Deutschland hinkt dem EU-Ziel bei Uni-Absolventen hinterher – trotz Steigerungen

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LUXEMBURG. Die EU insgesamt hat den Anteil von jungen Leuten mit Hochschulabschluss enorm gesteigert und schon jetzt ihr Bildungsziel für 2020 erreicht – doch Deutschland hinkt hinterher. Dies geht aus am Freitag veröffentlichten Zahlen der Statistikbehörde Eurostat für 2018 hervor.

Internationale Studentenschaft: Fassade der Berliner Humboldt-Universität. Foto: Rolf Handke / pixelio.de
Zu wenige junge Menschen werden in Deutschland zum Hochschulabschluss geführt – moniert die EU. Foto: Rolf Handke / pixelio.de

So haben inzwischen 40,7 Prozent der 30- bis 34-Jährigen in der Europäischen Union einen tertiären Bildungsabschluss, also ein vollendetes Studium an Uni oder Fachhochschule, aber auch Fachschulen und Berufsakademien. 2006 waren es nur 23,6 Prozent. Das EU-Ziel für 2020 sind 40 Prozent.

Für Deutschland gilt in der EU eine eigene Zielmarke von 42 Prozent im Jahr 2020. Erreicht wurden bis 2018 laut Eurostat 34,9 Prozent, verglichen mit 24,2 Prozent im Jahr 2006. Die höchsten Werte in der EU mit jeweils deutlich über 50 Prozent haben Schweden, Luxemburg, Irland, Zypern und Litauen.

Näher an der Zielmarke ist Deutschland bei der EU-Vereinbarung, die Zahl der frühen Schulabgänger zu drücken. Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die die Schule nur bis zur Mittelstufe besuchten, sank in der Bundesrepublik seit 2006 von 13,7 auf 10,3 Prozent und erreicht damit fast die für 2020 anvisierten 10,0 Prozent.

EU-weit war der Fortschritt aber größer: Von 15,3 Prozent 2006 sank die Quote auf 10,6 Prozent im Jahr 2018. Zielmarke ist auch für die gesamte Europäische Union 10,0 Prozent. Die niedrigste Abbrecherquote 2018 hatte Kroatien mit 3,3 Prozent, die höchste Rumänien mit 16,4 Prozent. dpa

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