Hochschulen in Rheinland-Pfalz setzten bei Finanzierung weiterhin auf private Unternehmen

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MAINZ. Jeder sechste Euro kommt aus der Privatwirtschaft – das ist das Ergebnis, wenn man sich die nun veröffentlichte Zusammensetzung der Drittmittel an staatlichen Hochschulen in Rheinland-Pfalz anschaut. Insgesamt warben die Universitäten und Fachhochschulen 2013 neben ihrem regulären Haushalt fast 211 Millionen Euro zusätzliches Geld ein, wie die Landesregierung in einem Bericht zur Forschungsförderung mitteilte. Nahezu 37 Millionen Euro davon flossen von Unternehmen.

Der andere, weitaus größere Teil der Drittmittel kam von öffentlicher Seite, etwa von Kommunen, Land, Bund, EU, Stiftungen und Fördergesellschaften. Aber vor allem finanziell klamme Hochschulen sind oft auf Drittmittel der privaten Wirtschaft angewiesen. Der frühere Landesdatenschützer Edgar Wagner warnte: „Manche Unternehmen nehmen hinter den Kulissen Einfluss auf Forschungsschwerpunkte und die Auswahl von Lehrstuhlinhabern.“

Gemäß dem geplanten rheinland-pfälzischen Transparenzgesetz sollen öffentliche Stellen aber künftig mehr Daten im Internet veröffentlichen müssen – darunter auch Drittmittel von Firmen für die Forschung nach Abschluss eines Projekts. Die Statistik der Drittmittel für das Jahr 2014 liegt noch nicht vor.

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