Digitale Arbeitsplattform «Logineo NRW» für Lehrer startet im Herbst

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Mit einem Jahr Verzögerung soll die neue datengeschützte Computer-Arbeitsplattform für Lehrer im Herbst in einer Pilotphase starten. Die beteiligten Projektpartner unterzeichneten nun mit dem NRW-Schulministerium eine Vereinbarung zur technischen Nachbesserung der Software «Logineo NRW». Nach der etwa viermonatigen Testphase an 20 Schulen soll «Logineo» ab Anfang Februar 2019 schrittweise an den rund 6.000 Schulen in Nordrhein-Westfalen eingeführt werden, wie das Schulministerium weiter mitteilte.

Die ostdeutschen Städte wollen Bund und Länder stärker in die Pflicht nehmen um beim Ausbau der digitalen Bildung mit anderen europäische Länder Schritt halten zu können. Foto: Michael Gaida / pixabay (CC0 1.0)
Digitalisierung wird immer wichtiger.                                                                    Foto: Michael Gaida / pixabay (CC0 1.0)

Das 3,2 Millionen Euro teure Projekt war im Herbst 2017 vom Ministerium wegen technischer Mängel gestoppt worden. Ursprünglich sollte die Plattform schon im jetzt ablaufenden Schuljahr starten. «Wir wollen eine erstklassige Digitalisierung an den Schulen in NRW», sagte Schul-Staatssekretär Mathias Richter. Die neue Plattform müsse funktionsfähig und sicher sein. Projektpartner sind der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN).

Nutzer der webbasierten Plattform, die den Datenschutzregeln entspricht, können sich durch Zugriff auf gemeinsame elektronische Terminkalender, Adressbücher oder Lernmittel leichter vernetzen. Der Austausch von Schüler- und Notenlisten sowie Dokumenten per E-Mail ist dann nicht mehr erforderlich. «Logineo» bietet auch Zugang zu digitalen Schulbüchern. Es ist aber keine Lernplattform. dpa

Es droht ein Debakel wie beim BER: Bundesländer machen sich beim Aufbau von digitalen Schulplattformen lächerlich

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2 Kommentare
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xxx
5 Jahre zuvor

Die Webplattform entspricht vielleicht den Datenschutzregeln, der Umgang damit im Zweifel nicht. Ich möchte nicht wissen, wie häufig nach wie vor Schülerlisten aus Gründen der Bequemlichkeit per eMail ausgetauscht werden, weil die Bedienung von logineu im Vergleich dazu viel umständlicher ist.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Wenn man weder per Stick noch per E-Mail Daten tauschen kann, wird die Zusammenarbeit ohne eine solche Plattform aber nahezu unmöglich oder in Clouds abgedrängt, was auch keiner unterstützen sollte. Wie sonst will man mit Kollegen Unterlagen gemeinsam bearbeiten, wie zum Beispiel auch bei der individuellen Lernentwicklung oder hinsichtlich der Überprfung auf sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf, bei dem der Bericht mit mindestens einer „reisenden“ Förderschullehrkraft geschrieben und anschließend zwei Schulleitungen vorgelegt werden muss. Dass Lehrkräfte die Dokumente selbst über Land von Schule zu Schule fahren ist ein Unding und angesichts digitaler Möglichkeiten absolut unverständlich.
Ebenso unverständlich finde ich, dass nicht bundesweit derartige Lösungen zur Verfügung gestellt werden, gleichzeitig aber Lehrkräfte selbst Dienstrechner für die Arbeit zu Hause benötigen und für allumfassenden Schutz sorgen sollen.