FRANKFURT/MAIN. Auf Druck von Eltern und Schülern hat der Magistrat der Stadt Frankfurt aktuell Verbesserungen bei der Reinigung von Schultoiletten beschlossen. «Jeder auslaufende Reinigungsvertrag kann nun mit einer verbesserten und differenzierteren Leistungsbeschreibung neu ausgeschrieben werden», berichtete das Presse- und Informationsamt.
Schulen stehen nun neun verschiedene «Reinigungsmodule» zur Wahl – zum Beispiel, dass eine Präsenzkraft an der Schule stationiert wird. Ein Pilotversuch hatte ergeben, «dass es keine einheitliche optimale Lösung gibt, sondern flexible Ansätze gefragt sind», wie die Stadt mitteilte.
Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) sprach von einem der «drängendsten Probleme in der Frankfurter Schullandschaft». Im Haushalt seien für die Toilettenreinigung bis 2021 insgesamt fünf Millionen Euro eingestellt, «das bedeutet de facto 29 400 Euro mehr für die verbesserte Reinigung jeder Schule». Baudezernent Jan Schneider (CDU) will außerdem Anreize für Schulen zu schaffen, wenn sie «mit pädagogischen Konzepten» zur Toilettenhygiene beitragen.
Eine Online-Petition von Stadtelternbeirat und StadtschülerInnenrat für «ausreichend viele, saubere und sanierte Toiletten in jeder Schule» hatten mehr als 5000 Menschen unterzeichnet. Die Kampagne war flankiert von Filmen, in denen Kindern mit Atemschutz auf die Toilette gehen oder nach Schulschluss zum heimischen Klo rennen. dpa
Aufs Schulklo nur mit Schutzausrüstung? Eltern stinkt das gewaltig