Ex-Kultusminister Spaenle wird bayerischer Antisemitismusbeauftragter

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Der frühere Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) wird Antisemitismusbeauftragter der bayerischen Staatsregierung. «Bayern wird heute mit Ludwig Spaenle einen Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus bestellen. Das ist ein klares Signal», teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) via  Twitter mit. Das Kabinett will über den Posten beraten und ihn beschließen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Ministerrat zahlreiche neue Beauftragte der Staatsregierung ernannt, unter anderem für Ehrenamt, Integration und Bürokratieabbau.

Neue Inhalte bei gleichzeitiger Stärkung der Kernfächer verspricht sich Kultusminister Ludwig Spaenle von der Stundentafel des neuen G9 in Bayern. Foto: Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Ein neues, bedeutendes Amt für Ludwig Spaenle.               Foto: Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Über Spaenles Berufung war bereits in den vergangenen Wochen CSU-intern viel spekuliert worden, die Staatskanzlei und er selbst wollten dies aber nicht kommentieren. Spaenle hatte seinen Posten als Kultusminister erst Mitte März bei der Kabinettsbildung von Söder verloren. Seither war das Verhältnis der beiden langjährigen Weggefährten und Freunde massiv getrübt.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hatte vor einigen Tagen in einem Interview erklärt, dass der bayerische Antisemitismusbeauftragte wie sein Pendant im Bund dafür sorgen müsse, dass antisemitische, antiisraelische oder antizionistische Vorfälle wie kürzlich bei der Verleihung des Musikpreises Echo «nicht stattfinden oder sofort sanktioniert werden». dpa

Und tschüss! Söder schmeißt Spaenle aus dem Kabinett

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