didacta: Kein „Schulbuch des Jahres“ in der Kategorie MINT – „nicht überzeugend“

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KÖLN. Auf der Bildungsmesse didacta in Köln wurden die Sieger für das „Schulbuch des Jahres 2019“ bekanntgegeben. Den ersten Platz in der Kategorie Sprachen belegt das Lehrwerk ‚Camden Town‘ (Oberstufe Einführungsphase) aus dem Westermann Verlag, das sich durch die gelungene Integration digitaler Elemente hervorhob. In der Kategorie Gesellschaft erhielt das Schulbuch ‚Zeit für Geschichte‘ (Gymnasium Niedersachsen) ebenfalls aus dem Westermann Verlag die Auszeichnung in Gold, dessen gegenwartsorientierte Konzeption gelobt wurde. In der Kategorie MINT überzeugten die eingereichten Werke die Jury nicht und es wurde keine Auszeichnung verliehen.

Die Produzenten der für preiswürdig erklärten Schulbücher bei der Feierstunde auf der didacta. Foto: Koelnmesse, Thomas Klerx

Das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) verleiht den Preis „Schulbuch des Jahres“ seit 2012. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und dem Didacta Verband zeichnet das Leibniz-Institut AutorInnen, HerausgeberInnen und Schulbuchverlage für die Entwicklung und Produktion innovativer Schulbücher aus und macht so die Bedeutung von Schulbüchern sichtbar. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). In diesem Jahr überreichte der hessische Kultusminister und diesjährige KMK-Präsident Alexander Lorz die Auszeichnung und betonte: „Ob analog oder digital – Schulbücher sind von zentraler Bedeutung für einen guten Unterricht. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft über den Wettbewerb und die Preisverleihung zum ,Schulbuch des Jahres‘ übernommen.“

„Die Qualität der Schulbücher für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer kann in den aktuellen politischen Debatten nicht hoch genug bewertet werden, denn Schülerinnen und Schüler benötigen gerade jetzt politische und gesellschaftliche Urteils- und Handlungskompetenzen. Daher freue ich mich, dass mit den diesjährigen Preisträgern hier wieder besondere Qualität gewürdigt wird,“ betont Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.

Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des GEI und Vorsitzender der Jury erläutert: „In den letzten Jahren konnten wir den Preis für die besten Schulbücher des Jahres gut etablieren. Wir wollen den Preis aber auch weiterentwickeln. So können wir uns vorstellen, die Jury mit SchülerInnen zu erweitern und Kriterien wie beispielsweise digitale Add-ons oder Design noch stärker in den Fokus zu nehmen.“

Alle Nominierungen und Begründungen der Fachjury finden Sie hier.

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