Fast sechs Prozent der Absolventen gehen ohne Hauptschulabschluss

4

Mehr als 11.100 Schüler haben im vergangenen Sommer die Schule ohne einen Hauptschulabschluss verlassen.

Ohne Hauptschulabschluss ist die berufliche Perspektive nicht gut. Foto: Landkreis Hildesheim, FD 304 / flickr / CC BY-SA 2.0

Wie das Statistische Landesamt nun mitteilte, entspricht das 5,7 Prozent der gut 197.000 Schulabsolventen. Die Zahl hat sich leicht erhöht: Im Vorjahr waren es gut 10.800. Die Schüler stehen damit vor einer ungewissen Zukunft und einem erhöhten Risiko, arbeitslos zu werden.

Anzeige

Männliche Schulabgänger ohne den Abschluss sind mit einem Anteil von 6,8 Prozent überrepräsentiert. Bei ausländischen Schülerinnen und Schülern liege der Anteil bei 15,4 Prozent, heißt es in der Mitteilung der Behörde. dpa

Trübe Aussichten für Hauptschüler und/oder junge Migranten ohne deutschen Pass – die Hälfte bleibt ohne Ausbildungsplatz

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

4 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
omg
5 Jahre zuvor

Der Wert ist hoch. Sicherlich. Allerdings werden auch in NRW Jugendliche gezählt worden sein, die aufgrund von Flucht etc. die Schule ohne Abschluss verlassen müssen aber an den Berufsschulen weitere Sprachförderangebote erhalten.

omg
5 Jahre zuvor

NDS hat einmal versucht auszurechnen, was es kostet, wenn ein Schüler, der seinen Schulabschluss nicht geschafft hat, diesen nachholt. Wenn ich mich recht entsinne, dauerte das 3 Jahre und kostete im Schnitt 50.000 Euro Steuergeld. Es kostet also viel Lebenszeit den jeweiligen Betroffenen und ist insgesamt recht teuer.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe (mein alter Mathelehrer wird jetzt wissend nicken), wären über 1/2 Milliarde Euro evtl. durch frühzeitige Angebote usw. sinnvoller eingesetzt worden.

Cavalieri
5 Jahre zuvor
Antwortet  omg

Diese Rechnung erinnert mich daran, dass das Sitzenbleiben angeblich so schrecklich viel Geld kostet und deswegen (!) abgeschafft werden sollte. Aber dann hat man stattdessen freiwillige Wiederholungen in der Sekundarstufe eingeführt, und man hat „Verweilkinder“ an Grundschulen (sie verweilen 5 Jahre in der 4-jährigen Grundschule).

Cavalieri
5 Jahre zuvor

Man fragt sich allerdings, wie die genannten Prozentzahlen dazu passen, dass noch vor kurzem 18 % der 15-Jährigen als „Risikoschüler“ eingestuft wurden, weil sie über das Grundschulniveau nicht hinauskamen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/pisa-studie-deutschland-zeigt-eine-einmalige-entwicklung-12692486.html
Heißt das, für den Hauptschulabschluss muss kaum mehr können als Grundschulniveau? Oder wohin verschwinden die anderen 12 % plötzlich?