Eisenmann pocht auf länderübergreifende Standards in der Bildung

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STUTTGART. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will im Kreis ihrer Amtskollegen noch einmal auf mehr gemeinsame Standards der Bundesländer im Schulunterricht pochen. Es brauche mehr Vergleichbarkeit, mehr Transparenz und mehr Qualität. «Offenbar gibt es erfolgreichere Länder und weniger erfolgreiche. Das zieht sich von den unverzichtbaren Grundfähigkeiten des Lesens, Rechnens und Schreibens bis zum Ganztag durch alle Themen», sagte Eisenmann auf Anfrage in Stuttgart. Die Ziele müssten die Länder in einem Staatsvertrag festzurren.

Hat noch Lehrerstellen zu vergeben: Susanne Eisenmann. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg
Fordert einen Staatsvertrag: Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg

Ziel der Beratungen der Kultusministerkonferenz an diesem Donnerstag in Berlin sei es festzulegen, welche Themen in dem Staatsvertrag berücksichtigt werden sollten, sagte sie. «Was wir brauchen ist mehr Vergleichbarkeit und mehr verbindliche, qualitätsorientierte Zusammenarbeit in unserem Bildungswesen.» Eisenmann nannte etwa gemeinsame Standards für einzelne Schulabschlüsse und Lehrerbildung. Ein zentral organisierter Staat, der regionale Besonderheiten tilge, sei aber nicht das Ziel. «Ich kenne bis heute kein stichhaltiges Argument, wieso der Bund auf einmal eine bessere Bildungspolitik machen sollte als die Länder», meinte sie.

Das CSU-regierte Bayern und das von Schwarz-Grün regierte Baden-Württemberg haben bereits mehrfach auf verbindliche Bildungsstandards und einen entsprechenden Staatsvertrag gepocht. Die Kultusminister von Bund und Ländern kommen an diesem Donnerstag zur zweitägigen Kultusministerkonferenz in Berlin zusammen. Erwartet wird ein Beschluss zum künftigen Lehrerbedarf in Deutschland, Empfehlungen zur Stärkung der Demokratieerziehung in der Schule und Beratungen über die künftige Platzvergabe beim Medizinstudium. dpa

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