Promotion gefällig? Land legt Förderprogramm für „Dr. Lehrer“ auf

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SCHERIN. Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern können nach Angaben des Bildungsministeriums ihre fachdidaktische Qualifikation verbessern. Das Land habe ein Programm zur Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung von angehenden oder ausgebildeten Lehrkräften im Umfang von zwei Millionen Euro aufgelegt, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Es gelte besonders für die Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik.

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Erstmal kein Doktorhut für Edward Snowden. Foto: University of Exeter /flickr (CC BY 2.0)
Wie wär’s mit einem Doktorhut? Foto: University of Exeter /flickr (CC BY 2.0)

«Mit dem Förderprogramm eröffnen wir Lehrerinnen und Lehrern die Chance, sich weiterzuentwickeln, erste hochschulbezogene Lehrerfahrungen zu sammeln und einen Doktorgrad zu erlangen», sagte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD). Lehrkräfte mit einer zusätzlichen fachdidaktischen Qualifikation würden über die Kompetenz verfügen, ihr Wissen weiterzugeben. «Davon haben dann auch andere im Lehrerzimmer etwas», sagte Hesse. dpa

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flunra39
5 Jahre zuvor

Die Absicht, zur Fort- und Weiterbildung „im Lehrerzimmer“ etwas zu tun, ist das lobenswerte Ziel .
Muss aber dafür eine Dissertation herhalten ? Hat nicht schon der Abschluss an einer Universität den Nachweis „selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens“ erbracht ? Sollte nun auch noch das andere Kennzeichen einer Dissertation, „neue Erkenntnisse“ in dem gewählten Fach „eigenverantwortlich und methodisch einwandfrei“ zu generieren, einer Lehrkraft für Fort- und Weiterbildung abverlangt werden ? Wären nicht die zwei Millionen Euro zur Qualifizierung von Coaches und anderen Lehrerfortbildnern , meinetwegen auch mit einem exzellenten neuen Titel versehen, sinnvoller auszugeben ?

flunra39
5 Jahre zuvor

Um einer möglichen im Promotionsprojekt aufgehobenen Absicht zu entgegnen: Die allermeisten Lehrkräfte können vermutlich weniger durch Title als durch verbesserte Arbeitsplatzbedingungen zum Kommen bzw. zum Bleiben veranlasst werden.

xxx
5 Jahre zuvor

das riecht eher nach die Hochschulen brauchen Lehrpersonal, finden keines und versuchen durch Übernahme des Gehaltes sowie einer Promotionsmöglichkeit welches von den Schulen abzuwerben. Ob sie dann genau die kriegen, die mit Leib und Seele Kinder unterrichten wollen oder gerade das nicht, sei einmal dahin gestellt.