Streit um Islam-Lehrerausbildung in Münster: Zweiter Runder Tisch im Juni

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MÜNSTER / DÜSSELDORF. Um die Ausrichtung der Lehrtätigkeit des islamischen Theologen Mouhanad Khorchide an der Uni Münster herrscht Streit zwischen der Uni und Islamverbänden. Das NRW-Wissenschaftsministerium vermittelt. Bis Juni soll eine Einigung her.

Im Streit um die Islam-Lehre an der Uni Münster haben sich Rektorin Ursula Nelles, Islamverbände und Landesregierung auf ein zweites Treffen im Juni verständigt. Zu einem ersten Runden Tisch hatte das NRW-Wissenschaftsministerium Anfang April nach Düsseldorf eingeladen. Über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart, wie ein Uni-Sprecher am Freitag bestätigte. Anfang Juni sollen die Gespräche abgeschlossen werden. Nelles hatte im Februar angekündigt, im Streit um die Ausrichtung der islamischen Theologie und den Hochschullehrer Mouhanad Khorchide Alternativen zum umstrittenen Beirats-Modell vorzuschlagen.

Prof. Mouhanad Khorchide
Hat seit 2010 die Professur für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster inne und bildet damit islamische Religionslehrer aus. Prof. Mouhanad Khorchide (als Botschafter des Wissenschaftsjahres 2013). Foto: Wissenschaftsjahr

Bei dem bisherigen Modell werden vier der acht Vertreter von Muslim-Verbänden gestellt, die andere Hälfte schlägt die Uni vor. Das Problem: Bisher hat sich dieser Beirat nicht konstituiert. Immer wieder war ein erstes Treffen an einem von den Islam-Verbänden vorgeschlagenen Kandidaten gescheitert. So hatte das Bundesinnenministerium gegen einen Bewerber sein Veto eingelegt, da es ihn der vom Verfassungsschutz beobachteten Islamischen Gemeinschaft Milli Görus (IGMG) zurechnete. (dpa)

zum Bericht: Verbände gegen Universität: Streit um Islam-Lehre in Münster

Islamische Theologie, Mouhanad Khorchide , Uni Münster

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