Weitere Warnstreiks bei der Awo – vor allem in Kitas und Schulen

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ESSEN. Viele Eltern in Nordrhein-Westfalen müssen auch am Dienstag umplanen: Wegen Warnstreiks sollen erneut einige Kitas der Arbeiterwohlfahrt geschlossen bleiben. Auch Ganztagsbetreuungen werden bestreikt.

Verdi macht mobil. Foto: Lisa Roderer / flickr / CC BY-SA 2.0

Im Tarifstreit bei der Arbeiterwohlfahrt in Nordrhein-Westfalen hat die Gewerkschaft Verdi auch für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Vor allem Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuungen würden bestreikt, sagte eine Verdi-Sprecherin.

Bereits am Montag hatten sich nach ihren Angaben landesweit rund 3500 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Rund 2900 von ihnen kamen in Essen zusammen und demonstrierten in der Innenstadt. Vor allem Awo-Kindertagesstätten und -Ganztagsbetreuungen waren betroffen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Cremer. Auch hätten sich viele Mitarbeiter von Seniorenzentren beteiligt. Dort habe es Notdienstvereinbarungen gegeben.

Eine Awo-Sprecherin nannte die Beteiligung an den Warnstreiks am Montag «moderat». In einigen Regionen sei die Beteiligung nur sehr gering. So hätten im Bezirksverband Mittelrhein von 120 Kitas nur 3 geschlossen, am Niederrhein von 16 nur eine. In mehreren betroffenen Kitas gebe es außerdem Notgruppen. «Der Streik ist unnötig», sagte sie. Der Tarifstreit werde auf dem Rücken der Eltern, Kinder und Pflegebedürftigen ausgetragen.

Mit den Streiks will die Gewerkschaft vor der vierten Verhandlungsrunde am 6. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. In der dritten Verhandlungsrunde vergangene Woche hatten sich die Tarifparteien bereits aufeinander zubewegt. Die Gewerkschaft forderte zuletzt neun Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Die Arbeitgeber hatten laut Verdi sieben Prozent bei einer Laufzeit von weniger als 30 Monaten angeboten.

Die Awo NRW beschäftigt nach eigenen Angaben landesweit 65.000 Menschen in rund 3000 Einrichtungen, darunter 729 Kitas, 132 Seniorenzentren und 490 Offene Ganztagsbetreuungen. Ende Januar hatten sich Verdi zufolge bereits über 2000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. dpa

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