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Kultusminister Lorz lässt ausrichten: A13 für alle Lehrer zeitnah kaum möglich – es sei denn…

WIESBADEN. Die Gewerkschaft GEW und die Opposition im hessischen Landtag lassen bei der Forderung nach mehr Lehrern nicht locker. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sieht das Land dagegen im Soll. Beim Thema A13 für alle Lehrer gibt sich der Minister zurückhaltend. Das Land halte eine bundesweit abgestimmtes Vorgehen in dieser Frage für richtig, heißt es seitens des Ministeriums. Lorz hätte in diesem Jahr die Möglichkeit dazu: Er ist turnusmäßig Präsident der Kultusministerkonferenz.

Wenn A13 für alle Lehrer komme, müssten andere Projekte leiden – lässt Hessens Kultusminister Alexander Lorz ausrichten. Foto: Hesssisches Kultusministeriums

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert eine bessere Lehrerversorgung und mehr Geld für die Pädagogen in Hessen. Es gebe einen deutlichen Mangel an ausgebildeten Lehrern an den Grund- und Förderschulen sowie bei der Inklusion und den berufsbildenden Schulen im Land, erklärte die Gewerkschaft am Montag in Wiesbaden. Die Rhein-Main-Region sei am meisten von der anhaltenden Entwicklung betroffen. Um mehr qualifiziertes Personal zu gewinnen und auch halten zu können, müsse die Bezahlung der Lehrer verbessert werden.

GEW: Arbeit von Lehrern ist nicht gleich – aber gleichwertig

Die Arbeit von Gymnasial- und Grundschullehrern sei zwar nicht gleich, aber gleichwertig, sagte die GEW-Landesvorsitzende Birgit Koch. Es könne nicht nach dem Prinzip verfahren werden: «Kleine Kinder, kleines Geld». Deshalb sollte für die Grundschullehrer in Hessen die Besoldungsstufe A13 gelten, die bereits in mehreren anderen Bundesländern für diese Pädagogen eingeführt worden sei.

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Die Gewerkschaft machte sich zwei Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres zudem dafür stark, die Lehrerausbildung wegen der neuen Aufgaben bei der Inklusion, Ganztagsschulen sowie der Sprachförderung anzupassen und eine Angleichung der Studiendauer auf zehn Semester für alle Lehrämter einzuführen.

Das Kultusministerium – nicht der Minister (!) – verwies darauf, dass die Grund- und Förderschulstudienplätze in Hessen bereits deutlich ausgeweitet worden seien. Dazu komme, dass die Verbeamtung von Lehrern in Hessen nach wie vor der Regelfall und damit im Wettbewerb mit anderen Bundesländern sicherlich ein Vorteil sei. Bei der Forderung nach einer höheren Bezahlung der reagiert das Ministerium jedoch zurückhaltend. Angesichts der Kosten sei eine zeitnahe Realisierung nicht oder nur zu Lasten anderer Projekte möglich. Das Kultusministerium halte in dieser Frage auch ein abgestimmtes und einheitliches Vorgehen der Bundesländer für sinnvoll.

Opposition: Bedingungen im Lehrerberuf müssen besser werden

Unterstützung bei ihrer Kritik bekam die Bildungsgewerkschaft von der Landtagsopposition. Es fehlt dem Land an Ideen und Strategien, den Lehrermangel vor allem an Grund- und Förderschulen, aber auch an den beruflichen Schulen anzugehen, mahnten die Fraktionen von SPD, Linken und FDP. Die Bedingungen im Lehrerberuf müssten besser werden, damit dieser für die Menschen attraktiver wird.

Am 12. August hatte für rund 759.000 Kinder und Jugendliche an den öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hessen das neue Schuljahr begonnen – darunter 54.900 Erstklässler. dpa

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