BONN. Die Anerkennung von Studienleistungen nach einem Auslandsaufenthalt klappt in Deutschland meistens gut. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) hervor, für die rund 7000 Studierende befragt wurden. 75 Prozent aller im Ausland gesammelten Credit Points (ECTS) werden demnach in Deutschland anerkannt. Tendenziell noch die meisten Probleme gibt es an großen Unis – an kleinen Fachhochschulen funktioniert die Anerkennung den Angaben nach am besten.
Die mit 96 Prozent höchste Quote anerkannter Studienleistungen gibt es im Fach Gestaltung. Weitere Spitzenreiter sind Medizin und die Wirtschaftswissenschaften mit 85 und 83 Prozent. Viel Luft nach oben gibt es bei den Rechtswissenschaften: Hier wird nur etwa jede dritte Studienleistung (35 Prozent) aus dem Ausland auch in Deutschland anerkannt, bei den Erziehungswissenschaften ist es etwa die Hälfte (54 Prozent).
Einer der Hauptgründe für die Nicht-Anerkennung einer Leistung ist den Angaben nach ein zu großer Unterschied zwischen den Studieninhalten in Heimat und Gastland. Teilweise liegt es aber auch an den Studierenden selbst, wenn eine Leistung oder eine Veranstaltung nicht auf dem Bachelor- oder Masterzeugnis landet: Manche sammeln im Ausland zum Beispiel mehr Punkte, als sie eigentlich brauchen. Und andere lassen eine Veranstaltung absichtlich nicht anerkennen, weil sie darin nicht so gut abgeschnitten haben. dpa
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