Bremer CDU-Spitzenkandidat findet Schulnoten wichtig

4

BREMEN. Der CDU-Spitzenkandidat für die Bremer Landtagswahl 2019, Carsten Meyer-Heder, will das Leistungsprinzip in den Schulen grundsätzlich etablieren. «Ich halte ein Benotungssystem für richtig», sagte der Unternehmer der «Nordsee-Zeitung». «Ich glaube, dass es gut ist für Schüler zu wissen, wo sie stehen.»

Bremen verzichtet wie viele andere Bundesländer in der Grundschule auf klassische Schulnoten und schreibt stattdessen Lernentwicklungsberichte für die Kinder. Auch einige weiterführende Schulen verzichten im kleinsten Bundesland bis zur achten Jahrgangsstufe auf Notenzeugnisse. Sie verteilen stattdessen Entwicklungsberichte oder andere schriftliche Leistungsrückmeldungen.

Carsten Meyer-Heder, CDU-Spitzenkandidat für die Bremer Bürgerschaftswahl 2019, plädiert für Notenzeugnisse.
Carsten Meyer-Heder, CDU-Spitzenkandidat für die Bremer Bürgerschaftswahl 2019, plädiert für Notenzeugnisse. Foto: Lena Richter / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0) (Ausschnitt)

Meyer-Heder, der selbst ein behindertes Kind hat, sprach sich in dem Interview auch gegen eine Inklusionspflicht aus. Die Schulen sollten in dieser Frage mehr Autonomie bekommen, forderte er. «Meine Tochter mit normalem Matheunterricht zu beschulen, macht keinen Sinn, das bringt ihr nichts, das weiß ich nun aus eigener Anschauung», berichtete er über seine Tochter mit Down-Syndrom. Damit Inklusion funktioniere, bräuchte es weit über 100 zusätzliche Fachkräfte, also Sonderpädagogen und Assistenzen. (dpa)

Trotz Kritik von GEW und Kinderschutzbund – Notenzeugnisse ab Klasse 3 kommen

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

4 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
sofawolf
5 Jahre zuvor

Richtig so.

xxx
5 Jahre zuvor

Insgesamt stimme ich ihm zu. Wenn er keine behinderte Tochter hätte, dürfte und würde er sich nicht so radikal gegen die Inklusion stellen. Anna würde die CDU in Bremen höchstwahrscheinlich nicht wählen.

Palim
5 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Wenn er sich weiter äußern möchte, sollte er sich womöglich zunächst mit Inklusion als solcher beschäftigen. Dann würde er wissen, dass Kinder in der Inklusion im „normalen Matheunterricht“ nicht alle das Gleiche üben oder bearbeiten.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Die in den Prospekten dargestellten glücklichen Kinder schon. Die sind nämlich überproportional häufig nur körperlich behindert.