Fridays for Future: Mannheim zieht Bußgelder zurück

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MANNHEIM. Nun müssen die Eltern doch nicht zahlen: Die Stadt Mannheim hat die vier Bußgeldbescheide gegen Schüler wieder aufgehoben, die während der Schulzeit zu Klimaprotesten der Fridays-for-Future-Bewegung gegangen waren. Zuvor hatte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) die Bußgelder noch verteidigt. 

Jeden Freitag demonstrieren Tausende von Schülerinnen und Schüler für eine bessere Klimapolitik. Foto: Ralf Lotys (Sicherlich) / Wikimedia Commons CC BY 4.0

Jeweils 88,50 Euro sollten die Familien der vier Schüler des Mannheimer Geschwister-Scholl-Gymnasiums zahlen, weil die Jugendlichen an Fridays-for-Future-Demonstrationen teilgenommen hatten und dem Unterricht unentschuldigt ferngeblieben waren. Laut einer Mitteilung der Stadt habe eine erneute Prüfung nun jedoch ergeben, dass die Schule andere Maßnahmen als die Bußgelder hätte ergreifen können. Diese seien nur ein letztes Mittel. Weil es viele Bußgeldverfahren gebe, sei die Besonderheit dieser Fälle im Vergleich zum klassischen Schulschwänzen zunächst nicht aufgefallen.

Zuvor hatte Kultusministerin Eisenmann die Bußgelder im Südwestrundfunk mit den Worten verteidigt: «Schulpflicht ist Schulpflicht.» Und: «Ziviler Ungehorsam heißt auch, Konsequenzen zu tragen.» Sie habe keinen Grund, die Entscheidung der Schule in Mannheim anzuzweifeln. dpa

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