Nach Krisentreffen in Hannover: Heiligenstadt kündigt 700 zusätzliche Lehrerstellen für Flüchtlingskinder an

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HANNOVER. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat den niedersächsischen Schulen flexible Lösungen zur Integration von Flüchtlingskindern zugesichert. Das Land werbe aktiv um zusätzliches Personal und spreche sowohl pensionierte Pädagogen als auch angehende Lehrer an, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Hannover nach einem Gespräch mit Lehrerverbänden sowie Eltern- und Schülervertretern. Im Entwurf für den Zweiten Nachtragshaushalt des Landes sind 700 zusätzliche Lehrerstellen für die Sprachförderung vorgesehen. Außerdem sollen mehr Sozialpädagogen eingestellt werden.

In Niedersachsen haben knapp 33.000 Schüler einen Sprachförderbedarf, wie eine Umfrage an 2800 Schulen zu Beginn dieses Schuljahres ergab. Etwa 15 000 von ihnen sind vermutlich als Flüchtlinge im vergangenen Schuljahr in Niedersachsen eingetroffen. «Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation, jeden Tag kommen viele Kinder und Jugendliche neu zu uns nach Niedersachsen», sagte Heiligenstadt. Es sei notwendig, die Herausforderung gemeinsam anzupacken.

Für die Berufsbildenden Schulen wird darüber hinaus ab Oktober ein neues Sprach- und Integrationsprojekt namens «Sprint» gestartet. Damit können nach Ministeriumsangaben auch junge Flüchtlinge, die nicht mehr schulpflichtig sind, sprachlich gefördert und für die Arbeits- und Lebenswelt in Deutschland vorbereitet werden. dpa

Zum Bericht: Wirft die Kultusministerin das Handtuch? Gerüchte um Heiligenstadts Rücktritt noch im Herbst

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