Die Hochschulrektoren haben einen neuen Präsidenten – was die GEW von ihm fordert

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FRANKFURT/MAIN. Der bisherige Präsident der Freien Universität Berlin, Professor Peter-André Alt, ist von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt worden. Die GEW gratuliert – und mahnt an, deutlich mehr für faire Beschäftigungsbedingungen und verlässliche Karrierewege an den Hochschulen zu tun. Alt löst an der Spitze des wichtigsten Gremiums der deutschen Hochschulen Professor Horst Hippler ab. Die Amtszeit beträgt drei Jahre.

Der Literaturwissenschaftler Prof. Peter-André Alt ist Präsident der Freien Universität Berlin. Foto: Bernd Wannenmacher / FU Berlin
Der Literaturwissenschaftler Prof. Peter-André Alt war bislang Präsident der Freien Universität Berlin. Foto: Bernd Wannenmacher / FU Berlin

Der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, sagte Alt Unterstützung der HRK-Forderung nach einer besseren Grundfinanzierung zu. „Exzellenzstrategie, Qualitätspakt Lehre, Qualitätsoffensive Lehrerbildung – Bund und Länder stampfen immer mehr befristete Förderprogramme aus dem Boden, aber die Grundfinanzierung der Hochschulen bleibt auf der Strecke. Das geht auf Kosten der Kontinuität und damit Qualität von Forschung und Lehre. Deshalb unterstützt die GEW die HRK in ihrer Forderung nach einer besseren Grundfinanzierung. Der Hochschulpakt muss nicht nur verstetigt, wie es die Große Koalition in Aussicht gestellt hat, sondern auch ausgebaut werden – um mindestens drei Prozent jährlich, wie es Union und SPD bereits für die außeruniversitäre Forschung zugesagt haben“, sagte Keller.

„Faire Beschäftigungsbedingungen für gute Arbeit in der Wissenschaft zu schaffen, ist jedoch nicht allein eine Frage des Geldes: Hier sind die Hochschulen auch selbst in der Pflicht. Denn ob eine Stelle auf Dauer oder nur befristet besetzt wird, macht in finanzieller Hinsicht keinen Unterschied“, unterstrich der GEW-Vize. „Vom neuen HRK-Präsidenten erwarte ich, dass er die Hochschulen stärker unter Druck setzt, sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber zu stellen. Wir brauchen mehr Dauerstellen für Daueraufgaben und berechenbare Karrierewege. Die Hochschulen müssen sicherstellen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf befristeten Qualifizierungsstellen angemessene Vertragslaufzeiten erhalten und ihre Arbeitszeit überwiegend der eigenen Qualifizierung widmen können“, erklärte Keller weiter. Präsident Alt bot er auch dafür die Zusammenarbeit mit der GEW an. News4teachers

 

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