Digitalisierung in Schulen mit itslearning und sofatutor in Bremen

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BREMEN. Die Pressestelle des Senats teilt mit: Im Land Bremen zählte die schulische Lernmanagement-Plattform itslearning 2018 rund 41.800 aktive Nutzerinnen und Nutzer, 2017 waren es noch 30.500. Unter anderem sind dort knapp 90.000 Lernmedien der Berliner Lernplattform sofatutor zu entdecken. Die rund 12.500 Videos, 42.000 Übungen und 34.000 Arbeitsblätter orientieren sich an den Lehrplänen der Bundesländer, sind unterteilt in Fächer, Klassenstufen und Lernjahre von der 1. Klasse bis zum Abitur und machen auch den Erfolg von itslearning mit aus. Denn wo etwas Gutes zu finden ist, da wird auch gesucht. In Bremen zählt sofatutor seit dem Start 2018 heute 21.200 Nutzerinnen und Nutzer, das sind zirka ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an den weiterführenden Schulen.

Senatorin Claudia Bogedan und Stephan Bayer in der 5a der Oberschule Habenhausen. Foto: Pressereferat, Die Senatorin für Kinder und Bildung

„Beeindruckende Zahlen, die zeigen, dass sich das System etabliert. Die Nutzung wird im Rahmen eines für Bremen speziell zugeschnittenen Pilotprojektes ermöglicht und ist zunächst in einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Firma und der Senatorin für Kinder und Bildung bis Dezember 2020 geregelt“, sagt Senatorin Dr. Claudia Bogedan. Gemeinsam mit Stephan Bayer, Geschäftsführer und Ideengeber für sofatutor, überzeugte sie sich in der Oberschule Habenhausen vom praktischen Einsatz der Lernmedien, itslearning und digitalen Endgeräten.

„Bremen ist bei der Digitalisierung in Schulen bundesweit spitze“, sagt Bayer, der mit seiner Firma seit zehn Jahren am Markt ist und als Pionier für Erklärvideos gilt. „Vor zwei Jahren haben die Gespräche mit dem kleinsten Bundesland begonnen. Wir fanden es schon immer faszinierend, dass Bremen ganz weit vorne ist, Schülerinnen und Schülern einen Zugriff auf ein digitales Lernmanagement-System zu geben – und quasi eine hundertprozentige Abdeckung für alles nach der Grundschule bietet. Das ist sonst nirgendwo in Deutschland der Fall. In Berlin gibt es noch nicht einmal Email-Adressen für alle Lehrkräfte, aber hier hat jeder Schüler und jede Schülerin Zugang zu dem System, kann von dort aus beispielsweise mit der Lehrkraft kommunizieren, Hausaufgaben abrufen und Wissen vertiefen.“ Sofatutor hilft dabei – vor allem mit Lernvideos. „In vielen Bremer Schulen laufen die auch ohne Probleme, während sie in anderen Kommunen aufgrund der langsamen Verbindungen ruckeln oder es lange braucht, bis sie geladen sind“, so Bayer.

Sofatutor
sofatutor.com ist eine Online-Lernplattform für Schülerinnen und Schüler von der 1. Klasse bis zum Abschluss. Die Lerninhalte werden durch hochwertige Erklär- und Übungsvideos vermittelt und durch interaktive Übungen sowie Arbeitsblätter zum Ausdrucken gefestigt. Die Lernvideos fassen die jeweiligen Lerninhalte prägnant  zusammen und orientieren sich an den aktuellen Lehrplänen der Bundesländer. Insgesamt stehen den Nutzerinnen und Nutzern über 12.500 Lernvideos in 13 Fächern zur Verfügung. Seit einigen Jahren arbeitet das Berliner Unternehmen eng mit Schulen, Instituten und Ministerien zusammen und ist Partner in vielen Projekten, welche die Weiterentwicklung von Unterrichtsmethoden und -modellen sowie die Integration digitaler Inhalte in den Unterricht zum Ziel haben. Insgesamt hat die Plattform in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits über 320.000 Nutzerinnen und Nutzer.
Weitere Informationen unter: www.sofatutor.com

In der Klasse 5a der Oberschule Habenhausen konnten Bogedan und Bayer Kinder in Aktion mit Sofatutor erleben. Jeweils zu zweit vor einem Tablet lernen die Kinder etwas über die Mitgliedsländer der Europäischen Union und darüber, was die EU eigentlich ist. Es wird geguckt, recherchiert und auf die Arbeitsblätter geschrieben. „Ich find‘s gut so zu lernen, weil die Videos verständlich sind. Und wenn nicht, gucke ich sie einfach noch einmal an. Es macht auch Spaß sie zu gucken“, sagt Zilan. Die Zwölfjährige kennt sich mit der Tablet-Arbeit bestens aus. „Wir haben Tablet-Klassensätze, die sich die Lehrkräfte ausleihen, wenn sie gebraucht werden“, sagt André Sonnenburg, stellvertretender Schulleiter. Arbeitsblätter zu den Videos werden von Lehrkräften häufig ausgedruckt. Das Schreiben mit der Hand bleibe für Kinder und Jugendliche natürlich äußerst wichtig, sagt Sonnenburg.

„Was wir noch anbieten, ist der sogenannte Hausaufgaben-Chat. 30 bis 50 Lehrkräfte machen täglich mit Kindern und Jugendlichen Hausaufgaben. Formeln werden beispielsweise als Foto geschickt, um die Aufgaben 1:1 durchgehen zu können. Wir geben nicht die Lösungen vor, sondern geben Hilfe zur Selbsthilfe“, so Bayer. Die Erklärvideos samt Aufgabenblättern würden zudem von Vertretungslehrkräften genutzt, um auch fachfremd mit gutem Material unterrichten zu können. Das ersetzt nicht, hilft aber“, so Bayer. Sonnenburg ist von der differenzierenden Möglichkeit der Digitalisierung überzeugt. Dies sei insbesondere bei einer immer heterogener werdenden Schülerschaft wichtig. „Frontalunterricht ist da häufig nicht die richtige Methode. Auf den Tablets können Kinder in ihrem eigenen Tempo Aufgaben bearbeiten, die genau zu ihrem Lernstand passen. Die Lehrkraft behält trotzdem den Überblick. Es ist einfach erleichternd. Speziell, wenn dann auch noch das dynamische Curriculum hinzukommt.“

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