DRESDEN. Das sächsische Kultusministerium hat die Mathematikaufgaben für das Abitur noch einmal unter die Lupe genommen und nicht beanstandet. Der Schwierigkeitsgrad entspreche in vollem Umfang den Vorgaben der Bildungsstandards, teilte das Ministerium mit. Das hätten auch zahlreiche Lehrer und Schulleiter bestätigt. «Darüber hinaus liegen keinerlei Erkenntnisse vor, dass Themen der Prüfung nicht im Unterricht behandelt worden sind.» Bei der Überprüfung sei nochmals jede Teilaufgabe analysiert worden.
«Das Ergebnis verwundert nicht. So gingen bis dato keine Beschwerden oder Kritiken im Kultusministerium und Landesamt für Schule und Bildung ein – weder von Schülern, Eltern noch Lehrern», schrieb das Ministerium in seinem Blog. Lediglich einer hiesigen Online-Petition hätten sich 62 Unterstützer angeschlossen, darunter manche aus anderen Bundesländern.
Nach dem Mathe-Abi gab es in anderen Bundesländern eine Welle der Kritik wegen angeblich zu schwerer Aufgaben. Schülerpetitionen im Internet wurden von Tausenden unterzeichnet. Der Landesschülerrat in Sachsen bat das Ministerium daraufhin, die Aufgaben objektiv zu bewerten.
Für den Hype macht das Ministerium soziale Medien mitverantwortlich: «So zeigt der sozial-medial verbreitete Schülerprotest, wie mächtig das Netz inzwischen geworden ist. Online-Medien bestimmen als fünfte Gewalt im Staat die öffentliche Themenagenda und setzen die vierte Gewalt, die herkömmlichen Massenmedien, unter Zugzwang sowie die Exekutive unter Druck.» dpa
Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.
Schleicher zum Mathe-Abi: „Schüler haben besseren Unterricht verdient“
Ich kann mir zugegeben nicht wirklich ein Urteil über die Matheaufgaben erlauben, sondern muss glauben oder nicht glauben, was andere dazu sagen.
Womöglich ist es aber notwendig, dass es Vorgaben “von oben” gibt, damit man sich “unten” endlich mal auch bemüht, diese umzusetzen, wenn man merkt, es ist wirklich wichtig für die Schüler! (?) Stundenausfall gibt es ja nicht nur wegen Lehrermangels, sondern auch wegen tausend und einem ach so wichtigen Projekt, Ausflug oder sonstige Zusatzveranstalung, in der der reguläre Unterricht auch nicht stattfindet !!! Da geht viel Zeit für Wichtiges verloren und fehlt dann eben.
Ach ja, “hype” hätte man in der hiesigen Landessprache auch “Aufstand, Aufruhr, Aufregung” nennen können. Unsere Sprache ist nicht so arm, wie manche sie darstellen.
Die Aussage finde ich aber sehr passend: “«So zeigt der sozial-medial verbreitete Schülerprotest, wie mächtig das Netz inzwischen geworden ist. Online-Medien bestimmen als fünfte Gewalt im Staat die öffentliche Themenagenda und setzen die vierte Gewalt, die herkömmlichen Massenmedien, unter Zugzwang sowie die Exekutive unter Druck.» dpa”
(Gilt das eigentlich dann auch für die Online-Petition für A 13 für alle?)