, in der sie eine vollständige Rückkehr zu G9 fordert. Für kommenden Samstag (5. Oktober/10.00 Uhr) plant sie eine Demonstration in Wiesbaden. Die Landesregierung hat es den Schulen freigestellt, sich zwischen G8 und G9 zu entscheiden. Viele Eltern beklagen aber, dass es in ihren Regionen kein G9-Angebot gibt. (dpa)
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