MARBURG. Hessens Bibliotheken erschließen sich mit der Digitalisierung neue Aufgabenfelder jenseits des gedruckten Buches.
«Letztlich zählen zwar die Inhalte, aber die Digitalisierung bietet ganz neue Möglichkeiten für Bildung, Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation», sagt Andrea Wolff-Wölk, die Direktorin der Marburger Universitätsbibliothek. Insofern habe sich die Arbeit der Bibliotheken sehr grundlegend verändert. Es sei ein Prozess, der noch andauere. Auch neue Dienstleistungsangebote sind der Expertin zufolge hinzugekommen, beispielsweise die elektronische Erfassung von Texten.

Im mittelhessischen Marburg findet am kommenden Montag (13. Mai) der Hessische Bibliothekstag statt, bei dem es unter anderem um Wissenschaftskommunikation und die Beteiligung der Öffentlichkeit an wissenschaftlichen Prozessen geht – auch dabei könne die Digitalisierung helfen.
In Hessen gibt es etwa 500 öffentliche Bibliotheken, die meisten davon sind in kommunaler Hand. Zudem sind mehrere wissenschaftliche Bibliotheken an den Hochschulen angesiedelt. Auch diese stehen den Bürgern offen, wie Wolff-Wölk betont. Das wüssten viele aber nicht. Deshalb biete die Marburger Uni-Bibliothek, die vor rund einem Jahr in einen Neubau gezogen ist, monatliche Führungen an. (dpa)
• Bibliotheken in Hessen (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst)