Prien verrät Details ihres Förderprogramms für Brennpunktschulen:

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KIEL. Brennpunktschulen im Norden erhalten eine Extraförderung. Bildungsministerin Prien glaubt an den Erfolg des 50-Millionen-Programms der Landesregierung. Weitere 40 Schulen haben noch eine Chance auf das Förderprogramm.

Hat eine – unverbindliche – Schulwahlempfehlung in Klasse 4 wieder eingeführt: Karin Prien. Foto: Frank Peter / Landesregierung

Mit mehr als 50 Millionen Euro unterstützt die Landesregierung in den kommenden Jahren gezielt Schulen in sozial schwierigen Lagen. «Ich bin fest überzeugt, dass der Bildungsbonus Wirkung entfalten wird und auch dort ankommt, wo er gebraucht wird», sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Donnerstag während ihres Berichts über den Fortgang des Förderprogramms «Bildungsbonus» im Landtag. Insgesamt 60 Schulen sollen davon profitieren.

«Wir wollen da unterstützen, wo es nötig und gewünscht ist», sagte Prien. Diese sogenannten Perspektivschulen leisteten Besonderes und müssten gefördert werden. Das Programm treffe den Nerv. «Die zentralen Herausforderungen müssen an unseren Perspektivschulen gemeistert werden.» Die Schulen freuten sich auf die Chance des Programms.

Vom kommenden Schuljahr an sollen die ersten 20 Schulen bis 2024/25 insgesamt mehr als 25 Millionen Euro an zusätzlicher Förderung erhalten. Kriterien für die Auswahl der ersten Schulen waren unter anderem der Migrationshintergrund, Prüfungsergebnisse, die Quote der Sitzenbleiber und der Schüler ohne Abschluss.

Weitere 40 Schulen sollen noch dazu kommen. Insgesamt hat die Koalition dafür gut 50 Millionen Euro eingeplant. Die drei Staffeln von je 20 Schulen werden unterschiedlich hoch gefördert. So erhalten die Schulen der ersten Staffel rund 230.000 Euro pro Jahr, die weiteren Staffeln je 100 000 beziehungsweise 58.000 Euro. Die Schulen können das Geld weitgehend nach eigener Entscheidung ausgeben – also zum Beispiel für Förderprogramme oder Projekte.

Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat lobte das Förderprogramm grundsätzlich. Das Ministerium habe jedoch keinen landesweiten Index zur sozialräumlichen Einordnung der Schulen erstellt wie ursprünglich geplant. «Dass nicht ein einziges Gymnasium Perspektivschule geworden ist, zeigt, dass die Aufgabe der sozialen Integration in einem belasteten sozialen Umfeld unter den weiterführenden Schulen ausschließlich von den Gemeinschaftsschulen wahrgenommen wird.» dpa

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