Bildungsplattform „ella“ soll vom Landesrechnungshof überprüft werden

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Das millionenschwere Debakel des Landes mit der betriebsunfähigen Bildungsplattform «ella» muss auch aus Sicht der SPD-Fraktion vom Landesrechnungshof überprüft werden.

Sorgt für Empörung unter Grundschullehrkräften: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg
Eisenmann trägt mit an der Verantwortung für „ella“.                                     Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg

«Was ella zum Desaster machte, sind nicht in erster Linie die technischen Schwierigkeiten», sagte SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei vor einer Krisensitzung des Bildungsausschusses. Hauptproblem sei «der leichtfertige Umgang mit dem Risiko eines solchen Entwicklungsprozesses und nicht weniger als 8,7 Millionen Euro Steuergeldern».

Ein vom Kultusministerium in Auftrag gegebenes Gutachten spare eine Bewertung der Projektorganisation völlig aus, kritisierte Fulst-Blei. «Genau hier ist das Kind aber in den Brunnen gefallen: keine Machbarkeitsstudie, keine Lenkungsgruppe, keine Leistungsbeschreibung, keine Verträge.» Verantwortlich dafür seien Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU) und dann auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Der Bildungsausschuss berät nun öffentlich über «ella». Der Start der mehr als 28 Millionen teuren elektronischen Lehr- und Lernplattform war im Februar wegen massiver technischer Probleme verschoben worden. Die FDP-Fraktion unternimmt einen erneuten Versuch, die «ella»-Pleite durch den Landesrechnungshof untersuchen zu lassen. dpa

Es droht ein Debakel wie beim BER: Bundesländer machen sich beim Aufbau von digitalen Schulplattformen lächerlich

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