Ex-Minister Spaenle verteidigt Söders Kruzifix-Vorstoß

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Der ehemalige bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle hat den Vorstoß von Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) für Kreuze in Landesbehörden verteidigt. Den zahlreichen Kritikern warf er einen «Willen zum bewussten Missverstehen» vor. «Der bayerische Ministerpräsident steht mit seinem Vorstoß auf dem Boden der bayerischen Verfassung», sagte Spaenle im Gespräch.

Neue Inhalte bei gleichzeitiger Stärkung der Kernfächer verspricht sich Kultusminister Ludwig Spaenle von der Stundentafel des neuen G9 in Bayern. Foto: Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Spaenle verteidigt seinen Partei-Kollegen.                        Foto: Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der ehemalige Minister ergänzte, es treffe nicht zu, dass Söder mit seiner Entscheidung das Kreuz interpretiere. Söder tue nichts anderes, als auf die Verfassung des Freistaats Bezug zu nehmen. Dort heißt es unter anderem in Artikel 131, oberste Bildungsziele seien die «Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen».

Zuletzt hatte insbesondere der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die Entscheidung des bayerischen Kabinetts für Kreuze in Landesbehörden kritisiert. Dadurch seien «Spaltung und Unruhe» entstanden, sagte der Erzbischof von München und Freising der «Süddeutschen Zeitung». Wer das Kreuz nur als kulturelles Symbol sehe, habe es nicht verstanden. Es stehe dem Staat nicht zu, zu erklären, was das Kreuz bedeute.

Söder hatte nach dem Kabinettsbeschluss zunächst gesagt, das Kreuz sei «nicht ein Zeichen einer Religion». Später räumte er ein: «Natürlich ist das Kreuz in erster Linie ein religiöses Symbol.» dpa

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