Studie: Inklusion ist im Grundsatz akzeptiert, aber es fehlt Personal

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POTSDAM. Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Förderbedarf genießt nach einer von der grünen Landtagsfraktion in Auftrag gegebenen Studie in Brandenburgs Schulen und bei Eltern hohe Anerkennung. So bewerteten 90 Prozent der befragten 30 Schuleiter die Inklusion positiv und auch 72 Prozent von 195 Elternvertreter sprachen sich dafür aus.

Die Sonderschulpflicht für behinderte Kinder ist nicht mit der UN-Behindertenrechtskonvention – der gesetzlichen Grundlage der Inklusion – vereinbar. Foto: Shutterstock

Allerdings werde durchweg fehlendes Personal beklagt, sagte der Bildungsexperte Wilfried Steiner am Dienstag bei der Vorstellung der Untersuchung. Fast die Hälfte der befragten rund 30 Schulleiter bemängelten zu wenig sonderpädagogisches Personal, ein Drittel beklagte fehlende Schulassistenz und Unterstützung.

Daher müsse die Landesregierung für deutlich mehr Personal an den Schulen sorgen, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Marie-Luise von Halem. Denn die gesellschaftliche Akzeptanz für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei längst erreicht.

Mit der Förderung der Inklusion wurde der Anteil der förderbedürftigen Kinder an allgemeinbildenden Schulen laut der Studie in den vergangenen Jahren bereits deutlich erhöht. Während 2009 noch fast zwei Drittel der betroffenen Kinder eine Förderschule besuchten, nahmen im Schuljahr 2015/16 bereits fast die Hälfte (47 Prozent) der förderbedürftigen Schüler am gemeinsamen Unterricht teil. dpa

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