DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat dafür plädiert, Schulfahrten nicht nur nach Paris oder Rom anzubieten, sondern auch nach Greifswald oder Görlitz. Weit über 800 Schulen in Nordrhein-Westfalen pflegten internationale Kontakte, sagte Laschet der «Bild am Sonntag»: «Aber viele Rheinländer oder Westfalen waren noch nie in Ostdeutschland.» Wenn sich die jungen Leute besser kennenlernten, helfe das dem Zusammenhalt zwischen West und Ost. Außerdem sollten die Städtepartnerschaften neu belebt werden.

Auch 30 Jahre nach der Wende gebe es im Osten ein breites Gefühl der Unzufriedenheit. Im Westen habe es viel Solidarität gegeben. «Aber die Lebensleistung der Ostdeutschen wurde offenbar nicht genug gewürdigt», sagte Laschet. Viele Menschen in den längst nicht mehr «neuen» Ländern fühlten sich trotz aller Anstrengungen nicht vollwertig angenommen. Das sei ein Versäumnis. (dpa)
Immer weniger Besuche: Linke fordert mehr Schüleraustausch mit Osteuropa
Gute Idee. Es spart Kosten und stärkt auch die Freizeiteinrichtungen vor Ort (Arbeitsplätze).
Schwachsinn, Fahrten nach Paris sind entweder Kursfahrten, um den SuS Gelegenheit zu geben ihre erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden oder Oberstufenfahrten. Die meisten Schulen in NRW sehen für die Unterstufe Fahrten in Naturräume (z.B. Wattenmeer oder Alpen) und für die Mittelstufe Fahrten in Ballungszentren/Großstädte im Inland vor. Paris und London kommen da nicht vor.
Im übrigen, was sollen die SuS denn im Rentnerparadies Görlitz? Das einzig brauchbare an Görlitz ist die relative Nähe zu Polen – nur Ausland ist bis Klasse 10 bei Wanderfahrten erst einmal außen vor. Und wo die Kostenersparnis liegen soll, ist mir auch noch nicht klar. Die Transportkosten basieren auf den kalkulierten Tagessätzen für Personal und Bus, die zurückgelegten Kilometer sind dabei eher zu vernachlässigen. Fahrten mit der bahn sind in jedem afll teurer als solche mit einem Reisebus, vor allem wenn man sich mit einer weiteren Klasse zusammenschließt und einen Bus mit ca. 55 Plätzen ordert. In dem fall ist Paris nicht teuerer als Görlitz.
dickebank
Du hast ja richtig viel Ahnung von Görlitz.
Vielleicht solltest du dich erstmal informieren, bevor du solche Kritik loslässt?
https://www.goerlitz.de/Tourismus.html
https://www.goerlitz.de/Familen.html
https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/goerlitz-altstadt-726/portraet/
Ich fahre weiterhin nach Südfrankreich. Ist das Wetter besser Ende September.
In Zeiten von Fridays for Future sollten nur noch Fahrten angeboten werden, die mit dem Zug durchgeführt werden können 🙂
… und zwar mit der Hambachbahn oder alternativ die Nord-Süd-Bahn.
Zum Glück kann man das, muss man jedoch nicht. Fahr mal schön in die Wallachei während ich mit den Schülern was wirklich cooles sehe. Irgendwer muss ja scheinbar zurückstecken.
Ich habe mir in meiner aktiven Dienstzeit für Fahrten ein paar Vorgaben gesetzt:
1) Mit dem Bus nur so weit, wie ein Fahrer fahren darf (ca 600 km Autobahn)
2) Günstige Unterkunft (Jugendherberge) mit Halbpension ( auch mal Lunchpaket)
3) Kosten für 5 Tage incl. aller Eintritte höchstens 200 € (auf heute gerechnet)
4) Nichtdeutschsprachiges Ausland nur mit sprachkundigem Begleiter)
Und da kam ich aus Niederbayern nach Berlin, Saarbrücken (mit Ausland vor der Tür), Plauen, Dresden, Südtirol, Wien und Burgenland und manches andere mehr.
Man muss halt ein bisschen schauen, denn in jeder Region gibts tolle Angebote. In Görlitz gibts beispielsweise den Flüsterbogen (eine kleine Version der Flüsterbrücke in Plauen) und den Zoo.
Wer suchet, der findet!
Mit der Bahn gings leider nie, da der Großteil von Niederbayern Eisenbahnwüste ist.
rfalio
Dafür muss man sich doch keine eigenen gedanken machen. Man muss doch lediglich das Fahrtenprogramm, das von der Schulkonferenz genehmigt und festgesetzt ist umsetzen.
Interessant, wie man es schafft selbst Dinge, die einfach nichts mit Schule zu tun haben in irgendeiner Form mit Schule in Verbindung zu bringen.
Zitat:
„Auch 30 Jahre nach der Wende gebe es im Osten ein breites Gefühl der Unzufriedenheit. Im Westen habe es viel Solidarität gegeben. «Aber die Lebensleistung der Ostdeutschen wurde offenbar nicht genug gewürdigt», sagte Laschet. Viele Menschen in den längst nicht mehr «neuen» Ländern fühlten sich trotz aller Anstrengungen nicht vollwertig angenommen. Das sei ein Versäumnis.“
Bei allem Respekt, aber das Versäumnis wurde nicht auf Seiten der Schulen gemacht, und es ist auch nicht unser Problem, vor allem dürften Klassenfahrten dieses Gefühl wohl kaum beheben.
Wenn ich mir nach Bundestags- oder Europawahlen die Ergebnisse in manchen ostdeutschen Bundesländern ansehe, dann kann ich als Erwachsener schlecht die „Lebensleistung“ einiger Wähler dort würdigen, das Gefühl trügt also nicht.