Etwa jedes vierte eingeschulte Kind in Rheinland-Pfalz hat einen Migrationshintergrund

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BAD EMS. Die rheinland-pfälzische Bevölkerung wird vielschichtiger, das zeigt sich auch an den Schülern im Land. Zum laufenden Schuljahr 2018/19 hatte von insgesamt rund 35.000 eingeschulten Kindern etwa jedes vierte (27 Prozent) einen Migrationshintergrund. Zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 16 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Bad Ems mitteilte. Das Plus erklärte die Behörde unter anderem mit der Einschulung vieler junger Asylsuchender sowie damit, dass mehr Kinder eingeschult wurden, die in zweiter Generation hierzulande leben.

Max versus Murat: Grundschulkinder mit türkischem Hintergrund erhielten schlechtere Noten im Diktat. Foto: White77 / pixabay (CC0) (bearbeitet)
‚Die Schülerschaft in Rheinland-Pfalz wird bunter. White77 / pixabay (CC0) (bearbeitet)

Von den insgesamt 35 000 im Land eingeschulten Kindern waren 16 700 – also knapp 48 Prozent – Mädchen. Unter dem Strich zählten die Statistiker knapp 80 Einschulungen mehr als vor einem Jahr, aber zwölf Prozent weniger als vor zehn Jahren. Regional zeigten sich deutliche Unterschiede: Während es etwa im Kreis Kaiserslautern 16 Prozent mehr eingeschulte Kinder als vor fünf Jahren waren, sank die Zahl im Kreis Cochem-Zell im gleichen Zeitraum um sechs Prozent.

Von den Eingeschulten begannen 2018/19 rund 96 Prozent ihre  Schulkarriere in einer Grundschule, drei Prozent an einer Förderschule und knapp ein Prozent an einer freien Waldorfschule. Schulen freier Träger werden beliebter: Die Zahl der Einschulungen an Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft nahm binnen zehn Jahren um 29 Prozent zu, an öffentlichen Schulen sank sie um 13 Prozent. dpa

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