WIESBADEN. Der Landeselternbeirat hat seine Kritik am neuen Sexualkunde-Lehrplan für hessische Schulen untermauert. Die Lehrer seien auf sich selbst gestellt, da es keine neue Handreichung dazu gebe, teilte das Gremium am Dienstag mit. Eltern hätten zudem Anspruch darauf, rechtzeitig über Ziel, Inhalt und Formen der Sexualerziehung informiert zu werden. Dies müsse in Elternabenden geschehen, damit die Eltern ihre Kinder auf die Unterrichtsinhalte vorbereiten könnten.
Der Lehrplan war im September per Ministerentscheid in Kraft getreten. Er sieht als Ziel die Akzeptanz sexueller Vielfalt vor. Der Landeselternbeirat hatte mehrheitlich stattdessen die Verwendung des Wortes Toleranz verlangt und den Lehrplan deshalb abgelehnt. Darüber gebe es weitere fachliche und inhaltliche Kritikpunkte, wie etwa, dass interreligiös strittige Punkte wie Mehr-, Zwangs- und Kinderehen nicht in geeigneter Weise thematisiert würden.
Die Elternvertreter distanzierten sich allerdings erneut von einem Aufruf zu einer Demonstration gegen den Lehrplan am Sonntag, 30. Oktober, in Wiesbaden des konservativen «Aktionsbündnisses Ehe und Familie». Auch eine Gegendemonstration ist geplant. dpa
In der Denkweise der “social engineering”-Politiker sind die Eltern mit ihren eigenen Vorstellungen über Erziehung ihrer Kinder ein Störfaktor.
Grundgesetz Art. 6:
“(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.”
http://www.bpb.de/nachschlagen/gesetze/grundgesetz/44187/i-die-grundrechte-art-1-19