„Hate Speech“: TU Dortmund diskutiert Hassreden im Netz

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DORTMUND. Die Häufigkeit von Hate Speech-Angriffen im Internet, also der Hassrede gegen einzelne Personen oder Personengruppen, dominiert seit einiger Zeit den öffentlichen Diskurs. Diese Art der Diskriminierung äußert sich vor allem in Form von sexistischen, rassistischen oder homophoben Kommentaren in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram oder auf YouTube. Hate Speech ist der Oberbegriff für das Phänomen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder Volksverhetzung im Internet und in Social-Media-Räumen. Die TU Dortmund diskutiert dieses Thema in einer öffentlichen Veranstaltung am 14. Juni in der Zentralbibliothek.

Im Netz sinkt bei manchen Menschen die Hemmschwelle. Illustration: Shutterstock
Im Netz sinkt bei manchen Menschen die Hemmschwelle. Illustration: Shutterstock

Den Rahmen dafür bietet die Veranstaltung „Sowohl als Auch: Lösch Dich doch!“. Sie setzt sich mit Hate Speech im Netz auseinander und nimmt besonders Angriffe auf Basis von Geschlecht und sexueller Orientierung in den Blick. In einem kreativen Vortrag präsentiert der Journalist und Video-Blogger Tarik Tesfu seinen Zugang zum Thema: In seinem YouTube-Kanal „Tariks Genderkrise“ nimmt Tesfu das Themenspektrum der Gender Studies mal humorvoll, mal wütend, mal sarkastisch unter die Lupe und macht sich damit zu einer besonders beliebten Angriffsfläche für Hassbotschaften und Verunglimpfungen.

Den wissenschaftlichen Part präsentiert Dr. Jennifer Eickelmann. Sie ist Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie der TU Dortmund und wird die Ergebnisse ihrer Dissertation mit dem Titel „Hate Speech und Verletzbarkeit im digitalen Zeitalter. Phänomene mediatisierter Missachtung aus Perspektive der Gender Media Studies“ präsentieren.

„Sowohl als Auch“ ist eine Veranstaltungsreihe des Gleichstellungsbüros, die einerseits das Augenmerk auf die Frauen- und Geschlechterforschung an der TU Dortmund richtet und andererseits aktuelle Diskurse innerhalb gleichstellungsorientierter Bewegungen aufnimmt. Das Format setzt an aktuellen gesellschaftlichen Debatten an und bringt sie mit wissenschaftlichen Fragen zusammen. Ein übergeordnetes Thema, das aus den verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, ist dabei das verbindende Element. Theorie und Praxis, Kultur und Wissenschaft werden aufeinander bezogen, so dass Synergieeffekte entstehen.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. Juni 2018, um 12 Uhr in der Universitätsbibliothek TU Dortmund, Vogelpothsweg 76 statt. Der Zugang zum Veranstaltungsraum ist barrierefrei.

Was wir jetzt brauchen: Eine Bildungs-Offensive gegen die Hass-Kultur!

 

 

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