Bildungsministerin Prien will Demokratie für Schüler besser erlebbar machen

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KIEL. Mit einem «Jahr der politischen Bildung» will Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) das Demokratieverständnis von Schülern stärken. «Die Schulen sind Keimzellen einer demokratischen Gesellschaft», sagte Prien am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. Sie will mit neuen Unterrichtsformen, einem landesweiten Projekttag zum Thema 70 Jahre Grundgesetz sowie mit neuen Formen des Dialogs die Möglichkeiten in der demokratischen Gesellschaft vermitteln.

Engagiert sich für das Thema Demokratie in Schulen: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien. Foto: Frank Peter / Staatskanzlei Schleswig-Holstein

«Wir erleben eine sehr tiefgreifende Debatte über die demokratische Staatsform an sich und die Werte einer pluralistischen Gesellschaft im Besonderen», sagte Prien. Sie wolle Schüler motivieren sich aktiv einzubringen. Angesichts von Fake News und Filterblasen seien dafür andere Unterrichtsmethoden nötig. «Wir wollen Demokratie erlebbar machen» und positive Erlebnisse im Zusammenhang damit vermitteln.

Dazu gehört der Dialog P, bei dem Schüler Landtagsabgeordnete zu Diskussionen auf Augenhöhe über von ihnen gesetzte Themen an die Schulen einladen. «Für die Abgeordneten ist das herausfordernd», sagte Prien. Das Thema «Legalisierung von Cannabis» sei nach Erfahrungen aus anderen Ländern immer dabei. Bei der «Juniorwahl Kids» sollen Grundschüler der dritten und vierten Klassen im Rahmen der Europawahl im Mai spielerisch an die Themen Politik und Wahlen herangeführt werden. Zusammen mit der Kieler Christian-Albrechts-Universität ist ein Schülerlabor geplant.

Laut Bildungsministerium stehen für das Projekt in diesem Jahr 250.000 Euro zusätzlich bereit, 150.000 Euro davon stammen von den Regierungsfraktionen CDU, Grünen und FDP. Das Thema Demokratiebildung werde aber bleiben, sagte Prien. dpa

Hier gibt es weitere Informationen zu dem Projekt.

Das Thema Demokratie kommt in den Schulen zu kurz – aber (Überraschung!) an der Überlastung der Lehrer liegt das nicht

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