KIEL „Wir gratulieren Daniel Günther zur Wahl als Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und wünschen ihm und der Jamaika-Koalition viel Erfolg“, sagt Helmut Siegmon, Vorsitzender des Philologenverbandes Schleswig-Holstein – und freut sich nach eigenem Bekunden auf den damit verbundenen Wechsel der bildungspolitischen Führung in Schleswig-Holstein – nach fast dreißig Jahren SPD-bestimmter „Bildungsideologie“.

Der Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition signalisiere eine Neuausrichtung, meint Siegmon – wieder hin zu einer stärkeren Leistungsorientierung und Differenzierung. Im Rahmen von mehr pädagogischem Pragmatismus und Vertrauen sieht der Philologen-Chef gute Chancen für die ungewöhnliche Koalition aus CDU, Grünen und FDP.
„Es wird allerdings Standhaftigkeit und Kraft sowie kluge politische Führung der neuen Bildungsministerin Karin Prien brauchen, die verfestigten bildungspolitischen Weichenstellungen der letzten Jahre auf dem Weg zur ‚einen Schule für alle‘ zu korrigieren und die spürbare Aufbruchstimmung in den Schulen zu stärken“, so Siegmon weiter.
„Obwohl im Wahlkampf die G8/G9-Frage an den Gymnasien im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand, darf die neue Regierung die Sorgen und Nöte der Lehrerinnen und Lehrer – besonders auch an den Gemeinschaftsschulen – nicht aus den Augen verlieren“, betont der Verbandsvorsitzende. Er setze auf eine Personalentwicklung, die Lehrern wie Schülern an allen Schulen wieder mehr Zeit für nachhaltiges Lernen vermittelt. N4t
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Jetzt, wo SH in den letzten Schulvergleichs-Tests besser wurde? Wie passt das zusammen?
Dadurch, dass kontinuierlich das Niveau gesenkt wurde.
Trotzdem wurden die SH-Schulen relativ gesehen besser.
Sich nicht ganz so viel verschlechtern als die anderen ist auch eine relative Verbesserung…
Schon klar, aber sie haben trotzdem besser gearbeitet als die anderen.
Ja, auf dem Rücken der Lehrer. Die Unterrichtsverpflichtung ist höher als im Bundesurchschnitt, die Besoldung ist geringer als im Bundesdurchschnitt und die Ausgaben pro Schüler sind auf dem letzten Platz im Bundesranking.