HAMBURG. Rund 10 Prozent aller Schüler sind von Heuschnupfen betroffen, schätzt das Robert-Koch-Institut. Mit dem Frühling beginnt für sie in der Regel nicht nur die Hauptleidenszeit, sondern auch die Zeit der Abschlussprüfungen.
Deutschlandweit stehen in den nächsten Wochen die Abiturprüfungen an. Doch mit dem Abitur startet zumeist auch die Hochzeit des Pollenflugs. Anlass für den dänischen Arzneimittelhersteller ALK-Abelló, auf die besonderen Probleme von Pollenallergikern hinzuweisen. Durch die Mischung aus Allergiesymptomen und den eingenommenen Medikamenten würden die Betroffenen in der Pollenhochzeit teilweise extrem in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, heißt es in einer Pressemeldung.
Untersuchungen in Großbritannien hätten gezeigt, dass eine Pollenallergie die Leistung von Schülern der Oberstufe während der Prüfungsphase deutlich mindern könne. In der Hochphase der Pollensaison wiesen demnach rund 94 Prozent der Schüler mit einer diagnostizierten Allergie Symptome auf, während sie ihre Tests absolvierten. Für die Schüler, die in der Prüfungsphase an mehr als zwei Tagen von Symptomen betroffen waren, sie die Wahrscheinlichkeit, eine schlechtere Note zu erhalten, dabei doppelt so hoch gewesen, wie für Nichtbetroffene und Allergiker, die nur an zwei oder weniger Tagen Symptome zeigten.
Doch nicht nur die Symptome behinderten die Allergiker in ihrer Leistungsfähigkeit. Auch die von den Schülern eingenommen Medikamente führten zu einer Einschränkung ihrer Leistungsfähigkeit während ihrer Prüfungen. Fast 83 Prozent der diagnostizierten Allergiker hätten während der Testphase Medikamente eingenommen. Rund 18 Prozent von ihnen erhielten Antihistaminika, die, wie andere Untersuchungen zeigen, unter anderem die Aufmerksamkeitsspanne, das Arbeitsgedächtnis, die Wachsamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit beeinträchtigen könnten. (pm)